Wofür braucht Nantes einen 2. Flughafen? Die Frage stellen sich die Menschen in dieser französischen Region und protestieren gegen die Baupläne in Notre-Dame-des-Landes einen neuen Flughafen mit Interkontinental-Anbindung aufzubauen. Das ist die Geschichte einer Provinzstadt, die sich für eine Großstadt hält. Der Bürgermeister Jean-Marc Ayrault (inzwischen französischer Ministerpräsident) spricht nicht von einem “Projekt” von Notre-Dames-des-Landes, sondern von einem Flughafen des “Großen Westen”, den man im Begriff ist, aufzubauen. Die protestierende Bevölkerung nennt deswegen das Projekt “AYRAULTPORT”.
Dabei gibt es bereits einen Flughafen. Der liegt 10 km von Nantes entfernt. Soweit eigentlich so gut, aber hinter dem Drang nach einem einen Flughafen stecken die Größen der französischen Bauindustrie allen voran das Unternehmen VINCI, dessen Aufgabe nach eigenen Angaben “das Finanzieren, Planen, Bauen
und Bewirtschaften von Einrichtungen und Infrastrukturen” ist. Dazu gesellt sich das Unternehmen S.T.P.O (Gesellschaft für öffentliche Arbeiten des Westens). Beide sind dominierend in der Region von Nantes. Der neue Großflughafen winkt mit lukrativen Aufträgen. Rund um den neuen Flughafen sind Gewerbegebiete und Immobilienprojekte geplant. Die Verträge sind unterschrieben und die Arbeiten sollten im Jahr 2014 beginnen. Mit der Fertigstellung des Flughafens wird für 2017 gerechnet. Dem Flughafen sollen 2.000 Hektar Agrarland geopfert werden.
Wenn nicht… Ja wenn nicht die Menschen in der Region inzwischen den Aufstand proben würden. Unterstützt von 11 Nichtregierungsorganisationen (NGO) unter anderem Greenpeace und Attac kämpfen sie gegen das Flughafenprojekt und gewinnen immer mehr Zustimmung. Die NGO’s richteten einen Aufruf an den Ministerpräsidenten Jean-Marc Ayrault mit den Worten: “Wir appellieren an den Ministerpräsidenten das Projekt des Flughafens zu überprüfen. Dieses wird erhebliche Auswirkungen auf den Staatshaushalt haben, eine nicht widerrufbare Schädigung von 2.000 Hektar Feuchtzonen und landwirtschaftlicher Flächen verursachen und Auswirkungen auf unsere Kohlendioxid-Emissionen haben”. Den Gegnern wird die volle Unterstützung dieser Gruppen zugesagt. Diese haben die Unterstützung nötig. Vor kurzem wurden von den Gegnern des Flughafens besetzte Häuser von einem großen Aufgebot an Polizei gewaltsam geräumt. Die Gegner wollen sich davon nicht einschüchtern lassen. Wie groß die Wut ist, kann man auf dem Blog der Flughafengegner nachlesen: “Die Schweinehunde haben 10 unserer Lebensorte geräumt, dem Erdboden gleich gemacht und verbrannt; die haben noch nicht begriffen, dass sie zwar unsere Wohnungen zerstören können, wir aber trotzdem unsere Verbindungen aufrecht erhalten werden: Wir verschwinden, ihr verschwindet und dann werde sie dort (Besetzung einer neuen Zone) in die Klemme genommen!” Die Aktion für eine große Besetzung des ZAD (Zone d’Aménagement Différé; Zone des abweichende Straßenausbaus) läuft an. Ein Teil einer Straße ist heute besetzt und zur Zone der “freien Rede” erklärt worden. Es sieht so aus, dass die Protestbewegung immer mehr Zulauf gegen dieses megalomanische Großprojekt bekommt und der Vergleich mit dem Stuttgarter Bahnprojekt durchaus Sinn macht.
Informationsquelle
Zone A Défendre
« Notre-Dame-des-Landes, au cœur de la lutte » le film – leblogdejeudi
NOTRE-DAME DES LANDES : LES DESSOUS D'UN AEROPORT – Mediapart
Dabei gibt es bereits einen Flughafen. Der liegt 10 km von Nantes entfernt. Soweit eigentlich so gut, aber hinter dem Drang nach einem einen Flughafen stecken die Größen der französischen Bauindustrie allen voran das Unternehmen VINCI, dessen Aufgabe nach eigenen Angaben “das Finanzieren, Planen, Bauen
und Bewirtschaften von Einrichtungen und Infrastrukturen” ist. Dazu gesellt sich das Unternehmen S.T.P.O (Gesellschaft für öffentliche Arbeiten des Westens). Beide sind dominierend in der Region von Nantes. Der neue Großflughafen winkt mit lukrativen Aufträgen. Rund um den neuen Flughafen sind Gewerbegebiete und Immobilienprojekte geplant. Die Verträge sind unterschrieben und die Arbeiten sollten im Jahr 2014 beginnen. Mit der Fertigstellung des Flughafens wird für 2017 gerechnet. Dem Flughafen sollen 2.000 Hektar Agrarland geopfert werden.
Wenn nicht… Ja wenn nicht die Menschen in der Region inzwischen den Aufstand proben würden. Unterstützt von 11 Nichtregierungsorganisationen (NGO) unter anderem Greenpeace und Attac kämpfen sie gegen das Flughafenprojekt und gewinnen immer mehr Zustimmung. Die NGO’s richteten einen Aufruf an den Ministerpräsidenten Jean-Marc Ayrault mit den Worten: “Wir appellieren an den Ministerpräsidenten das Projekt des Flughafens zu überprüfen. Dieses wird erhebliche Auswirkungen auf den Staatshaushalt haben, eine nicht widerrufbare Schädigung von 2.000 Hektar Feuchtzonen und landwirtschaftlicher Flächen verursachen und Auswirkungen auf unsere Kohlendioxid-Emissionen haben”. Den Gegnern wird die volle Unterstützung dieser Gruppen zugesagt. Diese haben die Unterstützung nötig. Vor kurzem wurden von den Gegnern des Flughafens besetzte Häuser von einem großen Aufgebot an Polizei gewaltsam geräumt. Die Gegner wollen sich davon nicht einschüchtern lassen. Wie groß die Wut ist, kann man auf dem Blog der Flughafengegner nachlesen: “Die Schweinehunde haben 10 unserer Lebensorte geräumt, dem Erdboden gleich gemacht und verbrannt; die haben noch nicht begriffen, dass sie zwar unsere Wohnungen zerstören können, wir aber trotzdem unsere Verbindungen aufrecht erhalten werden: Wir verschwinden, ihr verschwindet und dann werde sie dort (Besetzung einer neuen Zone) in die Klemme genommen!” Die Aktion für eine große Besetzung des ZAD (Zone d’Aménagement Différé; Zone des abweichende Straßenausbaus) läuft an. Ein Teil einer Straße ist heute besetzt und zur Zone der “freien Rede” erklärt worden. Es sieht so aus, dass die Protestbewegung immer mehr Zulauf gegen dieses megalomanische Großprojekt bekommt und der Vergleich mit dem Stuttgarter Bahnprojekt durchaus Sinn macht.
Informationsquelle
Zone A Défendre
« Notre-Dame-des-Landes, au cœur de la lutte » le film – leblogdejeudi
NOTRE-DAME DES LANDES : LES DESSOUS D'UN AEROPORT – Mediapart