Manche Geschäfte auf der Benderstraße bieten heute ein komisches Bild. Ihre Schaufenster sind abgedunkelt, um nicht zu sagen „schwarz“, sie sehen unbenutzt und düster aus… und wenn anstelle des Schriftzugs „Wir sehen schwarz“ ein „Alive inside!“ kundgetan würde, läge ein Vergleich mit Racoon City, der Zombiestadt aus „Resident Evil“, auf der Hand.
Doch was hat es mit der Aktion auf sich?
Hierzu muss gesagt werden, dass sich das „Zweite Reihe“-Parken zu einem Luxus entwickelt hat, den sich mittlerweile sogar Polizei, Notarzt und Feuerwehr gönnen, um sich ihr morgendliches Frühstück bei Bäcker, Metzger und Co. zu sichern. Der Mensch ist und bleibt eben ein Gewohnheitstier. Nach dem Motto: Wir haben hier schon immer kreuz und quer geparkt… und wollen, dass das genauso bleibt.
Haben die Demonstranten recht, die von einer Existenzbedrohung für ihren Laden sprechen? Oder wird sich alles – so oder so – ohnehin irgendwie regeln? Wir wissen es nicht.
Was ich aber persönlich weiß ist, dass ich nicht in die Abrechnungen der Läden schauen kann und auch keine Glaskugel habe, die es mir erlaubt, den prozentualen Umsatzrückgang voraus zu sagen. Dennoch: Das Abhängen der Läden, welches Häuser aussehen lässt, als wäre die Zombieapokalypse über die Menschheit herein gebrochen, hat mich persönlich nicht aufgerüttelt oder mehr über das Thema nachdenken lassen. Ich empfand die Aktion weitaus unsympathischer als ehrliche Demonstrationen auf der Straße.
Conny