Was geht ab im wilden Kambodscha?

Von Donkong

… wie ihr auf dem Foto seht nicht viel los, alles ruhig soweit. Auch im Grenzgebiet zwischen Kambodscha und Thailand hält der Waffenstillstand zum Glück weiterhin an und die Liebeskasper und auch die Krawallbrüder in Sihanoukville halten momentan den Ball flach. Hinzu kommt eine gewisse, von Zeit zu Zeit auftretende, Leere in meinem Kopf die das schreiben neuer Beiträge auf dem “Leben in Kambodscha” Blog nicht gerade einfacher macht. Damit ihr überhaupt etwas von mir zu lesen bekommt dachte ich mir ich berichte einfach mal über die heutige Nummer in der Tanzschule.

Meine liebe Frau, die ja eine grosse Tanzliebhaberin ist, ist seit einiger Zeit mit Enthusiasmus dabei einer Dame von den Philippinen bei der Umsetzung ihrer Pläne zu helfen, hier in Sihanoukville eine Tanzschule zu etablieren. Ich konnte sie zum Glück noch davon abbringen unseren Sohn in der bereits aktiven Kinderballettgruppe anzumelden aber sie selber ist wild entschlossen in der Lateinamerika Tanzgruppe mitzumischen, bei der sie bisher jedoch das einzigste Mitglied ist.

Heute war es nun soweit (grosse Aufregung) meine Frau und die Tanzschulleiterin haben 9 mögliche Interessenten für das erste Gruppentreffen in der Tanzschule zusammen bekommen und ich wurde heute einfach mitgeschleppt (was mache ich nicht alles für meine Frau). Zu allem Übel war das Treffen auch noch ziemlich unvorbereitet und hatte sogar peinliche Passagen. Zwei der Teilnehmer die nur französisch sprechen haben kein Wort verstanden weil alles in Englisch besprochen wurde und die die Englisch sprachen wussten nachher genau soviel wie vorher. Um dem Trauerspiel ein Ende zu bereiten habe ich mich eingemischt und vorgeschlagen sie sollten doch noch ein wenig warten, weitere Interessenten sammeln und das Treffen in vielleicht 2 Wochen nochmal wiederholen. Ich war nicht allzu verwundert das die Teilnehmer meinen Vorschlag ganz gut fanden also wurde die trübe Runde aufgelöst und ich konnte endlich wieder nachhause fahren.

Was nicht ist kann ja noch werden, eine internationale Tanzschule in Sihanoukville ist nichts schlechtes und die Kinderballettgruppe ist auch schon einigermassen besucht. Vielleicht finden sich ja nach und nach noch ein paar Leute die Interesse an Lateinamerikanischen Tanz haben damit meine Frau auch endlich mal eine flotte Sohle aufs Parkett legen kann. Wenn ihr euch nun fragt warum ich nicht mit meiner Frau tanzen gehe, lautet die Antwort: “Ich habe einfach keine Lust in eine Tanzschule zu gehen”. Ich sage JA zu Thaiboxen, Gewichte heben und auch MMA aber Tanzschule, NEIN! Ich habe damals in Deutschland, als ich noch jung und knackig war, die Standart Grundkurse durchlaufen und mich nach diversen Aufenthalten in Süd- und Mittelamerika auch mal in einen Salsa Kurs getraut aber das war es dann auch schon mit meiner Tanzkarriere.

Ansonsten gibt es im Moment hier in Sihanoukville eine Erkältungs Welle, einige unserer Bekannten hat es bereits umgehauen und auch mich schüttelt seit einigen Tagen ein ekliger Husten. Oft wird diese Seuche von den Touristen eingeschleppt, sie kommen schon mit Erkältungs Bazillen verseucht aus den jetzt noch kalten Ländern hier an und infizieren dann die lokale Bevölkerung. Ich bin zwar kein Arzt aber ich kann mir vorstellen, das das Immunsystem von einem Menschen der in den Tropen lebt nicht so gut gegen Grippe- und Erkältungs Krankheiten gewappnet ist wie von jemanden der z. B. aus Norwegen kommt. Insofern ist hier in Kambodscha die Hauptsaison = Erkältungs Zeit.

So liebe Leser, das war es mal wieder aus Sihanoukville in Kambodscha. Ich werde jetzt mal sehen ob es noch einen schön blutigen Horrorfilm im Fernsehen gibt und den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Eventuell ähnliche Beiträge: