"Auf den Wegen der Freundschaft soll man kein Gras wachsen lassen.“Marie-Thérèse Geoffrin
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Fabel von Äsop erzählen:
"Ein wilder Hund fror im Winter jämmerlich. Er kroch in eine Höhle, rollte sich zusammen, zitterte vor Kälte und sprach vor sich hin: "Wenn es nur wieder Sommer und warm wird, dann will ich mir gewisslich eine Hütte bauen, damit ich im nächsten Winter nicht mehr frieren muss."
Als aber der Sommer mit seiner wohltuenden Wärme herankam, hatte er seine guten Vorsätze alle wieder vergessen.
Er lag da, reckte und streckte sich, blinzelte behaglich in die Sonne und dachte nicht mehr daran, sich eine Hütte zu bauen. Der nächste Winter wurde bitter kalt und der Hund mußte erfrieren.
Ihr Lieben,
zum Glück müssen wir nicht wie dieser wilde Hund leben und so besteht auch nicht die Gefahr, dass wir im nächsten Winter erfrieren müssen.
Das, was wir aus dieser Geschichte lernen können, ist, vorzusorgen für Tage, die vielleicht kalt und ungemütlich sein werden.
Ich meine damit nicht das Wetter, ich meine damit nicht den Winter, ich meine damit die zwischenmenschlichen Beziehungen.
Ich erlebe viele Menschen, die leben, - so kommt es mir vor -, in einer Art Sommer der zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie kennen viele Menschen, sie lernen ständig neue Menschen kennen, sie sind viel unter Menschen, aber wenn man genau hinschaut, kennen sie eigentlich kaum jemand wirklich. Sie pflegen keine Freundschaften und sind nicht bereit, Zeit und Zuwendung in Beziehungen zu investieren.
Wir Menschen merken das oft nicht, so lange es uns gutgeht, so lange wir im Sommer unseres Lebens stehen. Erst dann, wenn es uns nicht mehr so gut geht, wenn Krankheit oder ein Leid uns heimsuchen, dann merken wir, was die von uns geknüpften Beziehungen und Freundschaften wirklich taugen.
Deshalb sollten wir im Sommer unseres Lebens die zwischenmenschlichen intensiv Beziehungen pflegen.
Freundschaften und Beziehungen beruhen immer auf GEBEN und NEHMEN.
Ihr Lieben, ich wünsche Euch viele gute Freunde, viele gute Menschen, die zu Euch stehen und eine Partnerin/einen Partner, der Euch ohne Vorbehalte und mit ganzer Herzenskraft liebt.
Seid ganz lieb gegrüßt aus Bremen, ich wünsche Euch einen positifen Start in die neue Woche
Euer fröhlicher Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt
