Seit ein paar Wochen fühl ich mich ein bisschen plan- und ziellos, ohne Fokus, ein bisschen unmotiviert und unproduktiv. Kennt ihr das? Mir ist das erst aufgefallen, als sich das vor ein paar Tagen mal sehr negativ auf etwas ausgewirkt hat, was mir wichtig ist und da hab ich gemerkt - jetzt ist der Punkt, wieder etwas zu ändern.
Vielleicht war der Sommer sehr lang, ich war viel unterwegs und sobald sich ein bisschen Alltag eingeschlichen hat, hab ich ihn direkt wieder verlassen und saß wieder im Auto, Zug oder Flugzeug.
Oder ich hab gerade zu wenig zu tun - oder weniger, als sonst. Ich bin sonst ein Mensch, der unter Zeitdruck und unter einem gesunden Maß an Stress sehr produktiv ist, sich gut konzentrieren kann, mit wenig Schlaf auskommt und meistens fast alles schafft, was ihm auferlegt wird und wenn das Nachtschichten und frühes Aufstehen fordert, kein Problem.
Oder aber - ich hab mir meine Ziele und Vorhaben für die nächste Zeit nicht klar genug gemacht. Das nächste Semester (ich studiere jetzt im 7. Semester Crossmedia-Redaktion) hab ich mir so gelegt, dass ich viel viel weniger Aufwand habe, als die Semester zuvor. Ich hab meine Bachelorarbeit auf nächsten Frühling und Sommer geschoben, hole dieses Semester alle Kurse nach, die mir noch fehlen und mache noch ein Tutorium, das wars. Warum? Weil ich mich mehr auf ein paar persönliche Vorhaben, Projekte, Skills und auch den Blog konzentrieren will, der im letzten Jahr sehr unter Vollzeitpraktikum und dem stressigsten Semester ever gelitten hat. Jetzt hab ich mehr Zeit - und trotzdem ist gerade noch nicht wirklich viel passiert.
So, wie änder ich das jetzt? Wo ist mein Fokus?
Als allererstes musste ich mir in den letzten Tagen erstmal so richtig darüber Gedanken machen, was ich überhaupt so in den nächsten Monaten erreichen will. Ein paar Dinge verrat ich euch mal. Es gibt ein paar Skills, in die ich mich weiter einarbeiten und die ich mir aneignen will.
1. Programmieren. Ich hatte zwar schon Vorlesungen, in denen wir ein paar Informatik- und Webdesign-Basics gelernt haben und ich code auch ziemlich viel selbst an meinem Blog herum. Ich muss mich da zwangsweise Step by Step einarbeiten, aber ich würde wirklich gerne mehr können und mir bei vielen Sachen sicherer werden.
2. Bildbearbeitung. Noch so ein Fass ohne Boden, ein Bereich, in dem man wohl nie „ausgelernt" ist. Klar, ich beschäftige mich schon seit Jahren damit, aber erst seit ein paar Monaten arbeite ich mich intensiver in Photoshop und Lightroom ein. Way to go!
3. Layouten und Basics in Grafikdesign. Dafür hab ich mir dieses Semester passende Vorlesungen ausgesucht, lerne InDesign von Grund auf und sollte das am Ende des Semesters so gut können, dass ich die Prüfungsleistung von einem komplett selbst gestalteten Magazin gut hinkrieg.
4. Den Blog wieder als das behandeln, weswegen ich ihn vor vier Jahren überhaupt gestartet hab. Als Ort für alles, was mir durch den Kopf geht, als Tagebuch, als Erinnerungs-Sammlung. Für Rezepte und Reiseberichte, für Gedanken und Geschichten. Und zwar - regelmäßig. Öfter! Oft. Ich hab jeden Tag Ideen, eine riesige Liste an angefangenen Beiträgen und hab aber oft dann doch eine kleine Hemmschwelle (warum auch immer), die Geschichten endlich mal fertigzuschreiben und online zu stellen. Wie ich das hinkriegen will, überlege ich gerade. Ich werde wohl verschiedene Dinge ausprobieren. Mal mit einem Redaktionsplan arbeiten, mal feste Postingtage oder Blogpost-Reihen überlegen. Mir vielleicht auch mal eine Mindestanzahl an Beiträgen pro Zeitraum festsetzen.
5. Und - eine Sache, die mir wieder im Kopf sitzt: Videos. Vor drei Jahren viele gemacht, dann fast alles wieder in einem Anflug von „mir gefällt das alles nicht mehr" gelöscht. Mittlerweile hab ich wieder ein bisschen Lust drauf. Aber das ist mal Prio 5. Mal sehen.
Wie geht's euch damit? Wisst ihr immer genau, was eure nächsten Ziele, Vorhaben sind, wo euer Fokus liegt, müsst ihr euch ab und zu mal wieder fragen, was ihr überhaupt wollt und wie ihr dahin kommt?
Auf den Bildern trage ich - meine Lieblings-Biker-Boots // einen ganz klassisch geschnittenen schwarzen Mantel // und meine Uniform, schwarze Skinny Jeans.