Im Internet gibt es gefühlte 23 Millionen Erstausstattungslisten und auf jeder steht etwas anderes.
Als ich damals mit der Prinzessin schwanger war und – wie das halt so ist beim ersten Kind – keine Ahnung von nix hatte, habe ich sie alle gelesen (naja, vielleicht nicht alle – dann wäre ich ja heute noch dabei – aber ziemlich viele). Und bei fast jedem Punkt auf fast jeder Liste hab ich gedacht: Oh ja! Das brauch ich!
Ihr ahnt es vermutlich schon: Ich habe viel zu viel gekauft und mindestens die Hälfte davon war absolut unnötig.
Deshalb möchte ich euch heute mal die Dinge vorstellen, die ich wirklich gebraucht habe.
Eine Wickelkommode
Eine Wickelkommode ist natürlich optional. Man kann auch auf dem Boden wickeln (da kann das Baby zumindest nicht runterfallen), auf dem Sofa, oder man besorgt sich einen Aufsatz für die Badewanne. Den hab ich übrigens auch, sogar mit drunterschiebbarer Babybadewanne. Genutzt hab ich ihn exakt zwei mal. Dann war das Baby zu groß für die Wanne und mir war es zu umständlich jedes mal das Ding abzumontieren, wenn ich baden wollte.
Die Wickelkommode hingegen hat mir in den letzten 18 Monaten jeden Tag gute Dienste geleistet. Es ist nicht nur rückenschonend, sondern auch einfach praktisch: Ich habe alles, was ich brauche an einem Ort. Windeln, Feuchttücher, Waschlappen, Handtücher, Cremes, Wechselkleidung – alles in der Kommode bzw. auf dem darüberhängenden Regal.
Ein Wasserkocher mit Temperatureinstellung & Babywasser
Beides Dinge, die ich nicht von Anfang an hatte und mir im Nachhinein wünsche gehabt zu haben. Wenn man nicht stillt, macht man ja doch viele Fläschchen und das nervt manchmal, vor allem nachts. Da möchte man, dass es schnell geht. Anfangs habe ich Wasser abgekocht und dann durch den Cool Twister gejagt – der sollte das Wasser dann auf 40 Grad abkühlen. Hat er aber meistens nicht. Außerdem fand ich die Handhabung etwas umständlich und hab mir mehr als einmal die Finger verbrannt.
Irgendwann gab es dann mal so einen Wasserkocher mit Temperatureinstellung (von 40 bis 100 Grad) bei einem Discounter. Babywasser rein (vom Rossmann, 1 Liter kostet da 49 Cent) und innerhalb von zwei Minuten warm. Wenn es dann doch mal zu heiß war (ganz exakt sind die Dinger nämlich auch nicht) einfach noch ein bisschen kaltes Babywasser dazu. Voila!
Eine Babywippe
Bevor jetzt die große Diskussion ausbricht, warum Babywippen Teufelszeug sind, lasst mich gleich mal vorwegnehmen: Ja, längeres Liegen/Sitzen in Wippen ist nicht unbedingt förderlich. Und deshalb sollte man sein Baby auch nicht stundenlang in einer Wippe parken, aber darum geht es hier auch nicht.
Wenn die Prinzessin todmüde war und auch nach ewig langem Herumtragen einfach nicht einschlafen wollte, hat die Wippe wahre Wunder bewirkt: 5 Minuten in dem Ding und sie war im Land der Träume. Die Wippe war auch sehr hilfreich, wenn ich mal kurz in Ruhe etwas kochen, aufräumen oder bloß mal aufs Klo gehen wollte.
Ich bin übrigens kein Fan dieser automatischen Wippen (die im schlimmsten Fall auch noch Musik machen) – ich mag die, die man selber wippen muss. Wir hatten diese hier von BabyBjörn.
Einen Kinderwagen
Viele Eltern schwören ja aufs Tragen, aber für mich war es immer wichtig auch einen Kinderwagen zu haben. Als die Prinzessin zur Welt kam, hatten wir noch kein eigenes Auto, also musste ich meistens zu Fuß einkaufen. Da ist so ein Kinderwagen schon alleine praktisch um die Einkäufe zu verstauen. Generell fand ich den Kinderwagen immer gut, um Dinge mitzunehmen. Die Prinzessin war gerne im Kinderwagen und hat dort auch oft Mittagsschlaf gemacht, wenn wir spazieren waren. Dann konnte ich mich auch mal gemütlich auf eine Bank setzen und ein bisschen lesen.
Eine Tragehilfe
Eine Tragehilfe ist auch mit Kinderwagen immens hilfreich, finde ich. Wir hatten erst ein Tragetuch und später dann den ERGOBABY Carrier. Getragen habe ich vor allem zu Hause. So hat man das Baby nah bei sich und hat trotzdem beide Hände frei.
Die Fisher-Price Rainforest Erlebnisdecke*
Hier muss ich tatsächlich mal eine ganz klare Produktempfehlung aussprechen. Es gibt ja tausende von diesen Spielbögen und Erlebnisdecken, viele auch weitaus günstiger als diese hier. Ich habe damals durch ein Elternforum von diesem Ding erfahren und war tatsächlich ein bisschen irritiert darüber, dass ausnahmslos alle Eltern dort davon geschwärmt haben (ich dachte schon ich wäre ins Fisher Price Schleichwerbeuniversum geraten).
Was soll ich sagen, ich hab sie gekauft und ich bereue es bis heute nicht. Die Decke kann Musik machen (in zwei Lautstärken – ich kann die leisere der beiden empfehlen), Naturgeräusche und Licht. Als die Prinzessin noch ganz klein war, hat sie gerne einfach auf der Decke gelegen und sich die Tiere angeguckt (die Giraffe hatte es ihr besonders angetan), später hatte sie dann auch Spaß an den Geräuschen und Lichtern. Sogar jetzt noch (mit 18 Monaten) spielt sie manchmal ganz gern damit. Jetzt kann sie nämlich die Knöpfchen schon alleine drücken :D
Mulltücher
Die sind so schön vielseitig einsetzbar: als Spucktuch, Lätzchen, dünne Decke, zum Pucken, als Sonnenschutz am Kinderwagen, Wickelunterlage, Schnuffeltuch…
Davon habe ich heute noch immer eins dabei! Am schönsten fand ich immer die von Aden & Anais, weil die tatsächlich mit jedem Waschen weicher werden. Etwas günstiger und trotzdem auch super sind diese hier und diese hier.
Was sonst noch nützlich war
- Ein Windeleimer (wir haben diesen hier von Angelcare)
- Ein gutes Babyphon (ich war relativ paranoid, deshalb haben wir das mit den Sensormatten von Angelcare; teuer, aber daduch konnte ich gerade am Anfang viel ruhiger schlafen)
- Eine Krabbeldecke; und später ein Laufstall (sehr nützlich, wenn das Kind langsam mobiler wird und man mal kurz irgendetwas machen will)
Wenn ihr trotzdem noch ein paar Erstausstattungslisten lesen wollt, schaut doch mal auf meinem Pinterest-Board vorbei!
Sehr empfehlen kann ich euch auch diesen Artikel: Babys Erstausstattung: 10 Elternblogger verraten, was sie wirklich gebraucht haben (und was nicht).
Was waren eure must-haves in der ersten Zeit mit Baby?
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