Auf den ersten Blick überhaupt nichts. Denn die Brandenburger Lausitz ist des schnöden Mammons willens der Abbagerung preis gegeben. Wenige Meter unter dem Erdboden lagert Braunkohle. Ihr "zu Ehren" mussten in den letzten Jahren viele Dörfer weichen. Beispielhaft sei das legendäre Dorf Horno genannt. Mit dem Ausbau der Braunkohle Tagebaue ging aber auch ein ganzes Stück Tradition und Kultur verloren. Ist doch das heute größtenteils wie eine Mondlandschaft aussehende Gebiet zwischen Cottbus und Dresden uraltes Siedlungsgebiet der Sorben, einer in Deutschland lebenden slavischen Minderheit die weder etwas mit Polen noch mit Tschechen zu tun hat, wie oft vermutet oder gar behauptet wird.
Auf den zweiten Blick hat die Lausitz aber sehr viel mit dem schwedischen Glasreich zu tun, wie wir gestern abend im Telefonat mit einer kleinen noch in der Lausitz tätigen Manufaktur erfahren durften. Denn rund um die Ortschaft Weisswasser war einst das deutsche Glaszentrum überhaupt. Bis in das Jahr 1433 ist der Betrieb von Glashütten in der Lausitz belegbar. Bis zum Ende der DDR am 02.10. 1990 waren dort mehrere tausend Menschen in der Glasindustrie tätig. Lausitzer Glas war nicht nur im Ostblock bekannt. Lausitzer Glas war auch einer der Exportschlager der DDR.
Von alldem ist heute nicht mehr viel zu sehen. Die ehemals blühende Glaswirtschaft liegt darnieder. Viele Glasbläser wanderten Anfang der 1990er Jahre in das schwedische Glasreich aus. Denn wie uns berichtet wurde, war es wohl politischer Wille, dass die Glaswirtschaft in der Lausitz keine Zukunft hat. Wer die heutigen Tagebaue sieht, wird diesem Gedanken folgen können.
Daran sollte vielleicht auch einmal der Brandenburger Ministerpräsident Herr Matthias Platzek (SPD) denken, bevor er wieder einmal die Deindustriealisierung Ostdeutschlands beklagt, wie just zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit im Oktober 2010 geschehen. Ist er doch eine der Personen, die seit 1990 im Lande Brandenburg maßgeblich dafür Verantwortung tragen, dass diese Deindustriealisierung statt fand.
Die aktuelle Entwicklung des schwedischen Glasreiches zeigt nämlich sehr deutlich, dass es auch im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts sehr gut möglich ist, hochwertige Glasindustrie wirtschaftlich zu betreiben.
Der Pokal des Eurovision Song Contest, den Lena letzten Sonnabend an Ell und Nikki aus Aserbaidschan überreichte, ist beredter Beleg dafür. Er wurde 2008 in der zur Orrefors Kosta Boda AB gehörenden Glashütte Kosta von Kejll Engmann geschaffen.
Und wie unser gestriger Gesprächspartner berichtete ward von den Anfang der 1990er in das schwedischen Glasreich ausgewanderten Lausitzer Glasbläsern nicht mehr viel zu hören, was wir vollkommen nachvollziehen können. Wer einmal im schwedischen Glasreich Fuss gefasst hat, der kommt nicht mehr zurück. Schon gar nicht in die Mondlandschaft der Lausitz.
Auf den zweiten Blick hat die Lausitz aber sehr viel mit dem schwedischen Glasreich zu tun, wie wir gestern abend im Telefonat mit einer kleinen noch in der Lausitz tätigen Manufaktur erfahren durften. Denn rund um die Ortschaft Weisswasser war einst das deutsche Glaszentrum überhaupt. Bis in das Jahr 1433 ist der Betrieb von Glashütten in der Lausitz belegbar. Bis zum Ende der DDR am 02.10. 1990 waren dort mehrere tausend Menschen in der Glasindustrie tätig. Lausitzer Glas war nicht nur im Ostblock bekannt. Lausitzer Glas war auch einer der Exportschlager der DDR.
Von alldem ist heute nicht mehr viel zu sehen. Die ehemals blühende Glaswirtschaft liegt darnieder. Viele Glasbläser wanderten Anfang der 1990er Jahre in das schwedische Glasreich aus. Denn wie uns berichtet wurde, war es wohl politischer Wille, dass die Glaswirtschaft in der Lausitz keine Zukunft hat. Wer die heutigen Tagebaue sieht, wird diesem Gedanken folgen können.
Daran sollte vielleicht auch einmal der Brandenburger Ministerpräsident Herr Matthias Platzek (SPD) denken, bevor er wieder einmal die Deindustriealisierung Ostdeutschlands beklagt, wie just zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit im Oktober 2010 geschehen. Ist er doch eine der Personen, die seit 1990 im Lande Brandenburg maßgeblich dafür Verantwortung tragen, dass diese Deindustriealisierung statt fand.
Die aktuelle Entwicklung des schwedischen Glasreiches zeigt nämlich sehr deutlich, dass es auch im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts sehr gut möglich ist, hochwertige Glasindustrie wirtschaftlich zu betreiben.
Der Pokal des Eurovision Song Contest, den Lena letzten Sonnabend an Ell und Nikki aus Aserbaidschan überreichte, ist beredter Beleg dafür. Er wurde 2008 in der zur Orrefors Kosta Boda AB gehörenden Glashütte Kosta von Kejll Engmann geschaffen.
Und wie unser gestriger Gesprächspartner berichtete ward von den Anfang der 1990er in das schwedischen Glasreich ausgewanderten Lausitzer Glasbläsern nicht mehr viel zu hören, was wir vollkommen nachvollziehen können. Wer einmal im schwedischen Glasreich Fuss gefasst hat, der kommt nicht mehr zurück. Schon gar nicht in die Mondlandschaft der Lausitz.