was getan werden muß – ein geöffneter Brief

Von Julius Hensel
Zumthor Kapelle

H.-P. Schröder

Der Erde und den Menschen

Sehr geehrter Herr Grass,

als Mitreisender in ebenfalls brennender Sorge möchte ich Ihnen meine Dankbarkeit für Ihre öffentlich gemachte Positionsbestimmung zur Kenntnis bringen. Bis zu welchem Grad Sie meinen Überlegungen beipflichten würden, werde ich wahrscheinlich nicht erfahren………

Trotz heftigen Versuchens konnte ich nie eine Sinnhaftigkeit in politischer Parteinahme nachweisen, was in dem Vers:

„Ob Rechts, ob Links,

ob g`radeaus,

Sie wanken stets

um`s selbe Haus.“

seine Verdichtung fand. Die Gefahren übersteigen den Nutzen. Wie relativ, relativ bedeutungslos, Parteinahme ist, zeigt sich an der Tatsache, daß rechts nur von links aus rechts ist. Die brauchen einander zum Überleben. Ein freier Mensch benötigt kein weder – noch und auch kein wedernoch.

Es müsste eigentlich Ruine statt Haus heißen, aber das hätte die Begriffigkeit des Reimes gestört. Man macht eben Konzessionen, auch in jungen Jahren. Leider. Der Formen zuliebe. Bei kleinen Dingen. Bei den Großen können Konzessionen Völkermord verursachen oder vertuschen, oder beides gleichzeitig.

Vielleicht besteht unsere Klientel, denen wir Benehmen beibringen sollen, aus schlichten Feiglingen oder es sind ungezogene, größenwahnsinnige Kinder, sie, die Trickser, Fälscher, Täuscher, mit denen wir es zu tun haben und die es schwerlich jemals zur Augenhöhe bringen werden. Sonst hätten sie bereits Wachstumssymptome gezeigt, aber leider – nichts bisher, trotz Hormonzugaben.

Stets wollen sie diktieren, anstatt zu diskutieren; klappt das nicht, werden sie rüpelfrech. Und rufen die Winkeladvokaten der gleichgeschalteten Presse per Monopolyfunk zu Hilfe: „ Jetzt kommt mein Papi und verhaut dich!”

Na, du du du du, da sind wir aber erschrocken, Donnerlüttchen!

Gleichgültig wie viele akademische Positionen sie besetzen, mit dieser Mentalität bringt man nichts voran. Auswendiglernen und apportieren kann jeder; bei allerschönstem Büchsenlicht den Anstand nutzen, um keinen Schuss abzugeben, das bringen nur reife Persönlichkeiten zustande.

Wir werden von Verbrechern bedrängt, von Tieren aus den dunklen Abgründen, von dort, wo es einzig um das Haben geht. Sich denen entgegen stellen, die zu bessern, das muß getan werden.

Sind 300 000 verbrannte Japaner Völkermord? Oder NUR ein Kriegsverbrechen? Sind das Einpflanzen eines Bedrohungssyndroms in die Jugend Israels und eines Schuldkomplexes in die deutsche Jugend Völkermord oder NUR Verbrechen am unentwickelten Geist?

Herr Grass, Sie bezeichnen das Verbrennen zweier japanischer Städte als amerikanisches Kriegsverbrechen. Völlig zu recht. Niemals wurde diese Schuld beglichen, niemals als der Aufarbeitung notwendig erachtet, niemals ein Dollar Wiedergutmachung gezahlt. Im Gegenteil, die Besatzer treiben sich im Jahre 2012 immer noch auf Okinawa herum; unter Tarnnetzen haben sie sich festgesaugt, obwohl Japaner sie hinwünschen, wo sie hingehören: zum Teufel.

Millionen von Menschen wurden getötet, da nichts und niemand den Bestien Einhalt gebot. Bis jetzt. „Sie wanken stets um`s selbe Haus.“

Politische Meinungen sind völlig überholt, mit einer Meinung ist kein Fortschritt zu erzielen. Kein Weiterkommen. Selbst mehrere Meinungen helfen da nicht weiter. Es ist nur bedingt sinnvoll, sich einer Fraktion anzuschliessen. Fraktionen erfüllen die Funktion von Wanderrattenhorden unter Fremdkommando. Welcher gebildete Geist könnte da mitmachen, zumal wenn er am eigenen Leibe die Wanderbewegungen erlebt und aktiv an Wanderwettbewerben teilgenommen hat, obwohl er stets behauptete über eigene Sinne, einen Kompaß und eine aktuelle Karte zu verfügen.

Vergessen wir die Parteien, politische Richtungen und Denkschulen alter Prägung, – sie sind Sammelbecken für Entmündigte, – dort wird eingefärbt ohne Sinn für Schönheit, indoktriniert ohne Rücksicht auf die Person, subtil zusammengekettet oder gegeneinander gehetzt , „stets um`s selbe Haus.“

Die Sucht nach Gemeinschaft treibt uns in wesensfremde Arme. Und die verhindern, daß aus der Ruine ein Haus wird, in dem wir eines Tages am gemeinsamen Tisch zusammenfinden.

Vergeßen Sie die SPD, Brecht ging in eine ähnliche Falle, richtete sich letztendlich allerdings nach einer besseren Karte. Endete unverstanden. Sein Nachruhm wächst und gedeiht. Gut so.

Lieber Herr Grass, ihr Fazit kam verfrüht, war ein schlichter Zwischenbericht, wie sich jetzt erweist, da der Druck steigt und das Atmen immer schwerer fällt. Wurden Sie überrrascht?

Ich bin froh, daß unter der Haut von gestern eine ganze, frische Zwiebel an das Tageslicht gekommen ist. Sie wirkt robust und ist keimfähig.

Der Aufstand auf den Feldern des Gewissens läuft bereits seit Jahrzehnten. Wurde er von Ihnen bemerkt? Oder registrierten Sie nur die Symptome anhand der Methoden, mit denen die Unterdrücker versuchen, ihn zu dämpfen: Lügen, Propaganda, Diffamierung, Bestrafung und darf ich ergänzen, Mord. Wir haben zugelassen, daß der Abschaum den Rahm abschöpft und uns verarscht.

Entschuldigen Sie bitte den Ausdruck, es ist so. Gewalttätig martialisch auftretende Primitivlinge, Meinungsvertreter, a propos Vertreter: Sind Dr. Mathias Döpfner und die kleinen grauen Männer Vertreter einer eigenen Meinung?

Zumindest im Fall Döpfner muß man das in zweifacher Beziehung bezweifeln. Herr Döpfner wäre nicht, wo er sich glaubt zu befinden, wenn er so wäre, wie er sich gibt. Der Mann tut schlecht, was er besser täte, wenn er sollen müßte. Er vesteckt sich im Gassenjargon, direkt gegenüber von „Unten Kindergarten, oben Puff“. Selbstverständlich kann er auch, wenn er muß, umgekehrt auftreten, als „Unten Puff, oben Kindergarten“.

Jeder bettet sich, so wie er lügt. Herrn Döpfners Kommentar „Der braune Kern der Zwiebel“ liest sich wie eine Anklageschrift gegen die Döpfnerbande und das, wofür sie steht, wenn man den Kommentar ein ganz klein wenig von oben betrachtet.

Plakativer Wortsalat aus dem Begriffemixer, vermatscht mit süßlicher Anbiederei, Gegenwartsgeschichtsverfälschung, markigen Anschuldigungen, auf die Person, nicht auf die Sache gezielt, denn da reagiert er feige, wie alle seine Spießgesellen, tägliche Versuche mittels Blendgranaten wackere Kämpfer vorzutäuschen, die sich heimlich hinter Nebelwänden gegenseitig die Siegesmeldungen erfundener Schlachten diktieren.

Geländegewinne existieren einzig in Dr. Döpfners Einbildung. Die haben keine Ahnung von Poesie, behaupten aber dicht zu sein. Trotz Scheiterns fordern die Damen und Herren noch mehr Opfer im Namen ihres Herrn. Sie können besser, entscheiden sich jedoch für Primitivität. Was ist davon zu halten?

Dr. Döpfner möchte gerne sein Produkt subjektiver Kurzsichtigkeit dem paralysierten Bildleser als gerechtes Ergebnis einer moralisch überlegenen Instanz andrehen. So wie man es an ihm tat. Er verarscht den Leser, so wie man ihn verarscht. Zwiefach. Wir wissen, was der Konzern in den 60ern und 70ern uns antat, wie gehetzt wurde, bis Blut floß. Heute ist derselbe Ungeist am Werk, Dreckschleudern sind Steinewerfer im Schafspelz.

In Herrn Graumann liegt der Fall etwas anders. Einzigartigkeit verfertigt Recht.

Historische Betrachtung geht von Fixpunkten aus, von denen aus, je nach Zeitgeschmack, fix ein Klassifizierungssystem errichtet wird. Manche sind ganz niedlich, andere na ja… Lustig wird es, sobald man berücksichtigt, daß wir gar nicht ermessen können, was Zeit ist. Ihr Wesen erschliesst sich uns nicht. Und doch wird sie benutzt, um Geschehenes zu katalogisieren. Einen Punkt herauszugreifen scheint mir temporäre Wilkür. Morgen werden die Helden abgesetzt und Verbrecher zu Helden erklärt.

Wir müssen uns überlegteren Standpunkten öffnen. Offen, jedoch unbarmherzig neutral, unverhaftet dem Augenblick. Unbeugsam. Wir müssen uns von Bevormundung freimachen. Wir benötigen weder Sprachrohre noch Denkmaschinen, wir besitzen eigene Werkzeugkästen. Von Natur aus.

An der Stelle des Interviews, an der Sie, sehr geehrter Herr Grass, den Verblender Guttenberg als Geburtshelfer der deutschen Söldnerarmee bezeichnen, würde ich Konsequenzen ziehen und beginnen, weiter zu zeigen:

  1. Die Parallelen zur Spätphase des römischen Reiches + Konsequenzen
  2. Die Bundeswehr als Handlanger des amerikanischen Imperiums und die fatalen Folgen für das deutsche Volk. Unterkapitel: Ausrichtung der deutschen Industrieproduktion auf die Bedürfnisse des Imperiums. Innen- und Aussenpolitik nach Anweisungen derBesatzer. Unterwanderung der Intelligenz und Korruption
  3. Der Nachfolger Guttenbergs heißt de Maiziere, wie Wulff und Guttenberg Zögling der USA, Absolvent des Young Leaders Programms, Zögling des Einkreises, der verantwortlich zeichnet für Verbrechen an der Spezies Mensch.

Was getan werden muß

Erste Schritte: Wieder laufen lernen…

  • Die amerikanischen Truppen verlassen sofort den deutschen Boden, Gebäude und Ländereien sind in ordnungsgemäßem Zustand auszuhändigen, über Terminierungen entscheidet das deutsche Volk nach objektiver Aufklärung. Über die Höhe zu leistender Reparationen und in welcher Form diese zu leisten sind, entscheidet das deutsche Volk. Die USA wird aufgefordert die NATO umgehend zu verlassen.
  • Sollte sich die USA weigern, den Forderungen nachzukommen, erfolgt der sofortige Austritt Deutschlands. Truppenteile sind zu entflechten, die Generalität ist von nicht den Interessen des deutschen Volkes dienlichen Verpflichtungen zu entbinden.
  • Beeinflussungsagenten in fremdem Sold sind anhand ihrer Vita zu enttarnen, Höflinge aus Redaktionen, von öffentlichen Bühnen und aus politischen Zirkeln zu entfernen.
  • Dem Internet kommt eine wichtige Rolle in den einzuleitenden Aufklärung- und Entscheidungsprozessen zu. Das deutsche Internet muss gegen Sabotage abgesichert werden.
  • Die Abwehrbereitschaft Deutschlands ist auf eigene Füsse zu stellen, internationale „Verpflichtungen“ sind unter den Aspekten des Eigeninteresses zu überprüfen und gegebenenfalls aufzukündigen.
  • Zahlungen an das Ausland, die ohne erkennbare Gegenleistungen erfolgen, werden ohne Übergangsfrist eingestellt und nur nach sorgfältiger Bedürfnis-. bzw. Bedarfsprüfung, falls überhaupt, wieder aufgenommen. Die Höhe der jeweiligen Zahlungen ist einer Kosten-Nutzenanalyse auf breitest möglicher Basis zu unterziehen.
  • Das kreative Potential des deutschen Volkes ist ohne Wenn und Aber und ohne Ansehen der Person zu fördern. Jede Idee und jeder Vorschlag sind einer Prüfung zu unterziehen. Wir können es uns nicht leisten, einen Impuls zu verwerfen, nur weil der Impulsgeber kein „Experte“ ist oder einem Konkurrenten im Weg steht, oder dem „falschen“ Verein angehört.
  • Sollten diese zur Selbstwerterhaltung notwendigen Schritte nicht den Beifall und die Unterstützung der in der EU tätigen Restalliierten finden, erfolgt der Austritt Deutschlands aus der EU.
  • Die Absicherung der Aussengrenzen wird verstärkt, die Bürger zur Wachsamkeit aufgerufen..
  • Gesetze und Verwaltungsvorschriften, die ausländische Urheber haben, werden für null und nichtig erklärt, um einen unbelasteten Neuanfang zu ermöglichen.
  • Um einseitiger Waffenüberproduktion, Markenwahn und Ressourcenverschleuderung zu entkommen, sind Industrie, Universitäten und privatwissenschaftliche und militärische Forschungseinrichtungen, deren Steuerung durch sogenannte marktwirtschaftliche Kräfte hiermit aufgehoben ist, aufgefordert, die zurückgehaltenen und weggeschlossenen oder nur speziellen Gruppen zugänglichen Technologien und technologischen Durchbrüche, der Menschheit zur Verfügung zu stellen. Diese Anordnung erstreckt sich auch auf alle Fragen und Antworten, die mit der Bekannmachung eines wirklichkeitskonformeren Weltbildes in Zusammenhang stehen. Die Anordnung betrifft im Besonderen, aber nicht nur, die Ethnologie, die Geographie, die Archäologie, hier explizit Altorientalistik und Präinkaische Kulturen, die Astronomie, die Meereskunde und die Raumfahrt. Die vorurteilsfreie Aufdeckung bereits bekannter Fakten ist Grundbedingung. Bereits jetzt zeichen sich Veränderungen ab, die zu völlig neuen Schlüssen einladen.
  • Alle Menschen guten Willens, unabhägig von Herkunft, Status und Bildung sind eingeladen, ihre Begabungen einzubringen.

Was getan werden muß

Hinsehen, hinhören, Farbe bekennen, aussprechen, enttarnen, Bindungen erkennen, Verbindungen aufdecken, Zivilcourage fordern, Täter nennen, Mittäterschaft verweigern, Opfer heilen. Beispiel sein. Dem Leben ein lebenswertes Leben aufzeigen.

Sehr geehrter Herr Grass, ihre Kritiker sind uns nicht gewachsen, uns, den ebenfalls Besorgten, die den Alarmruf bereits schon lange jeden Tag vernehmen und aus deren Mitte sich jeden Tag Stimmen erheben, um Hinweise zu schenken.

In einer Angelegenheit, die mindestens die Hälfte der Menschheit, wenn nicht gar uns alle angeht, kann es keinen „falschen“ Beifall geben. Jeder Beifall ist wichtig. Noch wichtiger wären aufrichtige Diskussionspartner, die dazu beitragen, Synthesen zu erabeiten, die aufbauen. Die fehlen.

Die Selbsternannten mit Turboellenbogen und dem ewigen Heißhunger und deren Beiwagenfahrer und -innen, mit ihrem eingebauten Stolz auf Eigenbluttransfusionsleitungen, sucht man im Ring des Lebens vergebens.

Die zocken lieber auf den Ausgang und verbringen ihre Zeit mit Versuchen, den Schiedsrichter zu bestechen, diese Inzüchtigen.

Wir lernen sie immer besser kennen und tun das Notwendige mit Humor. In diesem Sinne weiterhin Frohes Schaffen!

H.-P. Schröder