Kissenschlacht-Flashmob in Berlin. Bildquelle: Lisa Jäschke
Schauplatz Paris: Es ist eine seltsame Zusammenkunft. Jeder Teilnehmer erscheint ganz in Weiss im Innenhof des Louvre. Sein Essen, Stühle und Tisch muss er selbst mitbringen. Doch alles wirkt so perfekt, so gestylt, als sei dieses Treffen von langer Hand geplant.
Um der Wahrheit alle Ehre zu geben. Von dieser Veranstaltung erfuhren die Anwesenden erst eine Stunde zuvor über Facebook, per E-Mail oder SMS. Schikane? Keineswegs!
Genau diese Spontaneität ist der besondere Prickel beim
Flashmob - frei übersetzt: "Blitzpöbel" ...
... wie diese neue Art der Freizeitgestaltung genannt wird.
Beim Flashmob verabreden sich Wildfremde, um etwas gemeinsam zu tun. Meist handelt es sich dabei um sinnfreie Tätigkeiten wie Tanzen auf öffentlichen Plätzen oder 15-sekündiges Applaudieren in einem Einkaufszentrum.
"Wichtig ist es, die Menschen mit lustigen und legalen Aktionen aus den Alltag zu reissen", so Christian Thielke (20), Gründer der Flashmob-Community Hamburg.
Organisiert werden Flashmobs meist übers Internet.
In Online-Foren oder sozialen Netzwerken entwickeln die Teilnehmer Ideen für neue Aktionen. Diese sollten eigentlich auch nicht länger als zehn Minuten dauern.
Und alle Teilnehmer tauchen wie aus dem Nichts auf und verschwinden danach wieder. Es darf auch kein Schaden angerichtet werden und es muss immer im legalen Rahmen bleiben.
Wer sich daran hält, muss keine Konsequenzen fürchten...
... bestätigt uns auf Anfrage Polizeisprecher Werner Kraus aus München. "Solche Spassversammlungen, die die öffentliche Sicherheit nicht beeinträchtigen, brauchen auch keine Erlaubnis."
Spass machen die spontanen Menschenaufläufe offenbar allen. Einer der bekanntesten Flashmobs: In London trafen sich über 100 Single-Ladies und tanzten auf dem Piccadilly. Am besten, Du schaust es Dir selbst an:
Ob danach einige nicht mehr Single waren, liess sich nicht herausfinden ... ;o)