„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“

Vom Nutzen der Weiterbildung

Die kognitiven Fähigkeiten lassen im Alter nach; lernen ist etwas für Junge. Mit 60 und mehr Jahren will sich doch keiner in eine Schulklasse setzen und Prüfungen bei Lehrern ablegen, die fast 30 Jahre jünger sind. Das sind alles gängige Argumente um nach der Berufstätigkeit keine neue Ausbildung mehr anzufangen.

Dennoch kann es für viele spannend sein in der neu gewonnenen Freizeit des Pensionistendaseins etwas ganz Neues zu lernen. Das kann ein ganz konträres Themengebiet zum seinerzeitigen Beruf sein, wie bei mir nach dem Bankgeschäft die Theologie und die Philosophie. Es gibt aber auch den starken Wunsch etwas zum bisherigen Wissen und Können zu ergänzen, was einen schon immer interessiert hat, wie z.B.: Mediation oder Coaching, aber auch Sprachen wie Italienisch oder Chinesisch. Ganz interessant ist auch eine handwerkliche Technik wie Möbelrestaurierung oder etwas Künstlerisches wie Acryl- oder Tuschmalerei.

Niemand sollte sich dabei wegen seines Alters entmutigen lassen, auch wenn es manchmal länger dauert bis man einen Kursabschluss erarbeitet hat und ein Zeugnis entgegennehmen darf. Aus meiner persönlichen Erfahrung macht die Herausforderung etwas Neues zu lernen viel Freude und vermittelt eine Steigerung des Selbstwertgefühls, die wir manchmal außerhalb der Berufstätigkeit auch wieder dringend brauchen. Das systematische Erarbeiten des Lernstoffs für eine Prüfung gelingt bei mir nach denselben, bereits oft erprobten Methoden wie in jüngeren Jahren, wenn ich genug Zeit für die einzelnen Kapitel und deren Wiederholung einkalkuliere. Mit dem neu Gelernten muss ich ja jetzt auch kein Geld mehr verdienen.

Das neue Wissen kann mit viel Stolz in hitzig geführten Debatten gebraucht werden und verhilft uns auch im fortgeschrittenen Alter zum Training unseres Gehirns und zur Befriedigung unserer ungebrochenen Neugier. Immer wollte ich schon „hinter die Berge schauen“ und jetzt habe ich viel Gelegenheit dazu.

Daher schämen Sie sich jetzt nicht nochmals in eine Schule oder an eine Uni zu gehen, um nochmals das Zusatzwissen zu gewinnen, das Sie immer schon interessiert hat, aber wofür Sie im aktiven Berufsleben keine Zeit gefunden haben.

Anneliese Blasl-Müller


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