Der Februar 1955 war nicht der spektakulärste, tragischste oder erfreulichste Monat der Menschheitsgeschichte, sondern bei näherer Betrachtung einfach nur ein Monat in der Menschheitsgeschichte.
Was geschah Februar 1955?
Am 1. Februar wurde in Dänemark ein neuer Ministerpräsident gewählt, am 2. Februar begann die Sowjetunion mit dem Bau eines Testgeländes für Interkontinentalraketen, am 3. Februar gab die chinesische Regierung die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht bekannt, am … Okay, kürzen wir das Ganze etwas ab.
Zu den bedeutsamsten Ereignissen im Februar 1955 gehörte sicherlich der Rundfunkappell “Cobalt 60 – Gefahr oder Segen für die Menschheit?” des deutschen Chemikers Otto Hahn am 13. Februar. Die Ansprache wurde gleichzeitig in Deutschland, Dänemark, Österreich und Norwegen übertragen und warnte vor der Herstellung und Anwendung von Atomwaffen.
Im damaligen Kalten Krieg stieß ein solcher Appell bei den Staatschefs der Welt auf taube Ohren. Am 17. Februar verkündete die britische Regierung, zur Herstellung von Wasserstoffbomben in der Lage zu sein und mit der Produktion beginnen zu wollen.
Am 23. Februar wurde der Bagdad-Pakt zwischen der Türkei, Irak und dem Iran geschlossen, um sich gegen die kurdische Befreiungsbewegung zu wappnen.