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Quelle: teamgymproz.de
Über kaum ein Lebensmittel liest und hört man in der Fitness- und Ernährungsindustrie derzeit mehr als über Kokosöl. Selbst unsere Tischnachbarn bei meinem Lieblingsveganer, zwei nette ältere Damen, hatten gestern kein anderes Gesprächsthema. Von Kokosöl wird man schlank, ist viel gesünder als andere Pflanzenöle und hat weniger Kalorien….soso.
Wie das ja immer bei diesen Hypes um Superfoods ist: Sobald es im Mainstream angelangt ist, will es jeder haben und jeder will mitreden, ohne sich vorher Gedanken darüber zu machen, woher das Lebensmittel eigentlich genau kommt und welche Wirkung es hat. Superfoods sind gesund – reicht doch zu wissen, meinen viele. Es gibt aber schon noch etwas mehr dazu zu sagen. Und ein spannendes Lebensmittel ist Kokosöl tatsächlich, wenn man sich einmal näher damit beschäftigt.
Geht runter wie Öl
Wusstet Ihr zum Beispiel, dass Kokosöl zu 99 Prozent aus den eigentlich verteufelten gesättigten Fettsäuren besteht? Nach meinem damaligen Artikel über Fette sollte ich Kokosöl nun eigentlich sofort als schlecht abtun, doch an dieser Stelle würde ich mich täuschen. Denn: Bis zu 71 Prozent dieser gesättigten Fettsäuren in Kokosöl sind mittelkettiger Natur (Mittelkettige Triglyceride, auch Medium-chain-Triglyceride, kurz MCT). Und diese Eigenschaft macht das Kokosöl nun vor allem für Sportler so besonders: MCTs haben im Vergleich zu anderen Fettsäuren etwas weniger Kalorien (ca. 10%) und sind leichter verdaulich, denn sie gelangen auf direktem Weg über die Blutbahn in die Leber und müssen nicht wie andere Fettsäuren erst noch verstoffwechselt werden. In der Leber werden MCTs dann vor allem zur Energiegewinnung genutzt. Das bedeutet nicht nur schnelle Energie für’s Training, sondern auch ein Powerbooster für’s Hirn, weshalb Kokosöl mittlerweile von den ganz hart gesottenen Trendsettern sogar täglich einverleibt wird, oftmals in Form des sogenannten Bulletproof Coffees.
Kokosöl hat darüber hinaus folgende Wirkungen auf den Körper:
- Regt den Stoffwechsel an und beeinflusst daher positiv den Fettabbau
- Unterstützt die Produktion der Gallenflüssigkeit an und hilft bei der Entgiftung des Körpers
- Senkt den Cholesterinspiegel und unterstützt das Herz-Kreislauf System
- Dank hohem Anteil der Laurinsäure und das im Körper daraus entstehende Monolaurin aktiviert das Immunsystem
Vielseitig in der Küche
Kokosöl hat die praktische Eigenschaft, dass man es erhitzen kann. Weil es einen relativ neutralen Geschmack hat und erst bei über 290 °C verbrennt, kann man es zum Beispiel zum Garen von Wok-Gemüse, aber auch zum Anbraten von Fleisch oder Fisch benutzen. Am leckersten kommt Kokosöl aber meiner Meinung nach in allen asiatischen Gerichten, wo es seine leicht exotische Note perfekt entfalten kann. EatSmarter hat hier übrigens einige schöne Rezepte mit Kokosöl zusammengestellt.
Innen hui, außen…auch!
Kokosöl hat nicht nur in der Küche viele gesunde Eigenschaften. Auch in der äußeren Anwendung ist das Pflanzenöl empfehlenswert, denn Kokosöl:
- Wirkt gegen trockene Haut.
- Erhöht den Feuchtigkeitsgehalt der Haut
Gerne also hin und wieder mal zum Küchenschrank greifen und ein wenig Kokosöl auf Lippen und ins Haar einmassieren. Oder auch einen Teelöffel in die Badewanne dazu geben. Macht schöne weiche Haut!
Qualität vor Preis
Bei Kokosöl ist es sehr wichtig, auf eine hohe Qualität zu achten und bestenfalls nur natives, kaltgepresstes Kokosöl zu kaufen (dieses zum Beispiel). Viele preisgünstigen Kokosfette sind industriell gehärtet, sodass aus den eigentlich guten Fetten böse Transfettsäuren entstehen, die dem Cholesterinspiegel mehr schaden als nützen.
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