Eigentlich ist so ein wundervolles Wort, das es dem Glueck sehr schwer macht.
Staendig wird es zu jedem Anlass missbraucht und muss fuer die eigene Unfähigkeit herhalten, sich genau auszudruecken. Eigentlich ist an seiner Vieldeutigkeit an Ausreden kaum zu uebertreffen. Es gilt beinahe schon als Unwort, dass wie ein schwarzer Pruegelknabe der Worte aus jedem freien Land vertrieben wurde, nur um es hinherum sofort wieder zurueck zu holen und fuer die naechste Salve im Hinterstuebchen zu bewahren. Mit eigentlich meinen wir immer mehr, als wir eigentlich sagen wollen, denn eigentlich sind nicht wir es, die uns eigentlich daran hindern, zu tun, was wir eigentlich wollen … alles klar, oder? :-)
Was hindert uns daran gluecklich zu sein … eigentlich …
Ich finde eigentlich ist ein wundervolles Wort, wenn es eigentlich nicht verwendet wird. Es ist so furchtbar vielseitig einsetzbar. Zum Beispiel drueckt es so wunderbar zweideutig das aus, was ich nicht und eigentlich gar nicht moechte, und ehe mein Gegenueber die Stirn in falten ziehen kann, bin ich eigentlich schon wieder weiter gehopst zum naechsten Gedanken, denn ich eigentlich nicht denken will. Denn ich will nur eins, gluecklich sein, eigentlich.
Wusstest Du, dass das Wort eigentlich eine Erfindung des dunklen Reiches ist… ?
Ja genau. Eigentlich ist ein Wort, dass Du auf dem Gedankenkarussell sehr frueh durch die Lautsprechen zu hoeren bekommst. Es dient nur einen Zweck, Dich davon abzulenken, ueber das Karussell nachzudenken und womoeglich abzusteigen – so lange Du es noch kannst.
Die besten und finstersten Berater des Dunklen Reiches habe es in ihren Laboren ausgetueftelt und in ihren Reagenzglaesern gezuechtet. Es ist kein natuerliches Wort, dass dem WOrt entstammt (dem Ort, wo die Worte in der SpielWelt zu Hause sind). Nein, es ist kuenstlich erschaffen worden, um Dich zu verwirren und sich Deinen Gedanken zu entziehen, ja sie sogar zu ueberlisten.
Das Kuriose an dem Wort eigentlich ist dabei, dass es sowohl positiv, wie negativ wirkt, und Dich daran hindert gluecklich zu sein. Kennst Du das:
- eigentlich sollte ich (schreiben, den Verlag anrufen, Kunden abklappern, Abspuehlen, Laden aufraeumen … ) tun, aber ich will lieber (spielen, habe keine Lust, will fern sehen, hat eh keinen Zweck, …).
- eigentlich will ich (spielen, malen, kreativ sein, im Garten werkeln, wandern gehen, Lesen, in Urlaub fahren), aber ich muss (arbeiten, aufraeumen, schreiben, illustrieren, mich mit Kunden aergern, …).
Egal, wie das eigentlich gedreht und verwendet wird, es hindert uns daran gluecklich zu sein. Warum? Weil es uns in Gedanken festhaelt, es nicht verdient zu haben, was wir wollen und sofort die unliebsamen Aufgaben praesentiert, die hier vorher noch erledigt werden muessen. Denn eigentlich verbirgt sich hinter eigentlich die Fremdbestimmung. Die Berater des dunklen Reiches haben mit diesem guenstigen Wort ganze Arbeit geleistet und es funktioniert hervorragend in der Bevoelkerung des dunklen Reiches, wie wir in dem weiteren Handlungsverlauf im Web-Book SpielWelt® sehen und lesen werden.
Ich wiederhole mich, ich finde eigentlich ist ein wundervolles Wort, wenn es eigentlich nicht verwendet wird.
Das gemeine am Wort eigentlich, es hat eine eingebaute Schaltung in sich, die an Gedanken andockt und sie in ihre Einzelteile aufspaltet. Es filtert die “Dringlichkeit” aus den Gedanken heraus und macht sie so fuer den Verstand weniger wichtig. Ganz besonders ist das Wort eigentlich auf “Glueck” und “Selbst” geeicht. Jeglicher Wunsch nach Glueck wird sofort eliminiert und vom unwissenden Verstand in die Dringlichkeit ganz weit unten geschoben. Er erledigt nun zuerst alle unliebsamen Taetigkeiten, jeden Tag aufs Neue. Das Glueck hat somit kaum noch eine Chance von ihm ernst genommen zu werden. Oft nur noch spaetabends fuer ein paar Minuten, wenn der Verstand in den Stand-By-modus faehrt.
Was jetzt aber tun, gegen das eigentlich?
Sein wir mal ehrlich. Ein Gesunder Menschenverstand, der 4 stunden konzentriertes Arbeiten hinter sich hat, kann getrost eine Kaffee – oder Spielpause genießen. Das hat er sich verdient und braucht der Verstand, um nicht heiß zu laufen. Menschen sind keine Maschinen. Liegt die angefangene Illustration bereits 6 Monate herum, dann weiß ich, dass es zeit ist (nicht mehr wird). Diese Aufschieberitis meine ich hier nicht.
Was ist das eigentlich?
Das Wort eigentlich sagt, dass mir eine Sache wichtig ist, ich sie mir aber aus irgendwelchen (meist von anderen vorgegebenen) Gruenden nicht erlaube, weil ich sie (noch) nicht verdient habe.
Ein Beispiel. In meinem Elternhaus war Fleiß oberste Prioritaet. Lesen, mal ausschlafen, oder Zeitung lesen, Fernsehen all das galt als Faulheit. Es wurde nicht unterschieden, wie lange, in welchem Verhaeltnis zu den Arbeitsstunden, ob es eine Dokumentation war, ob es mich bildete, gluecklich machte … . Nein, diese Taetigkeiten bedeuteten GENERELL Faulheit.
Ich merke heute noch, dass ich das Wort “eigentlich” benutzte, obwohl ich bereits seit 10 Stunden am Blog schreiben, Illustrieren und gestalten bin und mir trotzdem eigentlich nur schnell mal Kaffeepaeuschen goenne. Denn eigentlich muss ich ja noch.
Ganz schrecklich war mein Gefuehl zu Beginn der Selbstaendigkeit. Als die Kunden noch rar zu meiner Tuer herein gekommen sind. Eigentlich haette ich ja diese freien Tage Zeit zum malen oder schreiben gehabt, aber ich musste mich ja um Kunden bemuehen (oder zumindest den ganzen Tag ein schlechtes Gewissen haben, weil ich ja jetzt Faul bin). Ich konnte die Tage, wo wenig los nicht genießen und malen, so sehr half mir das eigentlich mich verrueckt zu machen und zu “feudeln” sagen wir hier in Bayern.
Eigentlich – denk mal darueber nach, wer Dir dieses “eigentlich” gesagt hat! Welche Stimme in Deinen Kopf spricht dieses Wort? Denn Deine ist es nicht. Deine ist die Stimme “VOR” dem Wort “eigentlich”.
Eigentlich ist ein Wort, dass wir auf dem Gedankenkarussell in jungen Jahren gelernt haben. Wir hatten einen Wunsch, eine Freude, ein Gefuehl und dann kam jemand der uns sagte, was wir vorher noch alles (fuer den anderen) tun muessen.
Was tun, wenn ich das Wort eigentlich enttarnt habe?
Jetzt wird es lustig. Das Wort eigentlich spaltet die Dringlichkeit Deines Glueckes auf, damit der Verstand sie ganz weit nach unten verschiebt in der Prioritaet. Um das zu umgehen ist es notwenig, zu wissen:
DU HAST GLUECK VERDIENT! IMMER! ZU JEDER ZEIT!
Warum?
WEIL DU von Natur aus GLUECKLICH BIST!
Ja, genau. Glueck ist Deine vorherrschende Stimmung. Sie umhuellt Dich, wie eine Decke. Sie rauscht durch Deine Adern in Deinem Koerper umher, um jeden Winkel zu erreichen. Du bist davon erfuellt, seit dem Tag Deiner Geburt. Erst, als sie Dich auf das Gedankenkarussell gesetzt haben und Du sitzen geblieben bist, haben sie Dir die Illusion eingegeben, dass Du “eigentlich” erst etwas fuer Dein Glueck tun musst, ehe Du gluecklich sein darfst. Das tun soll nie mehr aufhoeren, damit Du immer mehr tust, um immer nur die Hoffnung auf Glueck zu haben.
Denn eigentlich bist Du laengst gluecklich, und darfst Dich ab sofort auch jedes Mal selbst davon ueberzeugen. Wieder und wieder, bis Dein Verstand das Glueck nicht mehr abwertet sondern sich freut ;-)
Eigentlich hindert Dich daran, zu Deinem Selbst zu gelangen. Jedes Mal bleibst Du vor dem Tor zum Glueck stehen, wenn Du auf den “eigentlich” hoerst … . Die Illustration ist als FinArtPrint im Shop erhaeltlich.
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