Wusstest du, dass dein Regelblut viel über deine Gesundheit aussagt und damit ein Indikator für deinen Körper ist? Sich damit auseinanderzusetzen macht Sinn und kann Veränderungen in unserem Körper und der Seele widerspiegeln.
Dein Menstruationsblut sagt viel über deine Gesundheit aus
Jede Frau blutet anders, sogar während der Menstruation verändert das Menstruationsblut seine Farbe und Beschaffenheit. So ist es völlig normal, wenn vor allem während der stärkeren Tage auch Gewebereste mit ausgestoßen werden. Ein wichtiger Aspekt, der entscheidend für die Blutfarbe ist, ist der Östrogenspiegel. Östrogen ist das wichtigste der weiblichen Sexualhormone und steuert den gesamten Zyklus.
Lerne deinen Körper noch besser kennen und achte auf die Farbe deines Menstruationsblutes!
Von hellrot bis dunkelbraun: Achte auf die Farbe deines Menstruationsblutes
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen 4 Farbstufen: hellrot, mittelrot, dunkelrot und braun bis dunkelbraun
- Hellrot: Eine hellrote Färbung kann ein Zeichen für einen niedrigen Östrogenspiegel sein und tritt z.B. oft während oder nach einer Diät auf, es kann jedoch auch auf eine Schwangerschaft hinweisen, denn nicht immer bleibt die Periode während der Schwangerschaft aus.
- Mittelrot: Wenn das Blut ein normales, sattes Rot ist, kannst du davon ausgehen, dass alles ok ist. Es kann auch an den ersten stärkeren Tagen vorkommen, dass das Blut sich dunkler färbt und die Blutung stärker wird. Das ist völlig normal und kein Grund zur Sorge. Wenn dies jedoch länger andauert, sollte eine Frauenärztin oder ein Frauenarzt zur Abklärung aufgesucht werden.
- Dunkelrot: Dunkles Rot deuten auf einen zu hohen Östrogenspiegel hin, hier wird die Gebärmutterschleimhaut immer weiter aufgebaut, bis sie, wenn keine Befruchtung stattgefunden hat, abgestoßen wird. Oft finden sich hier auch dunkle und zähe Klumpen, welche meist völlig natürliche Reste der Gebärmutterschleimhaut sind. Wenn du während der gesamten Regel viele Gewebereste in deinem Blut findest, solltest du das jedoch medizinisch abklären, denn das kann im schlimmsten Falle auch ein Hinweis auf Endometriose oder Myome sein.
- Braun bis Dunkelbraun: Manchmal kann es vorkommen, dass das Menstruationsblut eine richtig dunkelbraune Färbung hat, das ist jedoch in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Hierbei handelt es sich höchstwahrscheinlich um abgelöste Gebärmutterschleimhaut, die bei der Abstoßung der unbefruchteten Eizelle abgelöst wurde und sich nicht richtig verflüssigt hat. Es kann auch Blut sein, das während der letzten Blutung nicht ausgeschieden wurde. Wenn diese Färbung nicht permanent vorkommt, ist es absolut unbedenklich.
Wie stark ist deine Blutung?
Auch die Stärke und Dauer der Blutung kann übrigens ein Zeichen für Krankheiten oder seelische Überforderung sein. Es wird zwischen starker und schwacher Blutung unterschieden:
Nur was ist eine starke Blutung? Normalerweise verlieren Frauen im Durchschnitt zwischen 40 und 50 ml Blut im Monat, von einer starken Blutung spricht man wenn die Frau mehr als 80 ml Blut bei einer normalen Menstruationsdauer von 4 – 7 Tagen verliert, oder wenn Frau alle 1-2 Stunden Tampons und Binden wechseln muss. Von einer schwachen Blutung spricht man, wenn Frau weniger als 25 ml pro Blutung verliert, auch beträgt die Dauer der Menstruation oft nur 1-3 Tage.
Bei starken Blutungen kann es sich um funktionelle Störungen handeln, oft bei jungen Frauen, die weitgehend harmlos sind und daher nicht besorgniserregend. Es können jedoch auch organische Ursachen vorliegen, wie etwa Entzündungen oder Wucherungen, dies sollte in jedem Fall medizinisch abgeklärt werden. Meist tritt eine starke Blutung bei jungen Frauen oder Frauen kurz vor den Wechseljahren auf.
Eine schwache Blutung – meist auch unregelmäßig – kommt übrigens häufig bei Frauen vor, die Diäten machen, oder sehr viel Sport (Leistungssport) treiben. Eine zu geringe Nährstoffaufnahme kann auch zum kompletten Ausbleiben der Periode führen.
Mit der Menstruationstasse den Körper besser kontrollieren
Mit der Menstruationstasse lassen sich Veränderungen im Menstruationsblut übrigens besonders gut kontrollieren. Es ist das einzige Monatshygieneprodukt, das dir dein Blut abgemessen präsentiert und mit dem du gut beobachten kannst, ob sich über die Monate oder Jahre etwas verändert. Wie du deine perfekte Menstruationstasse findest, kannst du hier nachlesen.
Oft sind Zyklusstörungen harmlos, es besteht jedoch auch immer die Möglichkeit einer ernsthaften Erkrankung und im schlimmsten Falle kann es auch ein Hinweis auf Gebärmutterhalskrebs sein. Auch seelische Belastungen und Stress können Auswirkungen auf deinen Zyklus haben.
Zyklus-Apps helfen bei der Dokumentation deiner Regelblutung
Bei Veränderungen der Blutung sollte daher immer eine Ärztin bzw. ein Arzt zu Rate gezogen werden bzw. sollte der Frauenarztbesuch mindestens 1x im Jahr für den Krebsabstrich fix bei dir im Kalender eingetragen sein.
Hilfreich ist übrigens auch die Dokumentation der Monatsblutung in einem Regelkalender. Mittlerweile greifen hier immer mehr Frauen auf die moderne Möglichkeit der Dokumentation mittels Zyklus-App zurück. Falls du Android-Nutzerin bist, kannst du dir unsere kostenlose erdbeerwoche-App herunterladen, die dir neben dem Tracking deines Zyklus auch hilfreiche Tipps rund um das Thema nachhaltige Frauenhygiene gibt.
Bist du Iphone-Nutzerin, so empfehlen wir dir die Iwoman-App, die aus unserer Sicht aktuell umfassendste Zyklus-App, die gleichzeitig auch bei der Familienplanung unterstützt und dich an die Brust-Selbstuntersuchung erinnert.
Interview mit Frauenarzt Dr. Friedrich Gill zu häufigen Menstruationsbeschwerden und die Wichtigkeit, dass Frauen die Farbe ihres Blutes beobachten:
Deine erdbeerwoche-Botschafterinnen
Annemarie & Bettina