Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Aljoscha Gottheis erzählen:
"Die Mausefalle"
"Höchst besorgt sah die Maus, dass der Bauer eine Mausefalle aufgestellt hatte:
Er wollte sie also töten! Sie begann alle anderen Tiere zu warnen:
"Vorsicht, eine Mausefalle! Vorsicht, eine Mausefalle!"
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Das Huhn, das ihre Schreie hörte, wies sie zurecht:"Meine liebe Maus, ich weiß, für Dich ist das ein Problem,
aber mich betrifft es nun einmal gar nicht - also mach nicht so ein Geschrei!"
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Die Maus wollte mit dem Schwein reden,das aber unwirsch war, weil sie es aufgeweckt hatte:
"Da ist eine Mausefalle im Haus!"
"Ich verstehe ja Deine Sorgen, bin auch ganz solidarisch", antwortet das Schwein.
"Ich werde heute Abend für Dich beten, mehr kann ich nicht für Dich tun."
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Die Maus fühlte sich mutterseelenallein und bat darauf die Kuh um Hilfe."Meine beste Maus, was habe ich damit zu tun?
Hast Du schon einmal eine Kuh gesehen, die von einer Mausefalle getötet wurde?"
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Als sie sah, dass sie keine Hilfe erhalten würde,ging die Maus ins Haus und versteckte sich in ihrem Loch.
Sie blieb die ganze Nacht lang wach,
weil sie fürchtete, ein Unglück könne geschehen.
In den frühen Morgenstunden war ein Lärmen zu hören;
die Mausefalle hatte etwas gefangen.
Die Bäuerin kam herunter, um zu sehen,
ob die Maus getötet worden war.
Da es dunkel war, konnte sie nicht sehen,
dass die Falle nur den Schwanz einer giftigen Schlange zu fassen bekommen hatte:
als sie herantrat, wurde sie gebissen.
Der Bauer, der die Schreie seiner Frau hörte,
wachte auf und brachte sie sofort ins Krankenhaus.
Sie wurde behandelt und kehrte dann nach Hause zurück.
Eine heiße Hühnerbrühe
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Da er wusste, dass es keine bessere Medizin gab als eine heiße Hühnerbrühe,
tötete der Bauer das Huhn
Die Frau wurde wieder gesund,
und da beide in der Gegend sehr beliebt waren,
kamen die Nachbarn zu Besuch.
Dankbar für den Freundschaftsbeweis tötete der Bauer das Schwein,
um die Nachbarn zu bewirten.
Seine Frau war wieder gesund geworden,
aber ihre Behandlung sehr teuer gewesen.
So schickte der Bauer die Kuh zum Schlachthof und
beglich mit dem daraus erzielten Gewinn die Arztrechnung.
Die Maus dacht sich dabei: "Ich hatte sie doch gewarnt.
Wäre es nicht besser gewesen, das Huhn, das Schwein und die Kuh hätten begriffen,
dass ein Problem, das einer von uns hat, alle in Gefahr bringen kann?"
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Ihr Lieben,dies ist eine Geschichte, die uns sehr nachdenklich machen sollte und die wir auch unseren Kindern und Enkelkindern erzählen können.
Wenn wir in diesen Tagen von den Hungersnöten in Afrika hören, dem Bürgerkrieg in der Ukraine, dem Krieg zwischen Israel und den Palästinensern, von der Ebola-Seuche in Afrika und von den Vertreibungen von Menschen in Syrien und dem Irak , dann denken sicher viele:
Das ist ganz weit weg, was geht uns das an?
Es könnte sein, dass, ähnlich wie in der kleinen Geschichte, wir eines Tages merken, dass ein ruhiges, friedliches und glückliches Leben auf dieser Erde nur dann möglich ist, wenn wir begreifen, dass die Probleme der Anderen auch unsere Probleme sind und dass wir mithelfen sollten, sie im Rahmen unserer Möglichkeiten (!) zu lösen, damit es uns eines Tages nicht ergeht wie den größeren Tieren in unserer Geschichte!
Wir können helfen, in diese Welt Licht hineinzutragen.
Wir können helfen, diese Welt menschlicher zu gestalten.
Wir können helfen, in dieser Welt Zuversicht und Hoffnung zu wecken.
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Wir können das auf dreierlei Weise tun:Wir können anfangen, uns selbst zu ändern,
indem wir z.B. offen werden für die Nöte in unserer Nachbarschaft und Umgebung,
indem wir bereit sind, einem Menschen, der einsam ist, Zeit zu schenken,
indem wir bereit sind, einem Menschen, der verzweifelt ist, Mut zu machen,
indem wir bereit sind, jemanden, der ein Ziel erreichen möchte, zu ermutigen,
indem wir bereit sind, jemanden, der einsam seines Lebensweges geht, ein Stück zu begleiten.
Die Veränderung der Welt - und das ist das tiefe Geheimnis - fängt bei und in uns selbst an.
Die Veränderung der Welt beginnt damit, dass wir uns für die Nöte in unserer Umgebung öffnen.
Wer bereit ist, sein Herz zu öffnen, wer bereit ist, seine Ohren, seine Augen zu öffnen, wer bereits ist, seine Hände zu öffnen, der wird die Not in seiner Umgebung erkennen und helfen können.
Um helfen zu können, ist oft gar kein geldlicher Einsatz nötig, es reicht ein ermutigendes Wort, ein strahlendes Lächeln, die Frage nach dem Befinden, die Einladung zu einer Tasse Kaffee oder einem Spaziergang - die Möglichkeiten sind schier grenzenlos!
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,ich wünsche Euch einen großen roten Luftballon der Freude, einen gelben Luftballon der Zuversicht, einen blauen Luftballon der Zuversicht und einen bunten Luftballon der Liebe und grüße Euch herzlich mit einem strahlenden Lächeln aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen