Was ist eigentlich Glück? – Über die Kunst, Glück und Erfüllung zu finden

Von Kristin Von Eat Train Love @EatTrainLove_de

Die letzten Tage waren emotional sehr bewegend für mich. Ich brauchte Zeit, über vieles nachzudenken, was ich in den 3 Tagen bei Christian Bischoffs Seminarevent “Die Kunst, Glück und Erfüllung zu finden” erfahren und gelernt habe. Kein Wunder also, dass mein Körper mit einer fiesen Erkältung gleichzeitig eine kleine Auszeit signalisierte. Alles hat seinen Sinn und ich bin wahnsinnig dankbar für die Erfahrungen aus den drei wohl emotionsreichsten Tagen meines Lebens….

Als ich am Montag nach Hause kam, konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass ich jemals darüber schreiben könnte. So viel hat mich bei diesem Seminar bewegt, in positiver wie auch in schmerzlicher Hinsicht….so viel musste ich erst einmal mit mir selbst ausmachen. Die letzten Tage habe ich ganz viel geschlafen, meine Erkältung auskuriert und das Erfahrene Stück für Stück aufgearbeitet. In meinem Kopf, in meinem Herzen, in Papierform auf meinem Seminarblock, aber auch in Gesprächen mit meinem Freund. Meine wichtigste Erkenntnis hat sich nun herauskristallisiert und diese möchte ich mit euch teilen, weil ich glaube, dass es nicht nur mir so ergeht.

Die wertvollste Erkenntnis für mich war, dass mein Glück und das, was mich glücklich macht, immer in mir selbst liegt und niemals im Außen zu finden ist. Doch genau dort im Außen habe ich es seit vielen Jahren gesucht! Ich bin mit einem riesengroßen Schild auf meiner Stirn herumgelaufen, auf dem stand: “Mach mich glücklich!”. Mit dieser unbewussten Aufforderung bin ich zu vielen Menschen und Dingen in meinem Leben gegangen. Schatz, mach mich glücklich! Job, mach mich glücklich! Blog, mach mich glücklich! Ich habe von vielen Menschen und Dingen in meinem Leben erwartet, dass sie mich glücklich machen, weil ich das Glück in mir viel zu selten gespürt habe. Ich hatte solch hohe Erwartungen an mein Glück, dass ich immer höher, schneller, weiter gehen musste, um es überhaupt zu spüren. Ich habe mein Leben ständig unter irgendwelche Bedingungen gestellt. “Wenn das passiert, dann bin ich endlich glücklich”….”Ach wenn mein Partner doch so wäre, dann wären wir 100% glücklich”….”Und wenn ich erst mal das mit meinem Blog erreicht habe, dann bin ich total glücklich”….Mir ist jetzt erst klar geworden, dass es ein Fass ohne Boden ist. Ich habe in den letzten Jahren so viele tolle Sachen erlebt, so viele wunderbare Menschen getroffen, die mich auf meinem Weg begleiten, mir so viel Großartiges aufgebaut, mich so angestrengt und dennoch lief das böse Glück ständig aus meinem Fass heraus. Tief in mir habe ich mich nicht glücklich und erfüllt gefühlt!

Bei “Die Kunst, Glück und Erfüllung zu finden” haben wir genau das analysiert. Ich habe aufgeschrieben, wann ich in der Vergangenheit Glück gespürt habe und wie es sich angefühlt hat. Die Dinge, die ich dort aufschrieb, waren alle so außergewöhnlich und lagen so sehr im Außen, dass es sofort ersichtlich war, warum ich immer wieder nach dem “großen” Glück auf der Suche war. Ein Beispiel: Es hat mich absolut glücklich gemacht, meinen ersten Halbmarathon bei perfektem Frühlingswetter mit strahlendem Sonnenschein ganz für mich allein zu laufen! Ja, klar, das ist wunderschön, aber wie oft kommt das vor? Und wie lange hielt dieses Gefühl an? Wenn ich “Glück” habe, erlebe ich das Gefühl beim nächsten Halbmarathon/ Marathon noch einmal, aber dann dauert das Gefühl wieder nur für wenige Tage an. Die meisten Dinge, die ich zu meinem Glücksgefühl aufschrieb, waren weit weg, lagen vollkommen im Außen, hingen von anderen Menschen ab und/ oder waren einmalig! Christian Bischoff machte mir klar, dass ich in meinem Kopf mit der Zeit Regeln kreiert hatte, die es mir absolut schwer machten, mich glücklich zu fühlen.

Gleichzeitig hatte ich eine ganz bestimmte Vorstellung davon in meinem Kopf ausgebildet, wie sich Glück anfühlt. Ich definierte ein Gefühl als Glück, welches sich überschwänglich, unbeschreiblich, ja fast schon ekstatisch anfühlt und mich zu Tränen rührte…wie oft kommt das bitte vor?? Wieder eine große Hürde für mich!

Doch – Gott sei Dank – brachte uns Christian Bischoff in den 3 Tagen vehement bei, dass wir für all unsere Emotionen und unser Glück – das auch eine Emotion ist – selbstverantwortlich sind. Niemand kann uns glücklich machen, nur wir selbst! Für mich war diese so banal wirkende Aussage DIE große Erkenntnis, denn ich begriff in diesem Moment erst ihre Tragweite! So habe ich in den letzten Tagen eine emotionale Vollbremsung hingelegt, bin jetzt ausgestiegen und stehe noch wie benebelt am Straßenrand. Ich weiß nun, dass ich nicht weiterfahren muss, um mein Glück irgendwo zu finden, denn ich werde nie ankommen. In dieser Erkenntnis liegt viel Kraft, ich habe das Gefühl, befreit zu sein! Dennoch lässt sie mich aktuell noch mit vielen Fragezeichen hier sitzen….Was ist eigentlich Glück? Wie fühlt es sich wirklich an? Wenn das Glück in mir liegt, wie bringe ich es hervor? Und wenn ich mein Glück selbst mache/ selbst dafür verantwortlich bin, welche Rolle spielen dann die anderen Menschen und Dinge in meinem Leben?…

Gleichzeitig hatte ich beim Seminar ein sehr hoffnungsvolles Erlebnis. Ich wurde dazu angeleitet, meine Regeln für Glück neu zu definieren und zu spüren, wie viel Glück in den kleinen Dingen liegt. Eine Regel, die ich aufschrieb, lautete zum Beispiel: unserem Kater Emil zuzuschauen, wie er friedlich eingerollt schläft, und mir sein Vertrauen bewusst zu machen. Dies ist ein ganz anderes Gefühl von Glück. Es ist ein friedliches, leises und tiefes Glück, das mich nicht weniger erfüllt als das “laute”, überschwängliche Glück. Dennoch ist es viel einfacher zu aktivieren, wenn ich überlege, wie oft und lange Emil schläft. ;-) Diese Erkenntnis war für mich neu und sehr motivierend.

Glück ist also ein Gefühl, das ich selbst kreiere, in dem ich meinen Fokus und meine Regeln in Bezug auf mich, mein Leben, meine Partnerschaft und mein Umfeld ändere. Und genau daran habe ich in den letzten Tagen gearbeitet. Es gab viel zu fühlen, es gab viel zu grübeln, es gab alte Bekannte, es gab neue Erkenntnisse, es gab Freude und es gab viele Tränen…Aber wie sagte Christian Bischoff so schön: “Tränen reinigen das Fenster zur Seele. Und wenn es sauber ist, dann kannst du einen neuen Blickwinkel einnehmen.”

“Die Kunst, Glück und Erfüllung zu finden” war mein zweites Seminarevent bei Christian. Es war mal wieder unbeschreiblich tiefgehend und ich kann allen von euch nur ans Herz legen, mit dieser Reise zu beginnen. Das erste Seminar “Die Kunst, dein Ding zu machen” findet mehrmals in diesem Jahr statt, als Jubiläumsevent sogar im Februar in Bregenz. Darauf folgen dann “Die Kunst, Glück und Erfüllung zu finden” sowie “Die Kunst, selbstbestimmt zu leben”. Ich besuche viele Seminare, Workshop etc.! Aber keine Seminarreihe hat in mir bisher so viel ausgelöst und mich zu Veränderungen bewegt.