Was ich in den Taschen habe


Es vibriert in meiner Hose,
vorne rechts, denn da steckt lose
mein Telefon und ruft mich an.
Ich will grad in die Tasche fassen,
und denke gleich: Hätt' ich's gelassen.
Am Handy klebt ein Bonbon dran.
Wann ist das nur hinein geklettert
und hat sich dort von selbst entblättert?
Klebrige Taschen sind ein Graus.
Ordnung ist das halbe Leben.
Speziell bei Taschen, wenn sie kleben.
Gesagt, getan: Ich räum' sie aus.
Vorne rechts das Telefon
mit Bonbon dran. Das wisst ihr schon.
Zudem ein altes Taschentuch.
Dann Geld. Doch was ich nicht kapier':
Vom Bonbon fehlt mir das Papier.
So denk' ich, als ich weiter such'.
Nun räume ich die linke Tasche:
Der Kronkorken von einer Flasche
und noch etwas, das spitzig ist.
Daran steche ich mich leider.
Ach, da ist der Gewindeschneider.
Den habe ich schon lang vermisst.
Doch nun kommt das Allerbeste:
Ein Feuerzeug, das ich gleich teste.
Ein Klick. Nichts tut sich. Gas ist leer.
Ach, kein Problem. Ich hab' Ersatz.
Vorne links, da ist sein Platz.
Ein Klick. Auch dieses geht nicht mehr.
Hinten links das Portemonnaie,
in das ich lieber nicht rein seh'.
Ansonsten ist die Tasche blank.
Rechts hinten, ordentlich gefaltet,
paar Zettel. Doch die sind veraltet.
Das war's dann wohl. Dem Herrn sei Dank.
Die Taschen sind nun ganz entleert.
Ich fühl' mich frei und unbeschwert.
Sekundenlang bin ich im Glück.
Dann seh' ich vor mir all die Sachen.
Was soll ich jetzt mit denen machen?
Was soll's! Ich stecke sie zurück.

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