Was mich an Laufveranstaltungen stört


Was mich an Laufveranstaltungen stört Ein großes Thema für mich ist die vor allem die Nachhaltigkeit. Gerade wenn viele Menschen auf einem Fleck sind, können Kleinigkeiten eine große ökologische Wirkung haben. Es geht dabei nicht nur um die Abfallbeseitigung, sondern auch um teils selbstverständliche Dinge. Aber auch andere unangenehme Entwicklungen sind mir in letzter Zeit aufgefallen - eine Tatsache? Oder werde ich vielleicht in meinem läuferischen Alter kritischer?

T-Shirts 

Die größte Verschwendung sehe ich im sogenannten „Finishershirt“. Die meisten sind aus einer sehr schlechten Qualität, oft auch „nur“ aus Baumwolle, was der Läufer nicht so liebt. Die Aufdrucke sind von den Werbeträgern und optisch eine Augenbeleidigung. Den einzigen Nutzen, den solche Shirts haben ist nicht das Tragen sondern, das Sammeln. Der Läufer ist ja auch ein Trophäensammler, die im Kleiderschrank zu finden sind. Neben der Qualität ist auch die Produktion dieser Shirts zu hinterfragen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Shirts einen fairen Preis haben!
Manche Veranstaltungen (Frauenlauf, Nightrun) haben es jedoch geschafft, dass ihre Shirts auch getragen werden. Genau solche Konzepte sollten Laufveranstaltungen verfolgen. Nicht nur eine Erinnerung, sondern auch eine nachhaltige Funktion.

Zeitnehmung 

Jeder Teilnehmer einer Veranstaltung möchte natürlich eine korrekte Zeit seiner Leistung erhalten. Die moderne Zeitnehmunge mit sogenannten Chips macht dies möglich. Jeder Läufer in Österreich kennt den gelben „Pentek-Chip“, den manche sogar das ganze Jahr über auf dem Laufschuh tragen. Ein Chip für alle Laufveranstaltungen.
In letzter Zeit jedoch kommen immer mehr „Einwegchips“ auf den Markt, die nach der Veranstaltung weggeworfen werden (müssen). Vor allem der „Chip auf der Startnummer“ ist meiner Meinung nach die größte Verschwendung, da es ihm nicht einmal ermöglicht, ein zweites Mal Verwendung zu finden. Wertvolle und seltene Materialien werden nach einem Gebrauch weggeworfen.
Boykottiere Veranstaltungen, die nicht wiederverwertbare Einwegchips zur Zeitnehmung verwenden.

Labestationen 

Die Verpflegung spielt natürlich eine große Rolle bei Veranstaltungen. Und jeder sollte nicht nur ausreichend, sondern vor allem jeder sollte etwas erhalten, auch die langsameren Läufer! Nicht selten wird berichtet, dass die hinteren Läufer keine Getränke mehr bekommen oder die Labestationen sogar schon am Abbauen sind. Wenn es einen offiziellen Zielschluss gibt, dann sollten die Labestationen auch dementsprechend lange und ausreichend ausgestattet sein.
Es ist erstaunlich, dass manche Veranstalter bemüht sind, im Ziel eine außergewöhnliche Verpflegung anzubieten. Da gibt es mehr als nur Wasser und Bananen. Zu beobachten ist, dass die Qualität der Endverpflegung abnimmt, je größer die Veranstaltung ist. Zu begründen ist diese indirekte Korrelation wohl damit, dass viele Läufer viel Platz brauchen. Und gerade im Ziel gibt es davon oft nur wenig. Doch wenn es Kekse oder andere Köstlichkeiten gibt, werden sich die Läufer gerne noch im Zielbereich aufhalten wollen, was die Stimmung im Ziel deutlich anhebt. Bei jenen Veranstaltungen, die es geschafft haben, die Sportler im Zielbereich zu halten, haben die Endverpflegung etwas abseits des Zieleinlaufs platziert, wo kein Läufer im Weg ist und er sich nicht beeilen muss. Und wenn man die richtigen Sponsoren sucht, dann kann aus der letzten Verpflegungsstation eine Jausenstation werden.

Was mich an Laufveranstaltungen störtBecher/Flaschen 

Ich selbst konnte einmal beobachten, wie bei einem Wettkampf, an dem mehr als 40.000 Läufer am Start waren, die Becher an der Labestation aus Einzelflaschen befüllt wurden. Wenn jeder nur 100ml Elektrolytgetränk trinken würde, müssten mehr als 5.000 Plastikflaschen entsorgt werden! Gleichzeitig werden auch 40.000 Plastikbecher nur einmal verwendet!
Wo doch jeder Hersteller praktisch verpackte Trockenpulver anbietet. Positiv muss ich aber erwähnen, dass diese erwähnte Veranstaltung im heurigen Jahr auf die Flaschen verzichtete und das Elektrolytgetränk vor Ort in großen Mengen zubereitete. Dennoch sind die Trinkbecher alle aus Kunststoff. Einmal verwendet und weggeworfen. Gibt es da nicht andere Lösungen, die umweltschonender sind?
Was mich an Laufveranstaltungen störtWas wurde aus den Bechern, die es bis vor Kurzem gab? Sie waren aus Papier, waren somit abbaubar, und Läufer konnten daraus leichter trinken, da sie nicht brechen, wenn sie gedrückt werden. Vielleicht ein Kostenfaktor für den Veranstalter?

ungenaue Streckenlänge 

Jeder kennt bestimmte Laufbewerbe, bei denen überdurchschnittlich viele Bestleistungen erzielt werden, sogar Weltrekorde gelaufen werden. Wie zum Beispiel beim Berlinmarathon. Doch gibt es für uns Normaloläufer auch solche Läufe, die Bestzeiten fördern. Nicht aber durch die ideale Streckenführung, sondern durch die „exakt“ vermessene Streckenlänge. Ist die Strecke nämlich 200m zu kurz, fällt es den wenigsten auf, man braucht aber dennoch eine Minute weniger für diese Distanz! Manche Veranstalter ziehen so vielleicht sogar Läufer an, die genau dort ihre persönliche Bestzeit laufen…nur war die Strecke eben um 200m zu kurz.
Ich finde das unfair und unsportlich. Auch kleinere Veranstaltungen, die zum Beispiel einen 10km-Lauf anbieten, sollen dafür sorgen, dass es auch tatsächlich 10 Kilometer sind. Ich vergleiche dieses Verhalten überspitzt sogar mit Doping. Nur von der anderen Seite – der Veranstalter dopt seine Läufer – zwangsgedopt!

Läufer als Nebendarsteller 

Laufveranstaltungen sind bekannterweise für Läufer da. Es messen sich Läufer gegeneinander und zum Schluss erhält man eine Siegerliste. Und je größer die Veranstaltung ist, desto mehr sind die Veranstalter von diesen vielen Läufern abhängig. In Wirklichkeit hat es aber den Anschein, dass es das Gegenteil davon ist: je mehr Läufer am Start sind, desto wichtiger werden die Spitzenathleten, die engagiert werden, die Medien und vor allem auch die Sponsoren, die immer größere Teilnehmerzahlen für sich nützen. Das Fernsehen überträgt die Veranstaltung live aus dem Läufervolk – und fährt natürlich mit dem Motorrad kilometerlang durch die nach Sauerstoff japsende Menge.
Der einzelne Läufer hingegen muss mit immer größeren Schikanen fertig werden. Das gebotene Service wird immer schlechter und die Teilnehmer müssen für die Veranstaltung immer tiefer in die Tasche greifen! Denn bei großen Veranstaltungen selbst dabei sein zu dürfen, das hat schon seinen Preis. Doch dass die Veranstaltung überhaupt so groß ist, das liegt eben an den vielen Teilnehmern, wo sich der Kreis schließt.
Wenn du nicht an einem Marathon teilnehmen möchtest, dann such dir kleinere Veranstaltungen aus! Dort ist es meist viel familiärer und du bekommst nicht nur mehr für dein Geld, sondern erlebst auch deutlich mehr! Ein Marathon hingegen wird bei einer kleineren Veranstaltung (unter 500 Teilnehmer) vielleicht weniger Spaß machen, da die Gefahr besteht, dass man die ganze Strecke alleine laufen muss. Für manche hat aber auch das seinen Reiz :-)
Das waren meine Gedanken zu Laufveranstaltungen! Was bringt dich bei Sportveranstaltungen noch zum Rasen? Und damit ist nicht schnelles Laufen gemeint.

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