- Insgesamt finde ich das Design unübersichtlich. Auf der "Startseite" erscheint dieses, auf der über meinen Namen anzuklickenden Seite jenes.
- Anscheinend gibt es eine Reihe von Plug-Ins, und wenn man tief in der Hilfefunktion gräbt, findet man dazu vermutlich auch weitere Informationen. Aber das ist mir alles zu mühsam zu erforschen, und einfach so auf das hingehaltene (z. B. die Funktion Geburtstagskalender) zugreifen mag ich nicht. Weiß man, ob bzw. wie man später bei dieser Krakenseite wieder rauskommt, falls man es möchte?
- In den persönlichen Daten habe ich als Schule das Ratsgymnasium Bielefeld eingegeben. Das ist nichts Kriminelles, dass andere nicht über mich wissen dürften. Aber wenn ich z. B. über die Facebook-Funktion bei der Financial Times Deutschland einen Kommentar eingebe, erscheint dort immer "Ratsgymnasium Bielefeld" neben meinem Namen. (So z. B. heute bei meinem Leserkommentar zu dem FTD-Artikel "Krude Thesen gefährden Glaubwürdigkeit von RWE"). Das nervt mich, nicht weil es geheimhaltungsbedürftig wäre, sondern weil andere Leser den Eindruck bekommen könnten, dass ich das bewusst als ein Statussymbol, wie etwa "Yale University" neben meinem Namen poste. Das ist natürlich nicht der Fall; die Information taucht einfach dort auf, ohne dass ich sie entfernen könnte (oder zumindest nicht weiß, auf welchem Wege ich das tun könnte).In meinem Profil hatte ich bereits die Geheimhaltungsstufe von "öffentlich" auf "Freunde" geändert, und mittlerweile sogar auf "nur ich". Trotzdem erscheint es weiterhin bei meinen Leserkommentaren in der FTD.
- In diesem Zusammenhang ärgert es mich auch, dass ich die Schule offenbar nicht einmal völlig aus meinem Profil entfernen kann; jedenfalls funktioniert es nicht, indem ich auf "bearbeiten" gehe.
- Bei den Alben erscheint, weil ich zwei Aufnahmen aus den Swarovski Kristallwelten in Wattens/Tirol abgespeichert habe, eine Anzeige von einer Firma "Tiroler Steindesign" in Wattens. Grundsätzlich habe ich durchaus Verständnis dafür, dass Facebook Anzeigen auf den Seiten schaltet: von irgend etwas muss die Dienstleistung bezahlt werden, welche die Firma für mich erbringt, und Beiträge zahle ich ja keine. Aber das Symbol ist genau in der Art eines Fotos eingepasst, so dass ich immer wieder versucht bin, darauf zu klicken (um die vermeintlich falsche Bezeichnung zu entfernen). Eine gewisse Abgrenzung von Werbung und, beispielsweise, Fotoalben, sollte schon sein, bzw. Werbung sollte unmittelbar als solche kenntlich sein. Ich hasse es einfach, wenn mir etwas hinterrücks untergejubelt wird.
- Bei meinem früheren Arbeitgeber erscheint im Profil eine zutreffende Abkürzung. Dazu jedoch ein Icon, dass zwar zur gleichen Abkürzung führt, aber mit einer völlig anderen (englischsprachigen) Bedeutung. Lässt sich auch nicht entfernen.
- Zu meinen Wohnorten kann ich "Heimatstadt" und "Derzeitiger Wohnort" eingeben, nicht aber zwischenzeitliche Wohnorte (finde jedenfalls dazu bei dem Klick auf "Bearbeiten" keine Funktion, wie z. B. "Neues Projekt eingeben").
- Ständig werde ich - nicht irgendwo am Rande, sondern groß und fett am Anfang - aufgefordert, Freunde über meinen Mailfinder zu suchen. Das funktioniert bei meinem Provider nicht, wie ich nun schon mehrfach ausprobiert habe. Das System lernt es aber nicht, und abschalten lässt sich diese "Werbung" offenbar auch nicht.
- Ebenso nervig sind "andere Personen mit ähnlichen Namen" und letztlich auch
- die auf irgendwelchen Seiten automatisch gezeigten Freunde von Freunden, die man daraufhin sichten soll, ob nicht vielleicht auch eigene Freunde darunter sind.
- Warum schreibt mir das System ständig eine Sortierung nach "Hauptmeldungen" vor, die ich immer erneut manuell durch Anklicken in "neueste Meldungen" ändern muss? Warum kann ich das nicht dauerhaft ändern? Was interessiert es mich, was und aus welchen Gründen das System für eine "Hauptmeldung" hält?
In der Summe frage ich mich, ob ich einfach zu unflexibel bin, um die wunderbare Facebook-Welt zu begreifen, und alle anderen fasziniert sind von diesem sozialen Medium.
Oder gibt es noch mehr Menschen, die von der Seitengestaltung verwirrt sind, und die keinen großen Zusatznutzen in diesem Netz, im Vergleich zu anderen Kommunikationswegen, zu erblicken vermögen? Mir kommt überhaupt das Ganze irgendwie kindisch-verspielt vor, bzw. erscheint mir darauf angelegt, die Nutzer zu spielenden Kinder zu re-infantilisieren.
Das mag aber natürlich bei Menschen mit einem wirklich großen privaten Freundesnetz und enger Kommunikation in diesem anders aussehen.
Facebook-Aktien jedenfalls würde ich persönlich nicht mit der Kneifzange anfassen.
ceterum censeoEuropa ja, Albtraum nein!Euro ja, Fremdschulden nein!Freunde ja, Kostgänger nein!
Textstand vom 08.02.2012