Was kann man gegen Nervosität und Lampenfieber tun?

Feuchte Hände, Herzrasen und ein flauer Magen – Viele kennen das Gefühl von Nervosität und Lampenfieber. Grade in Prüfungssituationen, denken wir zum Beispiel an eine mündliche Prüfung, eine Präsentation oder auch ein Vorstellungsgespräch, können uns diese Gefühle überrennen. Doch was kann man am besten dagegen tun? Das schauen wir uns heute einmal an.

Warum werden wir nervös und bekommen Lampenfieber?

Doch warum werden wir eigentlich so Nervös, wenn wir in eine Prüfungssituation geraten? Diese Reaktion geht auf unsere Ur-Instinkte zurück und ist ein Schutzmechanismus des Körpers. Der Körper schüttet dann massenhaft Adrenalin aus und versetzt uns in Alarmbereitschaft. Der Herzschlag wird beschleunigt, die Pupillen weiten sich und alle Energiereserven werden freigesetzt.

Durch diese Reaktion kann sich der Mensch bei Gefahr verteidigen oder schnell flüchten. Leider sieht sich der menschliche Körper durch Prüfungen oder Vorstellungsgespräche ebenfalls einer Gefahr ausgesetzt und ist in Alarmbereitschaft. Hierdurch haben sich schon viele Menschen in einer Prüfung um Kopf und Kragen geredet.

Wie geht man am besten mit Nervosität und Lampenfieber um?

© Robert Kneschke - Fotolia.com© Robert Kneschke - Fotolia.com

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Mit dieser kleinen Übersicht an hilfreichen Tipps und Tricks können Sie an sich arbeiten und die Nervosität in den Griff bekommen. Ganz ohne Lampenfieber wird es jedoch nicht gehen. Das man in einer Prüfungssituation angespannt ist, ist vollkommen normal. Das weiß auch jeder Prüfer oder Personaler.

  • Seien Sie selbstbewusst!
    Gehen Sie selbstbewusst in eine Prüfung. Immerhin haben Sie in der Regel die erste Hürde gemeistert, indem Sie die schriftlichen Prüfungen absolviert und sich somit qualifiziert haben. Das gleiche gilt übrigens für ein Vorstellungsgespräch. Ihre Bewerbung hat das Unternehmen neugierig gemacht und man will Sie kennen lernen. Machen Sie sich diesen Punkt bewusst.
  • Fürchten Sie sich nicht!
    Egal ob es nun der Prüfer in der Prüfung, oder der Personaler im Vorstellungsgespräch ist. Es handelt sich nicht um Ihren Feind. Ihrem Gegenüber geht es nicht darum, Sie fertig zu machen. Der Prüfer möchte Ihre Leistung bewerten. Das Unternehmen möchte Sie kennen lernen.
  • Was löst bei Ihnen Stress aus?
    Erforschen Sie für sich selbst, was bei Ihnen Stress verursacht. Wenn ein Prüfer Sie mit einem bestimmten Thema kalt erwischt? Eine bestimmte Art der Fragestellung? Oder gibt es einen Bruch in Ihren Lebenslauf der Fragen aufwerfen kann? Beschäftigen sie sich vorher mit diesen Stressoren. Sie sind dann darauf vorbereitet und können dem Gesprächspartner auf die Frage antworten, ohne ins Trudeln zu kommen.
  • Achten Sie auf Ihre Körpersprache!
    Auch wenn Sie grade einmal nicht sagen, ist Ihr Körper in Bewegung und spricht für Sie. So rücken viele Menschen in Prüfungssituationen die Kleidung zurecht, fahren sich mit den Händen durch die Haare oder kauen auf den Lippen herum. Somit zeigen Sie Ihrem Gegenüber deutlich, dass Sie nervös sind. Versuchen Sie daher an Ihrer Körpersprache zu arbeiten und es zu kontrollieren.
  • Trinken Sie vorher keinen Kaffee!
    Auch wenn Sie gern Kaffee trinken, sollten Sie darauf vor einer Prüfung oder einem Vorstellungsgespräch verzichten. Durch das Koffein werden Sie sonst noch nervöser.
  • Rechtzeitiges Eintreffen hilft
    Wenn man erst auf den letzten Drücker eintrifft und total abgehetzt ins Gespräch geht, ist man der Regel erst recht nervös. Daher versuchen Sie auf jeden Fall rechtzeitig vor Ort einzutreffen. Kalkulieren Sie auch Stau und Verzögerung im öffentlichen Nahverkehr ein. Somit haben Sie noch einen kurzen Augenblick und können sich noch etwas sammeln.
  • Beruhigen Sie sich!
    Wenn Sie unmittelbar vor der Prüfung oder dem Vorstellungsgespräch noch Zeit haben und nicht wissen wohin Sie die nervösen Hände legen sollen, nehmen Sie einen kleinen Gegenstand in die Hand und bearbeiten diesen. Somit können Sie sich wieder etwas beruhigen.
  • Tief durchatmen!
    Nervöse Menschen atmen häufig nur durch den Mund und nur in den oberen Brustbereich hinein. Hierdurch beschleunigt sich jedoch Ihre Atmung und der Mund wird trocken. Außerdem beeinträchtigt das Ihre Stimme und Sie müssen sich ständig räuspern.
    Lernen Sie am besten eine Atemtechnik, die Sie bewusst einsetzen können. Wenn Sie vor der Prüfung tief einatmen, können Sie sich beruhigen und sammeln.
  • Seien Sie Authentisch!
    Wenn Sie nervös sind und Lampenfieber haben, zeigen Sie Ihrem Gegenüber damit, dass Ihnen viel an der Sache liegt. Da ist es normal, dass man aufgeregt ist. Versuchen Sie daher nicht die Nervosität zu verheimlichen. Wenn Sie ins Stocken geraten, dann sammeln Sie sich kurz und sagen offen und ehrlich, dass Sie etwas nervös sind. Das ist menschlich.

Die hier vorgestellten Tipps und Tricks können Ihnen helfen, das Lampenfieber in den Griff zu bekommen und die Prüfungssituation erfolgreich zu bestehen. Suchen Sie sich die Punkte heraus, die Sie gut umsetzen können. Viel Erfolg in Ihrer Prüfung, bzw. im Vorstellungsgespräch.

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