Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? – November 2018

Von Nadine

05.30: Der Wecker meines Mannes klingelt. Ich könnte eigentlich noch eine Stunde schlafen, aber ich bin hellwach. Eine halbe Stunde später ist auch die Kleine wach. Ich hole sie rüber zu mir und wir kuscheln noch ein bisschen. Zwanzig Minuten später gehen wir dann ins Bad.

07.00: Da wir heute so früh dran sind, erfülle ich Pusteblume ihren Wunsch, ihre Haare mit dem Lockenstab aufzudrehen. Sie wollte es gestern unbedingt ausprobieren und findet Locken jetzt ganz toll. Danach wecken wir Wildfang, der sogleich in den für ihn typischen Trödelmodus verfällt.

07.30: Trotzdem sitzen wir zeitig am Frühstückstisch. Während die Kinder essen, bereite ich ihre Brotdosen für den Kindergarten vor. Zwanzig Minuten später sitzen wir im Auto. Als ich gerade drei Meter gefahren bin, fiel Wildfang ein, dass er unbedingt noch seine drei Freundschaftsringe, die er am Donnerstag bekommen hat, mit in den Kindergarten nehmen muss, weil heute Spielzeugtag ist. Augenrollend springe ich wieder aus dem Auto, sprinte ins Haus, greife die Ringe, sprinte wieder zum Auto.

08.04: Wir kommen im Kindergarten an, wo ich zunächst die Buddelkleidung der Kinder gegen die wärmere Garnitur austausche. Als wir in den Gruppenraum gehen, hoffe ich dann inständig, dass Pusteblume nicht gleich merkt, dass ihre Lieblingserzieherin nicht da ist, denn das hätte den Abschied schwieriger gestalten können. Zum Glück hat alles gut geklappt, denn ich habe noch einen Arzttermin und die Zeit ist knapp bemessen.

08.23: Ich sitze nun auch am Frühstückstisch und habe sogar mehr Zeit als gedacht. Ich genieße ein paar Minuten Ruhe und mache mich dann wieder startklar.

09.00: Ich sitze im Wartezimmer bei meinem Hausarzt. Wie dumm ich doch mal wieder war, den Termin auf einen Montag zu legen. Es ist brechend voll. Glücklicherweise habe ich daran gedacht, mein Buch mitzunehmen. So verbringe ich die Wartezeit mit lesen. Immerhin komme ich genau eine halbe Stunde später dran. Erleichtert lege ich meinem Arzt die kürzlich beantragte Langzeitheilmittelverordnung vor. Die brauche ich nämlich, damit er mir dauerhaft Krankengymnastik verschreiben kann. Ich bin so glücklich darüber, dass die Krankenkasse mir das genehmigt hat.

09.53: Ich bin wieder daheim und erledige ein paar Anrufe. Unter anderem habe ich eine Probefahrt im Autohaus für morgen vereinbart. Anschließend setzte ich mich an meinen Rechner, mache ein paar Erledigungen und lande wie automatisch wieder am Plot meines Romans. Wirklich voran komme ich damit aber nicht. Ich bin gerade dabei, meine Figuren mit allem drum.und dran zu entwickeln und das ist doch sehr aufwändig.

12.07: Ich mache mich auf den Weg zum Kindergarten, um meine beiden abzuholen. Etwa eine halbe Stunde später schlagen wir wieder zu Hause auf und die Kinder laufen erst einmal zur Nachbarin an den Zaun, in der Hoffnung, etwas Süßes zu ergattern. Ich suche währenddessen beide Autos nach Wildfangs neuem Schal ab, der scheinbar wie vom Erdboden verschluckt ist. Er ist einfach nicht zu finden. Ich fürchte, er ist Samstag bei unserem Ausflug verloren gegangen und ich ärgere mich darüber. Der war so schön und kuschelig.

13.08: Ich koche Nudeln mit Tomatensoße, weil ich nichts anderes da habe. Den Kindern ist das egal. Ist ja auch ihre Lieblingsspeise. Die ganze Familie isst gemeinsam. Während mein Mann und ich noch am Tisch sitzen, verkrümeln die Kinder sich gesättigt nach oben.

14.03: Mein Mann geht wieder rauf ins Büro und schaut bei den Kindern vorbei, die sich im Badezimmer verbarrikadiert haben. Er erwischt sie, wie sie mit der Zahnbürste im Klo rühren. Mahlzeit! Sie versprechen, keinen Ussel mehr zu machen. Doch als ich raufgehe, finde ich meinen Schaumfestiger (samt Flasche) im Klo vor.

Neben Schaumfestiger befindet sich auch noch Deo, Zahnpasta und Duschgel im Klo.

Na ja. Das Klo könnte eh mal geputzt werden. Und der Schaumfestiger ist jetzt wohl für’n Arsch.

14.50: Wir gehen runter in den Keller und Wildfang hilft mir dabei die Waschmaschine anzustellen. Anschließend spielen wir im Wohnzimmer mit den Dinos. Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht.

Grrrrrr…

Ich habe Puffreis gekauft und befülle für jeden eine kleine Schüssel. Die Kinder finden den aber nicht so toll, wie ich. Egal. Schmeckt noch genau wie früher.

Kindheitserinnerung

Nachteil: Innerhalb kürzester Zeit liegen die Dinger überall herum. Ich esse das Zeug schließlich allein. Zum Ausgleich flechte ich Fruchtgummi-Schnüre zusammen. Die Mischung macht’s.

Fruchtgummi Schnüre

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16.31: Die Kinder wollen mit dem Farbkasten malen. Auf dem Papier landet jedoch keine Farbe. Die beiden mischen nur munter die Farben im Kasten zusammen.

17.15: Ich hänge die Wäsche im Keller auf, während die Kinder im Nebenraum mal wieder Ussel machen. Als Papa Feierabend macht, geht er zusammen mit Wildfang Getränke holen. Ich spiele währenddessen mit Pusteblume ein Spiel.

18.05: Ich bereite langsam das Abendessen vor und danach kehrt hier die übliche Abendroutine ein. Das hoffe ich zumindest. Aber man weiß ja nie…


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