In den letzten 5 Monaten hatte ich das Glück zweimal nach Thailand reisen zu dürfen. Dabei musste ich natürlich meine doch so geliebten Pass und Zollkontrollen mehrmals über mich ergehen lassen. Im ersten Urlaub sogar mehrfach da wir noch einen Abstecher nach Indien machen dürften. Ich hatte im Vorfeld teilweise doch schon große Bedenken wie ich wohl reagieren würde und ob das alles wohl in einen Panikanfall enden könnte. Wie so oft waren es natürlich nur die Gedanken die in mir kreisten, also meine Angst vor der Angst. Am Ende kam es natürlich wieder ganz anders und alles war wieder einmal viel harmloser als ich es mir in so mancher Sekunde vor dem Urlaub ausmalte. Was ich positives feststellen musste war, dass ich im Gegensatz zu den Urlauben davor, die ganze Situation viel entspannter angegangen bin. Natürlich konnte ich die Gedanken nicht total vermeiden und unterdrücken, doch ich habe eine gute Strategie gegen diese Gedanken gefunden. Ich habe mich im Gegensatz zu früheren Urlauben nicht mehr hochgeschaukelt und mir auch nicht mehr ausgemalt was passieren könnte wenn man mir meine Unruhe ansehen würde. Nein, ich habe mir stattdessen immer wieder zu Bewusstsein gebracht, dass mir gar nichts passieren kann. Mir kann überhaupt nichts passieren, denn ich habe ja nichts unrechtes getan und es gibt auch kein Gesetzt das man nicht unruhig und aufgeregt sein darf. Auch gibt es kein Gesetzt, dass man bei der Passkontrolle nicht zittern darf. Hätte mich ein Polizeibeamter gefragt warum ich denn so unruhig sei, dann hätte ich ihm einfach die Wahrheit gesagt. Denn es gibt wohl auch kein Gesetzt, dass man mit sozialer Phobie nicht fliegen darf. Dieses hat mir unwahrscheinlich viel geholfen und war wiedermal ein großer Fortschritt zu all den Jahren davor !