Was erwartet uns 2014?

Woher soll ich das wissen? Niemand kennt die Zukunft. Mit gesundem Menschenverstand und dem Zugriff auf die Ergebnisse moderner Trendforschung lassen sich jedoch durchaus vernünftige Prognosen erstellen

China JapanAlle Welt ist sauer auf die NSA und andere, staatliche Datendiebe. Deren Repräsentanten faseln sich gerade um Kopf und Kragen. Erklären der erwachenden Welt, zahlreiche Anschläge seien so bereits verhindert worden. Die Beweise für derartige Bedrohungen lägen auf der Hand, könnten jedoch nicht öffentlich gemacht werden. Nationale Sicherheit und so. Die Leute wurden noch nie zuvor dreister und unverblümter verarscht, als in diesen Tagen. Und sie beginnen langsam, gaaaaanz langsam, zu begreifen, dass man da vielleicht mal etwas tun sollte. Das nächste Jahr, so steht demnach zu erwarten, wird im Zeichen der Netzsicherheit stehen. Auf dem 30. Chaos Communication Congress 30C3 steht daher der Widerstand gegen die Schnüffeldienste und die Befreiung des Netzes aus deren Klauen ganz oben auf der Agenda. Zu erwarten sind daher für das nächste Jahr neue Verschlüsselungstechniken, entsprechende Open Source Software und möglicherweise sogar die Verbreitung von Hardware wie dem Cryptophone, dem Crypthron oder der Enigmabox. Ein neuer Markt wird sich hier entwickeln, schon alleine, weil das nackte Überleben vieler Firmen auf dem Spiel steht.

Der Dollar wird brennen

Es steht weiterhin zu erwarten, dass der US- Dollar im kommenden Jahr massiven Erschütterungen entgegen sieht. Gerald Celente, der das New Yorker Trend- Research- Institut leitet, erwartet den Einbruch bereits im zweiten Quartal. Da mit dem Einbruch des Dollars auch die Macht derer einbrechen wird, die auf eine neue Weltordnung hinarbeiten, werden diese ihre Agenda beschleunigen. All die angehäuften Dollarbillionen sind nur virtuell vorhanden und werden sich in Luft auflösen, sobald das derzeitige Währungssystem kollabiert. Also wird sich das Interesse der globalen Geldeliten zuvor auf den Erwerb krisensicherer Güter richten. Darunter Gold und weitere Edelmetalle sowie jene Rohstoffe, die wir künftig verstärkt benötigen werden, um unsere industrielle Produktion am Laufen zu halten. Also Stoffe wie Rohöl, Gas, Lithium, Nickel oder Rhodium. Deren Preise werden daher voraussichtlich steigen, ebenso wie die Lebensmittelpreise und die Lebenshaltungskosten insgesamt.

Der Euro wird brennen

Wird die Welt vom Dollar befreit, ist der EURO auch nicht weit. Unsere europäische Währung wird das nächste Jahr allenfalls schwer angeschossen überleben, wenn überhaupt. Amerikanische Geldkonzerne sowie Ratingagenturen bekämpfen unsere Währung nach Herzenskräften und haben bereits eines der drei A’s abgeschossen. Die USA haben gar keine andere Wahl, als den Euro kaputt zu machen, was sie ja bereits seit mehrere Jahren auch fleißig betreiben. Denn in einer Welt, in der Dollars allgemein als wertlos erachtet werden, während der Euro gemeinsam mit dem Yuan die Märkte flutet, haben die USA nichts mehr zu melden. Die haben zwar tolle Waffen, aber ohne Sprit müssen sie ihre Panzer schieben. Hier steht daher einiges an Tricksereien wie dem TTIP- Freihandelsabkommen mit den USA zu erwarten, um Europa zum Schwellenkontinent zu machen.

Sterben lernen

In dem Maße, in dem der bürgerliche Widerstand auf Europas Straßen zunimmt, werden die staatlichen Gegenmaßnahmen an Brutalität zunehmen. 2014 könnte daher sehr wohl das Jahr der ersten toten Demonstranten werden. Erschossen, totgetasert und totgefahren von Polizei und Sicherheitskräften. Wohl weniger in Deutschland als in anderen, vor allem südeuropäischen Ländern. Dasselbe steht in den USA zu erwarten, ja, wird dort sogar bereits praktiziert. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht Cops unbewaffnete und friedliche Bürger erschießen oder totprügeln. Bei uns in Deutschland werden hierfür Eurogendfor und die Bundeswehr zuständig sein, die ja bereits in Schnöggersburg, einem künstlich errichteten Übungsdorf, den Häuserkampf probt. Allerorten bricht sich die Panik der Eliten Bahn, die nichts mehr fürchten, als des Volkes Zorn. Wurden Flächenbrände früher mit der Feuerpatsche gelöscht, so sind es künftig Polizeiknüppel und die neu bestellten, extra starken Wasserwerfer. Die große Koalition wird den Deutschen endgültig die Schlinge um den Hals legen.

Die Kriegsgefahr wird zunehmen

Wer den Thrill sucht, hat nächstes Jahr gute Chancen, fündig zu werden. Das Syrienkapitel ist noch nicht geschlossen. Die USA scheinen zunächst einmal nichts dagegen zu haben, wenn Saudi Arabien und die Türkei mit ihrem bisherigen Kurs fortfahren. Und der Nachschub an fanatisierten Verrückten scheint nicht abzureißen. Es vergeht kein Tag, an dem nicht irgendwo ein Idiot geboren wird, der auf die Versprechungen selbsternannter Religionsführer hereinfällt. Die Indoktrination dieser menschlichen Verfügungsmasse funktioniert augenscheinlich auch in Europa. Da kommen noch spannende Zeiten auf uns zu. Ebenfalls im Pazifik, in den die US- Truppen nun verstärkt vordringen werden. Japan rüstet auf, China rüstet auf, Russland rüstet auf – und die USA kennen ohnehin nichts anderes. Dabei wäre der Konflikt um die Diaoyu/Senkaku- Inseln durchaus lösbar. Beispielsweise Russland überlässt Japan einen Teil der Kurilen- Inseln. Die Diaoyu- Inseln gehen an China und die zahlen dafür einen ordentlichen Batzen an Russland. In Yuan, nicht in Dollar.

Der große Knall

Zyklen KondradieffDieser ist erst in der Zeit zwischen 2015 und 2020 zu erwarten, die Vorbereitungen darauf werden jedoch bereits im nächsten Jahr verstärkt vorgenommen werden. Der dies zu wissen glaubte, lebt nicht mehr. Nikolai Dmitrijewitsch Kondratjew, ein russischer Mathematiker um das Jahr 1900, entwickelte die Theorie der sogenannten Kondratjew- Zyklen. Diese Theorie zufolge bricht die Weltwirtschaft regelmäßig im Abstand von 40 bis 60 Jahren zusammen. Kern dieses Gedankens ist die Entwicklung neuer Technologien, die zunächst zu einem Boom führen, der die Wirtschaft stark aufsteigen lässt. Riesige Vermögen werden angehäuft, bis schließlich mit der nachlassenden Nachfrage der Absatz nachlässt und irgendwann völlig zum Erliegen kommt. Dann kommt die große Krise und danach geht alles wieder von vorne los. Das große Wirtschaftswunder Europas begann in etwa um das Jahr 1953 und fand seinen Höhepunkt ungefähr 1960. Der Rest ist Kopfrechnen.

Im Einzelnen geht der Ablauf dieser ‘Quattro Stagioni’ folgendermaßen vonstatten:

  • Der Kondratjew- Frühling tritt ein, wenn die Wirtschaft nach dem Abbau der Schulden vom vorangegangenen Knall langsam wieder erwacht. Mit optimistischer Stimmung schreiten die Märkte voran, wenngleich Kredite noch ebenso zögerlich gegeben als auch aufgenommen werden. In der Regel werden in dieser Zeit nur Investitionen kreditiert. Die Banken sind vorsichtig optimistisch, warten jedoch noch ab, wie sich die Lage entwickelt.
  • Dies ändert sich während des Kondratjew- Sommers. Da fließen die Kredite wesentlich stärker. Eine Inflation beginnt sich abzuzeichnen und die ersten Verteilungskämpfe um Rohstoffe und Marktanteile setzen ein.
  • Dies führt zum Kondratjew- Herbst. Die Rohstoffknappheit wurde beendet und alle produzieren wie die Teufel. Dadurch steigen Papierwerte wie Aktien, Anleihen oder Immobilien, während die Verbraucherinflation niedrig ist. Wie in jedem Herbst ist nun Erntezeit. Allerdings nur für die Industrie, nicht jedoch für die Menschen, die diese Ernte durch ihre Arbeit überhaupt erst ermöglicht haben. Die Masse geht leer aus was zu einem massiven Anstieg der Staats- und Konsumverschuldung führt.
  • Die logische Folge davon ist der Kondratjew- Winter, da die vielen Schulden mit Zins und Zinseszins bedient werden müssen. Da dies schlichtweg nicht möglich ist, gerät der Markt durcheinander. Börsencrashs führen zur Deflation und der Wert des Geldes steigt gegenüber dem Wert von Anlagen. Für die Wirtschaft hat dies verheerende Folgen bis hin zur nächsten großen Depression. Bankrotte sind in dieser Zeit an der Tagesordnung und der folgende Schuldenabbau versetzt den Staaten und seinen Bürgern den finalen Todesstoß.

Auf eben diesen Punkt steuert Europa derzeit mit steigender Geschwindigkeit zu. Anders gesagt: Uns allen geht es gut, weil wir uns noch im freien Fall befinden. Der Aufprall jedoch wird für viele Menschen sehr hässlich werden. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Menschheit den darauf folgenden Neubeginn selbst in die eigenen Hände nimmt und nicht, wie schon so oft, jenen überlässt, die uns immer und immer wieder gegen die Wand fahren, um sich die Taschen mit unser aller Leid zu füllen.

Quellennachweis und weiterführende Links:



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