Ist mein Hund ein Senior?
Um zu beurteilen, ob dein Hund ein Senior ist, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie z.B. natürlich auch der allgemeine gesundheitliche Zustand. Genau wie beim Menschen, so ist auch beim Hund der Alterungsprozeß individuell abhängig von vielen Faktoren. Umwelteinflüsse, Ernährung, genetische Dispositionen spielen hier z.B. eine Rolle. Weiter spielt die Rasse eine Rolle und die Größe des Hundes auch.
So kann man eine ungefähre Einteilung vornehmen, ab wann Hunde altern:
- Kleine Hunde etwa ab 11 Jahre
- Mittelgroße etwa ab 10 Jahre
- Große etwa ab 9 Jahre
- Sehr Große etwa ab 7 Jahre
Merke: Wie schon gesagt, da die Alterungsprozeße aber auch individuelle sind, muss der Hund immer auch individuell betrachtet werden, um zu beurteilen, ob er tatsächlich schon „in die Jahre“ kommt.
Was soll in den Seniornapf?
An allererster Stelle steht hier, wie in jedem Alter, eine gesunde, artgerechte und ausgewogenen Ernährung. Du solltest immer darauf achten, dass im Hundenapf hochwertige Zutaten landen. Am besten kann man das natürlich, wenn man die Rationen selber zusammen stellt. Hier muss auf jeden Fall einiges beachtet werden. Hierzu kannst du z.B. unter unseren Beiträgen zu Barf nachlesen. Falls du ein Fertigfutter wählst, achte darauf, ein GUTES zu wählen. Die schlechteste Variante ist i. d. R. Trockenfutter.
Wichtig ist vor allem, dass das Futter hochwertige Eiweißquellen enthält und dass die Nährstoffe in natürlicher Form erhalten sind. Es sollte keinerlei Zusatzstoffe enthalten.
Wie kann man den Senior unterstützen?
Es gibt ein paar Punkte, die man grundsätzlich beachten kann, um die Ernährung für den älteren Hund zu erleichtern:
- Wegen dem nachlassenden Geruchs- und Geschmacksempfinden solltest du darauf achten, dass das gewählte Futter schmackhaft ist. Dies kann durch erwärmen des Futters (z.B. durch die Zugabe von etwas heißem Wasser) unterstützt werden.
- Vor allem, wenn dein Hund ein schlechter Esser ist, solltest du auf feste Fütterungszeiten achten, der Hundeorganismus stellt sich darauf ein. Besser ist es auch, kleinere Portionen zu füttern, also 2- oder 3-mal täglich, statt nur ein Mal.
- Achte auf die Verdauung deines Hundes, vor allem ältere Hunde neigen zur Darmträgheit. Hier muss man eventuell die Knochenfütterung einschränken und auf die Ballasstoffzufuhr achten.
Merke: Bei Erkrankungen solltest du die Ernährung deines Hundes natürlich auf diese abstimmen. Dazu nimmst du am besten die Hilfe einer „Fachkraft“ in Anspruch. Tierärzte eigenen sich hierfür allerdings meist weniger.
Womit kann das Futter „seniorengerecht“ ergänzt werden?
- Achte auf eine ausreichende Eiweißzufuhr. Auch für ältere Hunde ist diese sehr wichtig und sollte NICHT eingeschränkt werden. Oft können ältere Hunde das Eiweiß nicht mehr so gut verwerten, eine Einschränkung wäre dann natürlich fatal. Zur Unterstützung kannst du hin und wieder z. B. zusätzlich Quark oder auch mal ein Ei füttern.
- Wenn dein Hund wegen Darmträgheit nicht mehr so viele Knochen bekommt, musst du die Calziumzufuhr anders gewährleisten. Dies kannst du z.B. indem du dem Futter gemahlene Eierschalen zufügst.
- Um entzündlichen Prozessen entgegen zu wirken, z.B. bei Gelenkserkrankungen, kannst du dem Futter Omega 3 Fettsäuren zufügen, z.B. in Form von Fischöl.
- Gelenkserkrankungen sind ein häufiges Thema bei älteren Hunden. Um die Regeneration und den Aufbau von Knorpel und Bindegewebe zu fördern, kannst du Grünlippmuschelextrakt zugeben.
- Um das Allgemeinbefinden deines Hundes zu unterstützen, wie auch sein Immunsystem, eigenen sich z. B. Kräuter sehr gut. Die DHN Senior-Phyt. Kräutermischung für ältere Hunde ist hierfür eine gute Variante. Diese kann man z.B. als Kur geben.
Merke: Beim älteren Hund ist es natürlich noch wichtiger, auch bei der Parasitenabwehr auf gesunde Alternativen zurück zu greifen, da eine Belastung des Organismus durch Chemiekeulen nun noch schwieriger zu verarbeiten ist. Hier kannst du z.B. auf Schwarzkümmeöl, Kokosöl, geraspelte Möhren, Kokosraspeln und auch Rinderohren MIT Fell zurück greifen. Auch Knoblauch in kleinen Mengen (0,1 g/kg Körpergewicht) kann helfen.
Sowohl Übergewicht, als auch Untergewicht solltest du vermeiden. Um eine Tendenz zu erkennen, kann es hilfreich sein, deinen Hund in regelmäßigen Abständen zu wiegen. Zuhause kannst du dies machen, indem du dich erst alleine auf die Waage stellst und dann den Hund hochnimmst und mit ihm zusammen auf die Waage gehst. Die Differenz ist das Gewicht deines Hundes
Wenn du zu den einzelnen Punkten noch weitere Fragen hast, darfst du diese, wie immer, gerne in den Kommentaren stellen.
Im nächsten Beitrag werden wir uns mit der Ernährung bei übergewichtigen Hunden beschäftigen. Falls du wissen möchtest, was sogenannte Diätfutter bringen, schau am Dienstag wieder vorbei …
Bis dahin wünschen wir dir und deinem Hund eine schöne Zeit, macht es gut …
Herzliche Pfotengrüße und bis Dienstag
Lucy und Anke