“Ein schöner Josefstag ein gutes Jahr verheißen mag” besagt eine alte Bauernregel, über deren statistische Korrektheit ich an dieser Stelle allerdings nicht referieren möchte. Der Josefstag ist der 19. März und genießt in einigen katholischen Regionen hohes Ansehen, ganz unabhängig vom Wetter.
Was ist Josefstag?
Gewidmet ist der Josefstag, der auch niedliche Spitznamen wie Josefi und Seppitag besitzt, dem Heiligen Josef, wohlbekannt als Ehegatte der Maria und Ziehvater von Jesus. Josef hat keine Wunder vollbracht, doch dafür, dass er auf Erden dem Sohn Gottes ein Vater war, wird er in der katholischen Kirche als Heiliger und Schutzpatron verehrt. Eine besondere Verbindung besitzt er zu Handwerksberufen, schließlich beschreibt ihn die Bibel als Zimmermann, der diesen Beruf auch an Jesus weitergegeben hat.
Der Josefstag ist ein gesetzlicher Feiertag in den Schweizer Kantonen Nidwalden, Schwyz, Tessin, Wallis und Uri sowie in einzelnen Gemeinden anderer Kantone. Auch in Liechtenstein und den spanischen Regionen Murcia und Valencia haben die Menschen am 19. März zu Ehren des Heiligen Josef frei.
In Deutschland war der Josefstag zeitweise in Baden und Bayern ein offizieller Feiertag, ist dies aber seit 1969 nicht mehr. Die Königlich-Bayerische-Josefspartei, die keine echte Partei, sondern einen Verein darstellt, setzt sich für die Wiedereinführung des Josefstags als gesetzlichen Feiertag in Bayern ein. In Italien war der Josefstag bis 1977 ein gesetzlicher Feiertag. Auch dort gibt es Versuche, eine Wiedereinführung zu erreichen.