Vorhin erzählte mir Nummer 3 etwas aus der Schule, genauer gesagt aus dem Schwimmunterricht der zweiten Klasse. Ich wüsste gerne, was Ihr dazu meint:
Sie: “Mama, wenn man seine Schwimmsachen vergisst, dann muss man nackt mitschwimmen.”
Ich: “Ach, das ist ja Quatsch. Keine Sorge – das sagt die Lehrerin nur so.”
Sie: “Nein, das macht sie echt. Vorletztes Mal nämlich musste Yolanda nackt schwimmen.”
Ich war entsetzt:
“Was? Wie? Ja und wie hat sie reagiert? Hat sie nicht geweint? Das ist doch furchtbar, nackt vor der Klasse rumlaufen zu müssen.”
Sie: “Klar hat sie geweint und wie. Aber Frau Klotz hat gesagt, sie muss. Ich hab Frau Klotz gesagt, dass sie weint und man sie nicht zwingen soll. Ich hab gesagt, sie soll sie auf der Bank sitzen lassen. Aber Frau Klotz meinte, Yolanda würde sich da nur langweilen und sie müsste schließlich was lernen.”
So. Die Situation ist ja schlimm genug. Frau Klotz aber war die Lehrerin, die auf die sexuell konnotierte Belästigung eines Schülers Nummer 2 gegenüber vor zwei Jahren Folgendes gesagt hat:
“Tja, da frag ich mich ja , warum du so etwas mitmachst, wenn es dir angeblich nicht gefällt …”
Ich habe langsam den Eindruck, Frau Klotz (Name natürlich geändert, wie immer bei uns) kann mit bestimmten Themen nicht wirklich (sensibel) umgehen.
Ich denke darüber nach, der Schulleitung zu schreiben, beide Fälle zu schildern und darauf zu bestehen, dass meine Tochter sicherlich nicht nackt schwimmen gehen wird. Zudem noch in einem öffentlichen Bad, wo eine Menge Fremder sind. Puls die eigene Klasse. Ich finde das unfassbar.
Für mich ist das demütigend und eigentlich eine Form von Misshandlung durch massive Beschämung.
Wie seht Ihr das?
Übertreibe ich damit oder ist das wirklich mehr als grenzwertig?