“Liebe ist der einzige Grund, für den zu sterben wir bereit sind. Liebe ist der einzige Grund, für den wir töten würden. Wir verpflichten uns daher, unser Leben in dem Augenblick zu beenden, in dem wir keine Liebe mehr empfinden und wir werden all diejenigen mit in den Tod nehmen, die uns unserer Liebe beraubt haben.”
Worum geht es?
Günther (August Diehl) und Paul (Daniel Brühl) sind davon überzeugt: Sie wollen leben, in vollen Zügen und ohne Kompromisse – und Gleiches verlangen sie von der Liebe. Gemeinsam mit Günthers Schwester Hilde (Anna Maria Mühe) verbringen sie das Wochenende in einem Sommerhaus auf dem Land. Paul ist fasziniert von dem Mädchen und verliebt sich in sie. Doch Hilde liebt viele. Heimlich trifft sie sich mit Hans (Thure Lindhardt) – Günthers ehemaligen Liebhaber.
Im Garten des Hauses feiern sie ein rauschendes Fest. Aber bald gerät alles außer Kontrolle: Berauscht von Absinth und Musik, von großer Sehnsucht und ihrer Gier nach dem Leben, werden sie alle in einen tödlichen Strudel gerissen…
“Wieso sind Sie eigentlich noch am Leben?”, fragt er.
Und du antwortest: “Sie verstehen nichts.”
Das ist nicht wahr, Paul. Ich verstehe dich ganz gut. Ich verstehe, wie es ist, wenn er sie liebt, sie aber einen anderen bevorzugt und der Reigen sich fortzieht, ohne dass jemand dabei glücklich wird. Und ich kann es nachvollziehen, dass dich deine Unerfahrenheit romantische Luftschlösser erbauen lässt, die die Erfahrene nur all zu locker aus dem Handgelenk wieder einreißen kann. Es ist auch keine Schande sich verführen zu lassen. Aber Paul, siehst du nicht die Angst der Menschen, die dich umgeben?
“Es ist doch alles gut jetzt. Es ist doch alles da.”
Welch eine Ausrede von Hilde! Sie hat alles und in Wahrheit doch nichts. Ich glaube sogar, dass sie insgeheim etwas neidisch ist auf deine Naivität. Du hast dir das Besondere der Liebe noch erhalten, bei ihr hat es sich verloren. Deshalb streitet sie sich ja auch immer mit Ellie: Liebe ich alle, liebe ich einen? Bei welchem Liebeskonzept muss ich weniger weinen?
Sie ist ihrem Bruder doch so gleich. Günther, der hoffnungslos Verlorene, ist immer auf der Suche nach dem nächsten Rausch, der glückseligen Besinnungslosigkeit um sich selbst zu beweisen, dass er die Lust am Leben und an der Liebe noch spüren kann. Doch er scheitert, weil er sie nicht verstanden hat die Liebe.
Was wisst ihr überhaupt über die Liebe?
Die Liebe ist kein Spiel. Sie ist nicht nur Lust, Begehren und begehrt werden. Ihr habt Angst vor Gefühlen und du sagst, ihr habt gelebt. Aber das glaube ich euch nicht. Ich glaube, ihr seid es, die nicht verstehen.
An die Liebe
Ich habe dich nicht gebeten zu bleiben, doch du bist geblieben.
Ich habe dich niemals gefragt wer du bist oder was du willst.
Du warst einfach da. Was willst du nur Liebe von mir?
War ich nicht viel stärker allein und habe ich dich jemals gebraucht?
Doch bleib noch ein bisschen. Nicht lang!
So lange nur bis keiner mehr fragt ” Na, wie geht´s?” Und ich nicht mehr sage “Es geht!”
Ein jeder sieht gleich, du bist da.
Denn wenn du mich einstmal verlässt, sei dir sicher ich gehe mit dir!
(Paul Krantz)