Im Gegensatz zum Hungerstreik, in dem man zwar zu essen hat, aber selbst zu hungern entscheidet, um jemand anderen zu einer Entscheidung zu zwingen, handelt es sich beim „Sanktionshungern" um das Umgekehrte: Ich mache keinen Hungerstreik - ich „werde" sozusagen „gehungert".
Man entzieht mir die Existenzgrundlage, um mich zu etwas zu zwingen.
Zb. um mich zu zwingen, mich einem Lebenskonzept zu unterwerfen, welches der Neoliberalismus einen Großteil der Menschen heute aufdrängt: Armut, Zwangsbeschäftigung, Leiharbeit, Arbeit im Rahmen von Werkverträgen und die Entwürdigung des ganzen Lebens.
Das Sanktionshungern ist mein Weg, die Menschenunwürdigkeit des Sanktionssystems in Hartz IV zur Anschauung zu bringen.
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