Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?

Heute mache ich zum ersten Mal mit bei „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“ oder #wmdedgt – eine Aktion von Frau Brüllen.

Also, so war mein Tag:

06.50: Mein Sohn stolpert ins Schlafzimmer und legt sich neben mich auf die leere Betthälfte. Mein Mann hatte gestern einen Auftritt und übernachtete infolge dessen woanders. Mein Kopf war noch mit Nebel gefüllt. Der Wildfang allerdings war hellwach und quatschte mir eine Frikadelle nach der anderen ans Ohr. Es dauerte eine Weile, bis ich in der Lage war, ihm mehr als einsilbig zu antworten. Zu viele Informationen zu solch früher Stunde.

07.30: Ich bewege mein gewaltiges Hinterteil aus dem Bett und taumle ins Bad. Gemeinsam mit meinem Sohn putze ich die Zähne, danach ziehe ich ihn an und mich natürlich auch. Meine olle Umstandsjogginghose muss herhalten, die ich bereits seit knapp 5 Jahren trage. Und die mir natürlich inzwischen viel zu weit ist und ich sie verlieren würde, würde ich sie nicht alle 10 Sekunden hoch ziehen. Das Tochterkind ist in der Zwischenzeit auch wach und wir holen sie aus dem Bett. Als auch sie fertig ist, geht es ab nach unten.

08.15: Wir sitzen am Frühstückstisch. Na ja, nur Pusteblume und ich. Der Wildfang hatte etwas wichtigeres zu tun. Spielen. Da hatte er plötzlich keinen Hunger mehr. Die Kleine saß ausnahmsweise mal ganz still in ihrem Stuhl und widmete sich ihrem Brot. Ich hatte vergessen, das Radio anzuschalten, wie sonst immer. Aber das fand ich gar nicht schlimm. Ich genoss diese friedliche Stille. 10 Minuten lang. Dann rief die Kleine wieder „Arm, Arm!“ Und sie gibt dann natürlich keine Ruhe, bis man sie nimmt. Den Rest des Frühstücks aßen wir also aufeinandergestapelt. War aber auch nicht schlimm. Anschließend brachte ich die Küche wieder in einen aufgeräumten (seltenen) Zustand.

09.00: Wir sitzen im Wohnzimmer und spielen, schauen Bücher, bauen mit Lego Duplo. Etwa eine dreiviertel Stunde später springt Papa durch die Tür und die Kinder rannten zu ihm. Unsere Tochter begrüßte ihn mit nur einem Wort: „Süßes!“ Immer. Sobald Papa auf der Bildfläche erscheint.

10.35: Ich verabschiede mich ins Badezimmer und lasse mir ein heißes Bad ein. Abschalten. Entspannen.

Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?

Fertig. Na ja, fast…

11.50: Wo ist die Zeit hin? Ich sortiere gerade Wäsche und habe noch einige andere Dinge vor mir. Die Schränke der Kinder ausmisten, ihre Zimmer aufräumen, die Böden unten wischen. Dann muss noch eingekauft werden. Ob ich heute alles schaffe? Zum Stadtfest wollten wir auch noch…

12.20: Papa saugt die Bude, während ich oben mit den Kindern spiele. Anschließend bringe ich die Kleine ins Bett. Ich verspüre Hunger. Großen Hunger, um genau zu sein.

13.45: Ich habe gerade Pizzaschnecken gemacht und diese soeben in den Ofen geschoben. Nun warte ich darauf, dass sie fertig werden, damit wir endlich essen können. Sabber…

Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?

14.42: Ich sollte wischen. Aber ich sitze auf dem Sofa und tue nichts. Das mache ich jetzt erst mal weiter, bis sich einer beschwert.

15.08: Ich wische.

15.41: Ich bin fertig. Und es schüttet. Wie aus Kübeln. Stadtfest? Wird wohl vorerst nix. Der Wildfang springt derweil auf dem Balkon durch den Regen und findet das total cool.

16.30: Hat aufgehört zu schütten. Wir gehen doch aufs Stadtfest. Die Kinder müssen gelüftet werden. Pusteblume fährt zum ersten Mal Karussell. Sie wollte unbedingt da drauf. Fand sie dann aber nicht so prall, obwohl ihr Bruder neben ihr saß. Der Betreiber war so nett und hielt zwischendurch an, damit wir sie rausnehmen konnten.

Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?

17.30: Wir gönnen uns ein Eis. Die Erdbeeren aus meinem Erdbeerbecher gingen zu 80 % an die Kinder. Eine halbe Stunde später wollten wir nach Hause, das Einkaufen auf Montag vertagen, weil es schon so spät war und das Nötigste noch da hatten.

18.10: Wir sind im Supermarkt. Nun doch. Der Wildfang wollte unbedingt ein Brötchen, aber die Bäckerei hatte schon zu. Also… Dann können wir auch gleich einkaufen.

19.07: Abendessen für die Kinder. Vierzig Minuten später als sonst. Und in der Badewanne waren sie auch noch nicht, was normalerweise vor dem Abendessen stattfindet. Aber egal. Dann gehen sie halt um 21.00 ins Bett. Oder um 22.00 – wahrscheinlich schlafen Mama und Papa noch vor den Kindern ein.

20.57: Die Kinder sind im Bett. Papa ist neben dem Bett der Kleinen eingeschlafen. Der Wildfang ist noch wach und steht immer mal wieder auf, um mir etwas Wichtiges zu sagen.

Mal sehen wie der Rest des Abends läuft. Ich bin auf jeden Fall auch schon ganz müde.

Gute Nacht!



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