06.30: „Mama. Maaaaama“, holt es mich leise aus dem Schlaf. Die Kleine ist natürlich schon wach, dabei wollte ich heute später aufstehen. Wildfang hat die Nacht im Kindergarten verbracht, nachdem gestern die Abschlussfahrt in den Freizeitpark Toverland stattfand. Da wir uns erst um 09.00 Uhr zum gemeinsamen Frühstück im Kindergarten treffen, haben wir noch massig Zeit. Gemächlich trotte ich ins Bad und mache mich fertig. Meine Nase leuchtet mich im Spiegel an. Ratet mal, wer gestern den ganzen Tag ohne Sonnencreme durch den Freizeitpark gelaufen ist? Genau. Ich. Sogar im Dunkeln kann sie leuchten.
Die Kleine teilt mir derweil freudestrahlend mit, dass sie sich ganz allein angezogen hat. Gut, die Jeans und die Unterhose sind falsch herum, aber das beheben wir ruck zuck.
07.48: Wir sitzen in Küche. Und tun nichts. Pusteblume meldet dann jedoch Hunger an und findet eine Packung Salzstangen. Diese sollen ihr Frühstück sein. Wisst Ihr was? Sie soll ein paar haben. Bis wir zum Kindergarten fahren, dauert es schließlich noch ewig. Call me Rabenmutter.
08.42: Endlich packen wir uns zusammen und fahren zum Bäcker. Ich besorge Brötchen für alle. Dann geht es weiter Richtung Kindergarten. Pünktlich schlagen wir dort auf, mit einem nach Brötchen duftenden Auto. Der Frühstückstisch ist schon gedeckt.
Vor dem Frühstück singen die Schulkinder ein Lied und Mama verdrückt sich schon ein paar Tränchen. Dann wird gegessen und geklönt, die Kinder spielen ein wenig. Zum Abschluss bekommen sie ihre Mappen überreicht und ich fange schon wieder an zu heulen. Auch die Kinder haben ein Abschiedsgeschenk für die Erzieherinnen. Sie haben Kissen mit Handabdrücken, ihren Namen und einem Bild auf der Rückseite gestaltet. Dann ist es Zeit zum Abschied nehmen. Aber erst mal nur bis zur nächsten Woche. Der offizielle Rausschmiss findet dann am 31. Juli statt. Ich weiß jetzt schon, wer dann wieder heulen wird.
11.05: Wir sitzen im Auto auf dem Weg nach Hause. Das kleine Kind hat extrem schlechte Laune. Das hört auch zu Hause nicht auf. Ich gehe freiwillig Wäsche sortieren. Die Wäsche ist immerhin gut gelaunt.
13.23: Bei beiden Kindern arbeiten die Sirenen auf Hochbetrieb. Nur wissen weder sie noch ich, was der Grund dafür ist. Mein Kopf droht zu explodieren. Schlafen. Schlafen wäre jetzt schön. An manchen Tagen ist einfach der Wurm drin. Heute ist einer davon.
14.59: Oma kommt. Habt Ihr das gerade gehört? Mein erleichtertes Aufatmen? Wir essen zusammen und gleich danach packt meine Schwiegermutter die Kinder und bringt sie zum Turnen. Mein Mann und ich haben heute nämlich noch was vor. Noch schnell ein bisschen aufbrezeln.
15.59: Wir sitzen im Auto auf dem Weg nach Köln. Allerdings sind wir uns unschlüssig, welchen Parkplatz wir ansteuern sollen. Parken soll rund um das Stadion nämlich ein Problem sein.
17.05: Die Parkplatzsuche erweist sich als schwierig. Halb Köln liegt lahm, Dank der Massen an Konzertbesuchern. Das Parkleitsystem lässt auch zu wünschen übrig.
17.26: Wir sind im Stadion angekommen. Jucheeeee! Mein Magen giert nach einem Stück Pizza. Für stolze 5,00 € erhalten wir ein wabbeliges Etwas. Der Hunger treibt’s rein.
18.36: Wir hören uns eine Vorband an, deren Namen mir sofort wieder entfällt, dann einen DJ, dann kommt Vance Joy. Wir sitzen im Oberrang und der Sound ist leider extrem schlecht. Ob das noch besser wird? Als der junge Mann auf der Bühne sich verabschiedet, suche ich „noch mal schnell“ die gekachelten Nebenräume auf. Das dachten sich auch etwa 150 andere Damen. Schlange stehen ist angesagt und mich beschleicht die Angst, den Anfang von P!NK zu verpassen. Geht aber gerade nochmal gut.
20.30: Get the party started! Es geht los und die Massen jubeln. Ich bereue es, dass ich zu geizig war und „nur“ 100,00 € für die Karte ausgegeben habe. Wäre jetzt gerne etwas näher dran. Was da auf der Bühne passiert, ist der Hammer! So eine irre Show habe ich nicht mal bei Robbie Williams erlebt. Wie bitte kann man kopfüber an Seilen hängend so geil singen? Bei solch einem Gewimmel auf der Bühne würde ich glatt meinen Text vergessen. Genial! Nur der Sound war leider alles andere als das. Es wurde nicht besser.
22.11: Die Show neigt sich dem Ende zu. Und wie! Zieht Euch das rein.
Was für ein Auftritt. Crazy Shit!
22.48: Wir sitzen zwar im Auto, doch bis wir nach Hause kommen, wird es wohl noch dauern. Das übliche Chaos nach einem Konzertende. Unser Tag endet somit auf der Autobahn.
Alle Beiträge zu #wmdedgt gibt es selbstverständlich bei Frau Brüllen.