Was dich als Mutter wirklich qualifiziert,

ist nicht deine Empathie, dein wohl durchdachtes pädagogisches Konzept, auch nicht deine Fähigkeit, deine Kinder zum Lachen zu bringen, mit ihnen die Welt zu erkunden oder gar selber Spaß zu haben.

Was dich als Mutter wirklich qualifiziert, P1050331

Nein. Was dich als Mutter wirklich qualifiziert, ist deine Fähigkeit, Kuchen zu backen.

Für den Kindergartengeburtstag.

Die Krabbelgruppe.

Für das Elterncafé.

Und für das Kindergarten-Sommerfest.

Kuchenbacken ist der Preis, den wir dafür bezahlen, ein Kind zu haben.

Kuchen backen ist auch Pflicht, wenn man beim örtlichen Kinderflohmarkt einen Stand haben will. Nebst 5 Euro Standgebühr. Sie haben aber auch meinen gekauften Kuchen verkauft. Ich bin Meisterin im Ignorieren hochgezogener Augenbrauen.

Überdies ist ein selbst gebackener Kuchen das A und O für Kindergeburtstage zu Hause.

Wenn ich jemals einen Laden in die Luft sprengen werde, dann ist es der Laden im Nachbardorf, der Kuchenbackformen verleiht. Da hängt natürlich die Latte hoch. Wer will schon neben dem Schlumpfkuchen von Frederik-Alfred, dem Piratenschiff von Karl-Gustaf und dem Feenschlösschen von Sarah-Sofie blöde aussehen?

Mit dem Eintritt eines Kindes in die Schule erhöht sich die Anzahl an Möglichkeiten, seine konditorischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, exorbitant, ich nenne nur mal das Schulfest, den Schulausflug und das Schulsportfest. Nicht zu vergessen, den adventlichen Aufruf an ALLE Familien, jeweils eine Dose mit SELBST GEBACKENEN Keksen abzuliefern zu spenden.

Kurz und gut: Ich bin eine wirklich, wirklich schlechte Mutter.

Dank Dr. Oetker spiele ich allenfalls in der zweiten Liga. Was ich allerdings wirklich gut kann, sind Nachtische. Beim vorletzten Kuchenbackversuch vergaß ich zweihundert Gramm gemahlene Mandeln. In der mir eigenen Genialität schichtete ich kurzerhand puren Jogurt und kristallharte, warme Kuchenkrümel in einer Glasschüssel aufeinander und garnierte das Ganze mit Schokoguss. Es schmeckte saugeil.

Ich bin auch Meisterin darin, zerbröselte Kuchen mit Kuvertüre zu flicken. Beim ersten Kindergartenfest spendete ich einen 3/4 Kuchenkranz mit 10 Kilo Kuvertüre-Überzug. 1/4 hatte ich schon vorher gegessen.

Wie auch immer. Es könnte besser laufen. Der Kindergarten hat mich schon längst durchschaut, bei der Schule bin ich ein nur leicht beschriebenes Blatt. Bisher. Ich hege ja die vage Hoffnung, dass es keine Korrelation zwischen Zensuren und der Qualität und Quantität abgelieferter Kalorienbomben gibt.

Irgendwelche Erfahrungswerte da draußen? Bitte gerne als RT.

Fotos oben: Kreative Kuchenidee von Sohni: Plastiktöpfchen mit Eicheln garniert.



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