Was kann man gegen unerwünschtes Kratzen von Katzen machen?

Von Hallaman @stechnik_blog

Wenn Katzen in der Wohnung an Wänden, der Tapete oder am Sofa kratzen, dann entstehen dabei äußerst ärgerliche Schäden. Um zu wissen, was man gegen das Kratzen machen kann, muss man erst einmal herausfinden, was genau die Ursache dafür ist. Katzen sind sehr sensible Tiere und großes Schimpfen verschüchtert sie nur. Es braucht viel Geduld um Katzen dazu zu bringen, nur noch an dafür vorgesehenen Stellen zu Kratzen!

Warum kratzen Katzen?

Katzen kratzen zum einen, um ihre Krallen zu pflegen. Da die Krallen stetig nachwachsen und Katzen etwas ungeschickt im Umgang mit einem Nagelknipser sind, werden die Krallen beim Kratzen geschärft und auf Länge gehalten.

Außerdem dient das Kratzen bei Katzen auch zur Kommunikation mit Artgenossen, vor allem um ein Revier zu markieren. An den Pfoten in der Nähe der Krallen befinden sich Drüsen, die beim Kratzen Duftstoffe absondern. Kratzen gehört damit auch zum Sozialverhalten von Katzen dazu, man kann es ihnen also nicht verbieten oder abgewöhnen.

Gründe für das Kratzen an Tapete, Möbeln oder anderen unerwünschten Stellen

Um das ärgerliche Kratzen an nicht erwünschten Stellen wie Tapete oder Sofa abzustellen, muss man erst einmal den Grund herausfinden, warum die Katze überhaupt an diesen Stellen kratzt:

Zu wenige Kratzmöglichkeiten

Wenn es für die Katze zu wenige “legale” Kratzmöglichkeiten gibt, dann wird sie immer wieder auf unerwünschte Kratzstellen zurückgreifen. Tapete, Sofa und Holzmöbel sind hier leider besonders beliebt, was an der fürs Kratzen optimalen Oberflächenstruktur liegt. Es gilt also, in jedem Zimmer 1-2 Kratzmöglichkeiten zu schaffen. Möglich wären Kratzbäume in allen Variationen, Kratzwellen oder, etwas raumsparender, Kratzbretter zur Montage an der Wand. Machen Sie ihrer Katze die Kratzbäume oder Kratzbretter schmackhaft, indem Ihr selbst einmal ordentlich daran kratzt. Das animiert Katzen, die selbe stelle für sich zu markieren, sprich selbst daran zu kratzen. Bei manchen Katzen hilft auch das Einreiben mit Katzenminze um die legalen Kratzmöglichkeiten interessanter zu machen.

Langeweile

Wenn eine Katze Langeweile hat, dann ist sie unzufrieden. Das zeigt sich nicht selten in Zerstörungswut, hier wird dann weniger zum Markieren gekratzt, sondern eher zum abreagieren. Vor allem bei einzelnen Wohnungskatzen tritt dieses Verhalten oft auf. In diesem Fall braucht die Katze mehr Aufmerksamkeit – nehmt euch also mehr Zeit für Sie, lasst sie ihre Energie beim Spielen abbauen. Wenn euch dazu die Zeit fehlt, nehmt unbedingt eine zweite Katze auf, damit sich die beiden dann gemeinsam beschäftigen (spielen, raufen, toben) können.

Starkes Revierverhalten

Vor allem unkastrierte Kater, mitunter aber auch Katzen zeigen ein starkes Revierverhalten und Kratzen deswegen überdurchschnittlich viel – und damit auch öfter an nicht erwünschten Stellen. Hier kann nur eine Kastration helfen. Wenn diese erst sehr spät erfolgt, kann es trotzdem lange dauern, bis sich solche Verhaltensweisen ändern.

So gewöhnt man Katzen das Kratzen an Tapete oder Möbeln ab

Wenn die oben genannten Gründe für ein Kratzen an ungewünschten Stellen beseitigt wurden, sprich genügend Beschäftigung und Kratzmöglichkeiten vorhanden sind, dann kann es natürlich immer noch dazu kommen, dass eine Katze nicht als solche vorgesehene Kratzplätze nutzt. Jetzt ist Konsequenz gefragt: Kratzt eine Katze zum Beispiel an der Tapete, dann muss sofort ein strenges, lautes “Nein!” folgen, zusammen mit einem strengen Blick. Nehmt eure Katze dann und setzt sie zum Beispiel vor einen Kratzbaum. Wenn sie diesen jetzt nutzt, muss natürlich sofort ein Lob kommen. Auch wenn eure Katze von selbst an einen Kratzbaum oder ein Kratzbrett geht, solltet ihr sie von Zeit zu Zeit loben.

Katzen Kratzspuren in der Tapete reparieren / Raufasertapeten ausbessern

Hier noch ein toller Tipp, wenn Ihr nicht nach jeder Kratz-Attacke eurer Katze gleich neu tapezieren wollt: Bessert eure Tapeten einfach aus mit flüssiger Rauhfaser: Einfach auftragen und mit den Fingern verteilen – dann trocknen lassen und bei Bedarf überstreichen. Die flüssige Rauhfasertapete enthält genau wie die klassische Tapete kleine Holzstücke und hat nach dem Trocknen dieselbe Struktur wie diese, man erkennt also keinen Unterschied. Leichter kann man Rauhfasertapete nicht ausbessern!

Hier bekommt Ihr 330g Rauhfaser Reparatur Paste für ca. 7 Euro

Wenn Dir dieser Artikel gefällt - teile ihn!