Der Bayerische Hof ist eine ziemlich nobles Hotel. Man trifft sich dort gern in der Polynesischen Bar. Der aufschreiber hat einige dutzend Mal dort gewohnt. Natürlich nicht auf eigene Kosten. Großverlage haben die Spesen bezahlt und keiner wäre darauf gekommen, das Bestechung zu nennen.
Ganz anders bei Christian Wulff, ehemals Bundespräsident für den ein Geschäftsfreund die vulminöse Rechnung über 759 Euro beglichen hat. 759 Euro sind im Bayerischen Hof leicht zu verschlafen, veressen und zu vertrinken. Zumal ja die wenigsten Menschen den Abend alleine vor sich hin süffelnd am Tresen sitzen.
Aber allein die Vorstellung, die Gunst eines Mannes, der selbst als Pensionär noch rund 200 000 Euro Jahressalär (genannt "Ehrensold") bezieht, mit etwa dem monatlichen Hartz IV-Satz kaufen zu können, hat schon etwas Lächerliches.
Irgendwie glaube ich nicht, dass Wulff dafür "im Namen des Volkes" verurteilt werden könnte...