Glückseligkeit, Freude, Frieden und liebevolle Güte sind die wahre Natur unseres Selbst. Das, was wir vom innersten Kern sind, hinter allen Konzepten und Gedankenmustern.
Glückseligkeit oder Glück hat also nichts mit Objekten oder Situationen zu tun, sondern ist der natürliche Zustand des klaren und in sich selbst ruhenden Geistes. Ist man sich dieser Natur nicht bewusst, glaubt man, dass “äußere” Objekte unser Glück verursachen oder zumindest beeinflussen können. Gleichsam unser auch unser Unglück – wenn wir bspw. der Spinne an der Wand die Fähigkeit andichten, uns Angst machen zu können (“Die Spinne macht mir Angst” anstatt zu erkennen “Ich bringe die Angst vor der Spinne hervor“).
Der konzeptionelle Verstand identifiziert sich gemäß seiner Prägungen mit einem Objekt “im Außen”. Ohne jedoch zu zu verstehen, dass er dabei nur seine “inneren” Vorstellungen und Ideen auf ein “äußeres” Objekt projiziert, erschafft er die Vorstellung, dass ihn ein bestimmtes Objekt glücklich oder unglücklich macht. Der “innere” Glaubenssatz wird unwissentlich auf ein “äußeres” Objekt übertragen.
Schafft es der Verstand, diesem Muster des Wollens (Begehren) und Nicht-Wollens (Ablehnung) zu folgen, gibt er für einem Moment Ruhe und kehrt in seinen ursprünglichen Zustand zurück – wir erleben ein Glücksgefühl. Da wir genau diese Funktionsweise des konzeptionellen Verstandes nicht verstehen -eben was tatsächlich die Ursache für das erlebte Glücksempfinden ist- begeben wir uns in einen fast endlosen Kreislauf. Wir suchen und streben nach etwas, was schon längst vorhanden ist – doch erkennen es nicht, da es so klar und unmittelbar vor uns ist, wie die Kontaktlinse auf dem Auge.
Da der Verstand nicht in der Lage ist zu verstehen, was seine eigene Stille und Ruhe bedeuten, arbeitet und arbeitet er, um Kontrolle über das zu erlangen, was er nicht kontrollieren kann – dabei ist es ihm unmöglich ist zu verstehen, das er selbst das eigentliche Problem ist. Er fürchtet sich vor dem, was er sich nicht vorstellen und konzeptionieren kann – der Erkenntnis, was er in Wahrheit ist und was wäre, wenn er “nicht” ist.
Es gibt unzählige Wege, dieses Dilemma des Verstandes zu durchschauen: durch Erfahrung und Geistesschulung verstehen lernen (passender wäre Rückerinnerung), wie er arbeitet und dass er der Glückseligkeit nur im Wege steht. Dass er nie die Ursache für Glück ist, sondern launiger Gegenspieler des Glückes. Das jede Aktivität von ihm den Wolken gleicht, die die Sonne verdunkeln.
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