Sind Sie bei der Stellensuche schon öfters über dieselben Inserate gestolpert? Haben Sie sich dabei gefragt, ob die Stelle überhaupt noch ausgeschrieben ist? Oder kann es sein, dass das Inserat gar veraltet ist? Bei manchen Inseraten steht dann überdies ein länger zurückliegendes Veröffentlichungsdatum. Warum solche Inserate noch angezeigt werden und dass das Datum der Erstpublikation des Inserates gar nicht so relevant ist, wollen wir hier genauer erläutern.
Zuerst einmal geht es darum, wie eigentlich Jobsuchmaschinen zu ihren Inseraten gelangen. Im Prinzip machen sie das gleiche, wie wenn wir den Inserate-Teil einer Zeitung durchlesen. Nur durchsuchen Jobsuchportale keine Zeitung, sondern das Internet – zumindest einen Teil davon. Denn im Gegensatz zu einer Google-Suche werden dabei ausschliesslich die Webseiten von Arbeitgebern und Personaldienstleistern durchforstet. Alle dort publizierten Stellen werden zusammengetragen, Kriterien wie Branche oder Pensum werden extrahiert und dann auf den Suchportalen wiederum verlinkt.
Verändert ein Arbeitgeber nun sein Inserat, zum Beispiel um eine spezifischere Gruppe von Bewerbern anzusprechen, wird dies vom Crawler weitergeleitet. Handelt es sich dabei um massgebliche Änderungen, wird dem veränderten Inserat ein neues Datum verliehen. Auf welche Faktoren man bei solchen Änderungen achten sollte und andere nützliche Tipps zur Gestaltung eines Inserates finden sich unter anderem auf recruiting-tools.ch
“Alte Stelleninserate” ≠ alte Stelleninserate
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der von Arbeitgebern beachtet werden muss, ist das Entfernen eines Inserates von der Webseite, sobald die Stelle vergeben wurde. So kann sichergestellt werden, dass keine veralteten Stellen bei Suchanfragen im Internet auftauchen und man erspart meist beiden Seiten im Stellensuchprozess unnötigen Umtrieb.
Wird allenfalls nur der Link zum Stelleninserat und nicht das Inserat an sich gelöscht, bleibt es für Suchanfragen trotzdem noch sichtbar und taucht daher auch weiterhin auf Jobsuchportalen auf.
Man kann jedoch guten Gewissens davon ausgehen, dass von Suchmaschinen gefundene Inserate auch aktuell sind. Durch den direkten Zugriff von Jobsuchportalen auf die Webseiten der Arbeitgeber wird einerseits sichergestellt, dass Stellensuchende innert kürzester Zeit Zugang auf neuen Stellenangebote haben und andererseits, dass diese Stellen auch noch offen sind.
Kommen wir nochmal zurück auf den Zusammenhang von Publikationsdatum und Aktualität des Stelleninserates. In gewissen Branchen, zu denen zum Beispiel auch Sicherheitsunternehmen gehören, ist man fortlaufend auf der Suche nach neuem Personal. Solche Unternehmen haben deshalb gewisse Stellen ununterbrochen ausgeschrieben und man findet die entsprechenden Inserate auch konstant online. Da sich diese nicht oder nur geringfügig verändern, liegt das Erstpublikationsdatum oft länger zurück, was das Inserat an sich aber nicht weniger aktuell macht.
Braucht es denn ein Publikationsdatum?
Im Vordergrund für jeden Stellensuchenden steht nicht das Publikationsdatum sondern viel eher, dass die angebotene Stelle so gut wie möglich zu seinen Vorstellungen und Fähigkeiten passt. Aus diesem Grund bieten Jobsuchportale vor allem Filter für Region, Branche, Pensum oder sogar Firmengrösse an. Denn diese Kriterien sind ausschlaggebend dafür, ob sich die Arbeitnehmer und Arbeitgeber finden, die auch zueinander passen. Ob das Inserat vor einem Tag oder einer Woche publiziert wurde, hat damit meist nicht mehr viel zu tun. Davon abgesehen ist jedes Jobsuchportal darauf bedacht, seine Stellenangebote so aktuell wie möglich zu halten. Grundsätzlich kann man daher auch davon ausgehen, dass sämtliche angezeigten Inserate topaktuell sind – ob nun ein Datum danebensteht oder eben nicht.
Zu guter Letzt darf man auch nicht vergessen, dass selbst eine Bewerbung auf eine bereits vergebene Stelle noch Chancen in sich birgt. Auch indem man sich bei älteren Stellenangeboten telefonisch nach deren Aktualität erkundet, kann man sich ins Gespräch bringen für mögliche zukünftige offene Stellen. Und Zuversicht sowie einen Fuss in der Tür hat schon so manchem zum Ziel verholfen.