Was ist eigentlich … Biokohle?

Biokohle (c)Lamiot/commons.wikimedia.org

Biokohle (c)Lamiot/commons.wikimedia.org

Um den Jahreswechsel widmen wir uns bei Vireo gern einigen allgemeinen Themen. Häufiger wurden wir schon gefragt, was eigentlich Biokohle ist:
Im ersten Moment will es einem nicht in den Kopf, dass Kohle auch biologisch und nachhaltig sein kann. Die Kohle muss man aber dazu auch nicht verbrennen, sondern man kann sie anpflanzen.

Nachhaltige Kohle aus Biostoffen

Eine gar nicht so neue Idee ist Bio- oder Pflanzenkohle (engl. Biochar), die weniger für Heizung oder Energie genutzt wird, sondern vor allem der Landwirtschaft dient. Biokohle kann zwar  auch in Pelletform für die heimische Heizung genutzt werden, doch ihr vorrangiger Nutzen besteht in der Landwirtschaft. Dort bindet sie Kohlenstoff und klimaschädliche Elemente wie Stickstoff für Jahrtausende im Boden. Biokohle hilft also dabei, den ökologischen Fußabdruck zu mindern.

Zugeführte Nährstoffe stellen Wachstum sicher

Die Biokohle ist fast reiner Kohlenstoff und würde in unbehandelter Form zunächst Nährstoffe und Mineralien aus dem Boden ziehen, was zu einem geringeren anstatt größeren Pflanzenwachstum führte. Deswegen sollte die Kohle vor dem Einsatz mit Wasser und Nährstoffen behandelt werden. Alternativ können auch nützliche Bakterienkulturen angepflanzt werden, damit die in der Kohle verfügbaren Bestandteile leichter von Pflanzen aufgenommen werden können. Der Zusatz von humusreicher Erde oder Komposten kann der schnellen Akklimatisation förderlich sein.

Der Nutzen von Biokohle. (c)biochar-international.org

Der Nutzen von Biokohle. (c)biochar-international.org

Biokohle ist klimaschonender als Kompost

Dank ihres Herstellungsprozesses – der so genannten Pyrolyse – weist Biokohle einen sehr geringen CO2-Abdruck auf, denn die klimaschädlichen Gase verbleiben im Kohlenstoff und werden nicht wie bei Kompost durch Verbrennungs- oder Verrottungsprozesse an die Umgebung abgegeben.

Für Privathaushalte gibt es auch mit Kohle angereicherten Nährboden zu kaufen, aber vorrangig werden sie in der Landwirtschaft genutzt – bislang leider noch zu wenig. Denn Biokohle würde CO2-Zertifikate bekommen, was aber noch auf den diversen Weltklimakonferenzen diskutiert wird.  Man befürchtet unter anderem, dass die bisherigen Erfolge in Aufforstungen und Wiederbewaldungen deutlich nachlassen würde und viele der Wälder zu Holzplantagen umfunktioniert werden würden.

Umwandlung von natürlichen Wäldern oder landwirtschaftlichen Flächen in Holzplantagen nach sich ziehen würde.

Weitere Informationen: Wikipedia/Pyreg

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