Was kostet Osteopathie für Hunde?

Erkrankungen des Bewegungsapparates zählen auch beim Hund zu typischen Zivilisationserkrankungen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ebenso mannigfaltig sind die Behandlungsmethoden. Eine ganzheitliche Methode ist Osteopathie für den Hund. Wir haben uns diese Methode genauer angesehen und auch mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

Preise für Osteopathiebehandlung?

Osteopathie für Hunde ist in Deutschland kein anerkannter Beruf. Die Ausbildung findet über diverse Kurse unterschiedlicher Institutionen statt. Im Prinzip ist jedoch nicht einmal eine wirkliche Ausbildung notwendig. Genau aus diesem Grund sollten Sie sich die Hundetherapeutin zuvor ganz genau ansehen und auf Empfehlungen hören.

Ebenso variabel wie die Ausbildung können daher auch die Preise für eine Behandlung sein. Generell können Sie von rund 50 bis 100 Euro für eine Erstbehandlung ausgehen. Weitere Therapiestunden verlaufen zumeist günstiger. Die Kosten hängen nicht selten vom Standort an.

Ist die Therapeutin gleichzeitig Tierärztin, rechnet sie nach der tierärztlichen Gebührenverordnung ab. In diesem Fall kann der Betrag von einer Hundekrankenversicherung zurückgefordert werden. Allerdings nur dann, wenn diese Behandlungsmethode laut Vertrag mitversichert ist.

Was ist Osteopathie?

Die Bezeichnung Osteopathie stammt aus dem Griechischen. Der Ausdruck kann geteilt werden in:

Osteopathie ist eine ganzheitliche, manuelle Behandlungsmethode. Sie stammt aus den USA. Der Gründer dieser ganzheitlichen Methode war der Arzt Dr. Andrew Still. Er war der Meinung, dass falsche Bewegungen Krankheiten nach sich ziehen können.

Die Osteopathie erkennt Ursachen von Funktionsstörungen im Bewegungsapparat. Dabei wird der gesamte Organismus betrachtet und bestehende Blockaden gelöst.

Diese Methode zielt individuell auf die Patientin ab. Es wird keine klassische Diagnose gestellt. Eine Behandlung stellt sozusagen das Gleichgewicht im Körper wieder her, das durch ein vorhergegangenes Trauma gestört ist. Das kann ein Unfall, eine Krankheit oder auch psychischer Stress sein. Dabei wird der Körper dazu angeregt, die Fehlfunktion selbst zu beheben.

Schmerz ist immer ein Zeichen des Körpers, dass etwas nicht stimmt. Er ist nie die Ursache, er ist ein Hinweis. So kann etwa eine Muskelverspannung darauf hindeuten, dass der Hund eine Schonhaltung eingenommen hat. Die Ursache muss entsprechend anderswo gesucht werden. Genau hier setzt die Osteopathie an.

Nutzen der Osteopathie für Hunde?

Beim Hund kann diese ganzheitliche Behandlungsmethode bei vielen Erkrankungen helfen. Sie kommt bei folgenden Problemen zum Einsatz:

  • Gelenkprobleme
  • Rückenschmerzen
  • Probleme beim Aufstehen
  • Lahmheit
  • Verletzungen des Bewegungsapparates
  • Lösung von Blockaden

Hunde, die unter starken Schmerzen leiden, zeigen dies häufig nicht direkt. Sie ändern ihr Verhalten. Ein Hund, der plötzlich grundlos nicht mehr frisst, verängstigt oder gar aggressiv wird, könnte unter Schmerzen leiden. Aus diesem Grund ist auch die Behandlung eines verhaltensauffälligen Tieres angezeigt.

Die Osteopathie kann keine schulmedizinische Behandlung ersetzen. Sie kann oder sollte lediglich die schulmedizinische Therapie unterstützen und ergänzen. Haben Sie einen konkreten Verdacht auf eine Verletzung oder Erkrankung Ihres Tiers, bringen Sie es vorab zur Tierärztin.

Wie läuft eine osteopathische Behandlung ab?

Wie bei jeder alternativen Behandlungsmethode kommt dem intensiven Gespräch große Bedeutung zu. Die Osteopathin wird zuerst Informationen über Ihr Tier einholen. Je besser Sie Ihren Hund kennen und je besser Sie ihn beobachtet haben, desto mehr Informationen erhält die Osteopathin.

Sie wird danach sehen wollen, wie sich das Tier bewegt. Sie wird den Hund abtasten, um sich ein Bild vom Bewegungsapparat sowie der Muskulatur und eventuellen Funktionsstörungen machen zu können. In diesem Fall spricht man von Blockaden.

Dabei handelt es sich um einfache Spannungen in Bindegewebe oder Muskeln, die mitunter sogar Organe beeinträchtigen können. Steht fest, wo Blockaden vorhanden sind, kann die Behandlung beginnen. Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche Behandlungsarten in der Osteopathie:

Parietale Behandlung: Gelenke und Muskeln

Ziel dieser Behandlung ist es, die normale Beweglichkeit der Gelenke wiederherzustellen. Spannungen im muskulären und faszialen Bereich sollten normalisiert werden. Damit verbessert sich die Durchblutung.

Viszerale Behandlung der inneren Organe

Dieses System betrifft die inneren Organe. Bei dieser Behandlungsmethode wird die Mobilität und Motilität der Organe behandelt.

Viszerales und parietales System sind eng miteinander verbunden. Die inneren Organe werden durch Blutgefäße versorgt und sind mit Nerven verbunden. Äußere Verspannungen können demnach auch die inneren Organe betreffen.

Craniosacrale Behandlung: Schädel und Kreuzbein

Das craniosacrale System betrifft Schädel und Kreuzbein des Hunds. Sie liegen zwar weit auseinander, aber der Wirbelkanal verbindet die beiden. Hier kommt der Dorn-Breuss-Behandlung große Bedeutung zu. Sie zielt darauf ab, Fehlstellungen des Beckens, der Wirbelsäule und der Beine zu beheben. Dazu sind gezielte Griffe notwendig, die von einer entspannenden Massage beendet werden.

Osteopathie als Gesundheitsvorsorge

Osteopathie ist eine Behandlungsmethode, die nicht nur im Akutfall hilfreich sein kann. Hier sind im Besonderen die Alterserkrankungen zu nennen, denen man mit dieser Methode vorbeugen kann. Arbeitshunde, die sehr agil und ausdauernd sein müssen, profitieren ebenso von Therapiestunden.

Hunde, die speziellen Sport ausüben, wie etwa Agility oder Flyball, leiden nicht selten unter einem stark beanspruchten Bewegungsapparat. Bei Junghunden kann die Osteopathie zur körperlichen Reifung beitragen, während sie nach Operationen die Rekonvaleszenz beschleunigen kann. Angezeigt ist Osteopathie ebenfalls bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose oder HD.

Behandlung der Faszien: Bindegewebe

Eng mit der Osteopathie verbunden ist das Thema Faszien. Dabei handelt es sich um Bindegewebe im Körper des Hundes. Sie befinden sich beinahe überall, sind reißfest und elastisch und umgeben Muskeln und Organe, Sehnen und Knochen. Damit verleihen sie den unterschiedlichsten Körperbereichen Stabilität.

Eben diese Faszien können nun durch verschiedene Einflüsse verkleben, sich verhärten oder verdrehen. Die Gründe dafür können der Alterungsprozess sein, eine Überbelastung aber auch Stress und Verletzungen. Die Faszientherapie zählt ebenso zu den Behandlungsmethoden der Osteopathie.

Osteopathen können durch eine tief greifende und manuelle Technik diese Faszien wieder ins Gleichgewicht bringen. Einfache Handgriffe und Streichbewegungen können auch Sie erlernen. Damit können Sie Ihrem Hund auch zu Hause eine angenehme Massage verabreichen und damit die Faszien lockern.

Was macht eine Osteopathin für Hunde?

Osteopathie ist keine Behandlungsmethode mit anerkannter Ausbildung. Jeder könnte sich theoretisch Osteopath nennen und Tiere behandeln. Es ist daher unbedingt notwendig, genauer hinzusehen. Optimal ist es, wenn die Osteopathin auch gleichzeitig Tierärztin ist. Dann können Sie wohl darauf vertrauen, dass sie weiß, was sie tut.

In allen anderen Fällen, erkundigen Sie sich im Vorfeld, beachten Sie Empfehlungen, lesen Sie Rezensionen. Nachdem Osteopathen manuell auf das Tier einwirken, kann bei falscher Behandlung mehr Schaden als Nutzen angerichtet werden. Denken Sie daran, bevor Sie Ihr Tier behandeln lassen.

Gehen Sie keinesfalls zu einer Osteopathin, ohne zuvor eine Diagnose von der Tierärztin eingeholt zu haben. Osteopathie kann eine gute Alternative zur Schulmedizin darstellen. Sie kann diese jedoch nicht ersetzen.

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