"In Australien haben die Überschwemmungen riesige Schäden verursacht, aber haben nicht mehr als 20 Personen das Leben gekostet. In Brasilien sind in einer einzigen Nacht mehr als 300 Personen gestorben und die Tragödie hat Tradition, wenn wir uns an die Vorkommnisse am Bumba-Hügel in Niteroi (2010), an Angra dos Reis (2010) und an die Opfer in Santa Catarina 2009 erinnern.
Somit haben wir hier ein Land, wo die Müllbeseitigung unter Kontrolle ist, wo die Entwaldung und illegale Besetzung von Grund auf rigoros überwacht wird. Es gibt einen offensichtliche Unterschied zwischen einem Land, wo es Gesetze gibt, die eingehalten werden, und einem Land, in dem das Gesetz je nach schäbigen politischen Interessen, auf Grund von Populismus und Verantwortungslosigkeit ignoriert wird und die Verwaltungsvorschriften nicht durchgesetzt werden.
Gestern wusste in Rio de Janeiro niemand, wo der Gouverneur Sergio Cabral steckt.
Heute morgen wurde bestätigt, dass das Geld, das versprochen wurde, um die Schäden von 2009 in Santa Catarina zu beseitigen, bisher dort nicht angekommen ist. Es wurde von der kranken staatlichen Bürokratie festgehalten oder durch Korruption und von den speziellen Interessen unehrlicher Politiker in Beschlag genommen.
Und man sollte auch das brasilianische Volk nicht aus Verantwortung entlassen. Dessen exzessiver Individualismus, das Fehlen von Kultur und die Manie sich am Staat anzulehnen auch um den Preis, dass man seine Seele an einen Politiker der schlechten Sorte verkauft, auch sie sind Schuld an diesen Problemen und Toten! 300 Tote bis jetzt und keine Behörder kann uns ein Indiz für die Ursachen der Tragödie geben. Sie beschränken sich darauf als Ursache anzuführen, dass es "viel geregnet hat" und geben dem lieben Gott die Schuld statt der jahrzehntelang geduldeten illegalen Besetzung der Abhänge, den widerrechtlichen Abholzungen und den unverantwortlichen Entsorgern von Müll".
Soweit Blogger Fabio Mayer. Gouverneur Sergio Cabral ist inzwischen aufgetaucht. Er erklärt die illegale Besetzung von Land für den Hauptschuldigen der Katastrophe. Nach seiner Aussage gibt es alleine in der Stadt Rio de Janeiro mehr als 18.000 Wohnungen, die in riskanten Gebieten gebaut wurden. Und dann auch bei ihm das hilflose Schulterzucken der brasilianischen Politiker: "Die schwierigste Sache ist "nein" zu sagen. "Nein" zu sagen ist sehr schwierig. "Nein, nein, man kann nicht in riskanten Gebieten bauen".
Siehe auch Blobeiträge:
Angra dos Reis: Umweltsünden und Aberglaube rächen sich
Steht Rio vor einer Katastrophe?
Informationsquelle:
FÁBIO MAYER