Du willst dich als SEO selbstständig machen?
Dafür musst du viel über Suchmaschinenoptimierung wissen.
Doch das ist nicht alles. Lies hier, wie du dich für deine Selbstständigkeit im SEO-Bereich vorbereiten kannst.
Die Selbstständigkeit bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich, und SEO hat viele davon. Ich denke, mit diesem Artikel habe ich die Ratschläge zusammengetragen, die ich mir vor Jahren gewünscht hätte, als ich anfing. Ich hoffe, er hilft dir, wenn du gerade erst angefangen hast oder in die Branche einsteigen willst. Es gäbe noch viele andere Dinge, die ich rückblickend erwähnen könnte, aber dies sind einige der wichtigsten Dinge, die mir in den Sinn kommen.
Mehr Zeit für Kundenschulungen
Dies ist wahrscheinlich der wichtigste Punkt auf dieser Liste.
Ich würde fast jeden Kunden, den ich über einen längeren Zeitraum halten konnte, auf gute Kommunikation und Kundenschulung zurückführen. Es ist ganz einfach.
Erkläre ihnen, was du für sie tun wirst und wie du es tun wirst.
Es ist essenziell, dass sie verstehen, was vor sich geht und warum du tust, was du tust.
Viele Kunden haben ein seltsames, verzerrtes oder vages Verständnis von SEO oder dem, was sie dafür halten. Vielleicht liegt es daran, was sie gehört haben oder was frühere SEOs ihnen erzählt haben. Du musst geduldig sein und dich an ihren Lernstil anpassen.
Du denkst vielleicht, dass es nicht deine Aufgabe als SEO ist, deinen Kunden zu „coachen“, sondern effektive SEO-Strategien zu entwickeln und umzusetzen.
Aber das schafft Vertrauen und vermeidet unnötige Fragen/Probleme im Nachhinein. Finde heraus, wie viel dein Kunde bereits über SEO weiß und sei bereit, ihn ständig zu führen. Was mich zum nächsten Punkt bring.
Lerne, wie du SEO sofort in Laiensprache erklären kannst
Vielleicht liegt es am Imposter-Syndrom oder daran, dass du jemanden beeindrucken willst. Das führt dazu, dass vor allem Anfänger so viel Fachjargon und SEO-Sprache beim Kunden benutzen wie nur möglich.
Das ist dumm. Es führt nur dazu, dass dein Kunde nicht weiss, wovon du sprichst.
Du wirst mit allen möglichen Leuten aus allen sozialen Schichten zu tun haben. Du musst lernen, deine Sprache so schnell wie möglich anzupassen.
Verzichte also auf Fachausdrücke und sprich einfach.
Wenn du jemanden verwirrst, dann wird er keine Freude an der Zusammenarbeit haben.
Hier einige Beispiele:
- Schlechte User Experience -> Der Besucher weiß nicht, was er auf deiner Seite machen soll.
- Longtail Keywords -> Suchanfragen mit wenig Konkurrenz.
- Domain-Autorität -> Starke Verlinkungen von anderen Websites.
Halte deine Berichte einfach. Halte alles einfach, unkompliziert und ohne Blödsinn. So wirst du Erfolg haben.
Die Kunden werden deine Effizienz und Ehrlichkeit zu schätzen wissen. Versteck dich nie hinter Fachjargon. Tu dies auch nicht, um einen potenziellen Kunden zu beeindrucken, wenn du dich vorstellst.
Nimm dir Zeit für die Einrichtung eines effizienten Arbeitsplatzes
Falls du bisher nicht allein (oder sogar von Zuhause) gearbeitet hast, dann freust du dich jetzt vielleicht darauf. Das Homeoffice birgt aber seine eigenen Probleme und Herausforderungen.
Du kannst direkt produktiver arbeiten, wenn den Arbeitsplatz von Anfang an in den Fokus stellst.
Hier sind die drei wichtigsten Punkte, die du beachten musst:
- Du musst dich am Arbeitsplatz wohlfühlen.
- Du musst bequem sitzen (oder stehen).
- Dein Arbeitsplatz muss von deinem Wohnraum getrennt sein.
Selbstfürsorge ist generell wichtig, also genieße es, für dich selbst zu arbeiten. Mache Pausen, tue Dinge, die dir Spaß machen und tanke neue Energie. Niemand kann dir wirklich sagen, wie einsam man sein kann, also bleibe inspiriert und motiviert, verbünde dich mit Menschen, die nicht nur Kunden sind.
Je öfter man es macht, desto einfacher wird die Preisgestaltung
Für viele Freelancer ist die Preisgestaltung ein ewiges Problem.
Tendenziell berechnen viele Freelancer zu wenig für ihre Arbeit. Das kann funktionieren, führt aber oft dazu, dass man zu wenig Zeit hat und nicht genug Geld.
Ein Weg zur besseren Preisgestaltung, ist mehr Versuche zu starten. Je mehr Angebote du schreibst, desto mehr Aufträge kannst du bekommen – je mehr Aufträge du hast, desto höher kannst du deine Preise ansetzen.
Wenn du nun ganz am Anfang stehst, dann wird es dir bestimmt schwerfallen, die richtige Preisstrategie zu finden.
Aber je mehr du dich damit beschäftigst, desto einfacher wird die Preisgestaltung. Mach dir also am Anfang keine Sorgen.
Hier einige Tipps, wie du schneller ans Ziel kommst:
- Versuche, Aufträge über Jobplattformen zu bekommen. Dort siehst du oft, wie viel die Konkurrenz für einen Auftrag ausruft und hast einen Vergleich.
- Befasse dich zu Beginn sehr stark mit der Kundenakquise. Du musst dir so viele Auftragsmöglichkeiten (Leads) wie möglich schaffen.
Stelle die richtigen Fragen, bevor du einen Kunden annimmst
Am Anfang nimmst du einfach alles an, aber du musst sicherstellen, dass du die richtigen Fragen stellst, um zu wissen, ob ein Kunde/Projekt das Richtige für dich ist.
Ich bin schon so oft von etwas überrumpelt worden, dass ich mir wünschte, ich hätte mich vorher erkundigt.
Frag unter anderem:
- Wer ist mein Ansprechpartner?
- Wer ist für die Website zuständig?
- Wird die Website „inhouse“ verwaltet?
- Wie schnell können Änderungen an der Seite gemacht werden?
- Ist jemand für die Suchmaschinenoptimierung zuständig?
Warte… Was meinst du mit „für SEO zuständig“? Ja, es gibt verschiedene Gründe, warum du als SEO-Freelancer ins Team kommen sollst. Manchmal bedeutet das auch, dass du als Unterstützung dazukommst und nicht als Lead.
Klare das daher unbedingt ab, da du sonst schnell jemandem auf die Füße treten kannst. In diesem Fall wäre dein Auftrag schnell beendet oder die Zusammenarbeit wird mühsam.
Genauso wie sie dir Fragen zu deinen Diensten stellen würden, musst du die richtigen Fragen stellen, um sicherzugehen, dass es das Richtige für dich ist.
Hier stellst du auch deine eigenen Grundregeln auf. Es ist auch in Ordnung, nein zu sagen, wenn sich ein Kunde/Projekt nicht richtig anfühlt.
Nische wählen oder breit aufstellen?
Grundsätzlich gibt es hier kein „richtig“ oder „falsch“. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Wenn du dich für eine Nische entscheidest, kannst du dich besser als Experte platzieren und deine Marketing-Maßnahmen darauf ausrichten. Das kann ein großer Vorteil sein.
Auf der anderen Seite, musst du einsehen, dass du zu Beginn deiner Tätigkeit als SEO-Freelancer fast jeden Job nehmen willst, den du bekommen kannst. Eine Eingrenzung deiner Präsentation könnte da also ein Hindernis darstellen.
Infrage kommt zudem eine Hybrid-Lösung, wo du beides machst. So könntest du deine Web-Präsenz so aufbauen, dass du primär alle Kundengruppen ansprichst, dann aber auf Unterseiten auf eine (oder mehrere) Nischen eingehst.
Stelle dir etwa folgende Fragen:
- Habe ich Zugriff auf eine bestimmte Gruppe, die ich von Anfang an ansprechen kann?
- Habe ich besondere Interessen, die sich auf eine Nische anwenden lassen? (Und die mir einen Wettbewerbsvorteil bringen?)
- Ist eine gewünschte Zielgruppe groß genug?
Am schnellsten lernst du, indem du deine eigene Website erstellst und rankst
Wenn du nach Ressourcen zum Lernen suchst, dann wirst du schnell feststellen, dass es unendlich viele Informationen zur Suchmaschinenoptimierung gibt. Wahrscheinlich könntest du 10 Jahre lang lesen und nie fertig werden.
Aber der größte Schritt zur Verbesserung – und meiner Meinung nach ein notwendiger Schritt für jeden, der sich damit beschäftigt – ist, seine eigene Website von Grund auf zu erstellen und zu ranken.
Wähle eine Nische. Was, spielt keine Rolle. Wähle etwas, das dich zumindest ein wenig interessiert. Du wirst so viel lernen. Vom Kauf der Domain über das Hosting, die Entwicklung von Grafiken, das Design der Website, Analysen, Sitemaps, Inhalte, wie lange es dauert, eine Seite zu ranken, und so weiter. Es gibt dir auch die Möglichkeit, alles zu testen, ohne das Risiko, eine Kundenseite zu zerstören.
Du benötigst einen Sandkasten, in dem du spielen kannst. Sobald du herausgefunden hast, wie du deine eigenen Sachen ranken kannst, wirst du anfangen, deine eigene Strategie zu entwickeln. Finde heraus, was für dich funktioniert und was nicht.