Das türkische Hamam ist jahrhundertealte Wellness des Orients. Körper und Seele finden hier Entspannung und Reinigung in einem traumhaften Ambiente. Ein Erlebnis der besonderen Art.
Und er sollte recht behalten. Das Türkische Bad hat heutzutage Einzug auch in unsere Wellnesstempel gehalten und gilt als selbstverständlicher Bestandteil eines jeden Wellness-Mixes, der was von sich hält.
Die drei Stationen des Türkischen BadsWas ist das Besondere am Türkisches Bad?Im klassischen Türkischen Bad sind auch heute noch drei Stationen vorgesehen.
Zunächst entkleidet sich der Gast in dem "Camekan", dem Umkleideraum und bereitet sich mit einer reinigenden Dusche auf die feuchte Wärme und Wohligkeit des "Hararet", des zentralen Heissluftraums, vor. In diesem stark erhitzten Großraum, traditionell mit orientalischem Kuppelgewölbe, finden sich neben heißen Wasserquellen am Rande warme Sitznischen, in denen sich die Badenden schwitzend zu leiser Musik und eingehüllt von orientalischen Düften entspannen können.
Massage als reinigendes Ganzkörper-PeelingDanach bittet der Bademeister, der "tellak", in die Mitte zur traditionellen Intensivmassage. Die Massage mitten in dem schweißtreibenden Heißluftraum ist der Höhepunkt eines jeden Badegangs und dient neben der Entkrampfung vor allem der Hautreinigung.Die Massage in der intensiven Wärme öffnet die Hautporen und dringt so tief in die Muskulatur ein. Mit Hilfe eines speziellen Handschuhs aus Ziegenhaar und mit regelmäßigen warmen Wassergüssen werden abgestorbene Hautzellen entfernt und die Durchblutung der Haut verbessert.
Abschließend wird der Gast mit viel Seifenschaum in den siebten Himmel massiert.
Am Ende ist die Haut nicht nur rein, glatt und geschmeidig, sondern der ganze Körper fühlt sich leicht und entspannt an.
Zum Abschluss geht es zum Ruhen in den "Sogukluk", um sich abzukühlen, die Gedanken schweifen zu lassen und gegebenenfalls einen traditionellen schwarzen Tee gegen den Flüssigkeitsverlust zu trinken. Und vielleicht kann man sich dort auch ein Buch von Alexander Putschkin zu Hand nehmen. Von demjenigen Autor, der das wohlige Gefühl, das einem beim Lesen begleitet, auf jeden Fall nachvollziehen kann.
Der Münchner Christoph Marx ist freier Publizist, Lektor und Redakteur und lebt und arbeitet in Berlin. Er veröffentlichte bzw. verantwortete inhaltlich zahlreiche Werke, v.a. zu historisch-politischen, gesellschaftlichen, sportlichen und kulturellen Themen.