Was bringt FIFA 15?

Vorab: Mit FIFA 15 spiele ich meinen zweiten FIFA Titel in den letzten 10 Jahren. Der Erste war FIFA 14 und der letzte davor FIFA 2004. Meine Vergleiche werden sich also nur auf FIFA 14 beziehen.

Wie jedes Jahr, bringt EA auch in diesem Jahr einen neuen FIFA Titel raus.
FIFA 15 kommt nicht nur mit einer völlig überarbeiteten Gameplay-Engine, sondern auch mit der Grafikengine der nächsten Generation.

Fast wie in echt

Und diese Grafikengine hat es in sich. Im direkten Vergleich zum Vorgänger ist FIFA 15 wirklich um Lichtjahre voraus. Die Detailtiefe, mit der die Spieler, Stadien, sogar die Zuschauer präsentiert werden ist beeindruckend.
Auf dem Rasen ist die Action zu spüren. Gras fetzt durch die Luft, bei Regen kann man die einzelnen Tropfen beobachten, die in den Slow-Motion-Wiederholungen von den Spielern und dem Ball in die Luft gespritzt werden.
Das ganze Fußballspektakel wirkt dadurch viel lebendiger.
Auch die Stadien überzeugen mit beeindruckender Optik und Atmosphäre. Die Darstellung in der Totale und auch das Innenleben der meisten Stadien gibt das Gefühl, wirklich da zu sein.

Hier ein kleines Beispiel aus eigener Erfahrung:

Ein eigenes Turnier mit einem Kumpel gespielt. Das Finale: FC Liverpool gegen FC Bayern. Es steht 1:0 für den FC Bayern, den wir spielen, bis zur 80. Minute. Plötzlich macht Liverpool den Ausgleich. Was danach passierte, war verrückt. Man konnte nichts mehr hören, weder Kommentatoren, noch die Geräusche des Balls, der gekickt wird oder die Rufe der Spieler. Das ganze Stadion war mit „You’ll never walk alone“ in ohrenbetäubender Lautstärke gefüllt.
Soviel also zur Atmosphäre.

Als Minuspunkt kann gelten, dass auch in diesem Jahr wieder derselbe Kommentar in der deutschen Fassung zu hören ist. Wem der Kommentar gefällt, ist wohl Geschmackssache, meiner Meinung nach sind die Sprüche der Kommentatoren ziemlich platt und würden von einem echten Kommentatorenteam so nie genutzt.

Gehobene Schwierigkeit

Verteidigung, Spielaufbau, Angriff, Abschluss.

FIFA 15 hat in Sachen des Schwierigkeitsgrads deutlich zugelegt. Ist es hinten nicht mehr so leicht, einen Angriff abzuwehren, ist es auch vorne nicht mehr so einfach ein Tor zu erzielen, zumindest, wenn es um die Top-Teams geht. Angemerkt sei dazu, dass ich selbst kein Profi-Spieler bin, eher ein Casual-FIFA-Spieler, aber meiner Meinung nach ist die Anforderung des Gameplays deutlich höher geworden.
Wie auch schon im Vorgängertitel hat es EA auch mit FIFA 15 wieder geschafft, die Profis „echt“ wirken zu lassen. Es fühlt sich einfach gut an, mit einem Messi, Ronaldo oder Ribery auf das Tor zu stürmen

Aber auch tauchen wieder ähnliche Tücken auf, wie in FIFA 14. Besonders auffällig für mich ist dabei die Abseitssituation. Spielt man nämlich einen weit vorgelegten Pass auf eine Abseitsposition, lässt der Schiedsrichter selbst im absolut offensichtlichen Fall der Balleroberung durch den Spieler solange laufen, bis der Spieler den Ball erreicht hat oder sogar noch ein paar Schritte damit läuft und ihn sich zum Schuss vorlegt. Auch passiert es, dass das gegnerische Team den Ball schon längst erobert hat und dann erst der Abseitspfiff erfolgt. Tatsächlich kann der Schiedsrichter dadurch eine handfeste Konterchance nehmen.

Die übliche Kritik

FIFA Ultimate Team ist ein wunderbarer Spielmodus und macht wirklich Spaß zu spielen jedoch, und hier kommt das große Aber, ist es unglaublich, dass auch hier die EA-Gier zuschlägt und das Pay-To-Win Modell (Coins für Echtgeld) dem ganzen irgendwie den Reiz nimmt. Das war auch schon bei FIFA 14 nicht anders. Ein Spiel, dass im Origin-Shop 60 € kostet, sollte den Spieler nicht noch mehr Geld kosten.
Natürlich kann gesagt werden, dass man sich alles, was man bekommen kann auch frei erspielen könnte, aber der Zeitaufwand ist massiv und für Menschen die im Berufsleben stehen kaum zu erübrigen.

Zusammenfassend

Wer FIFA liebt, muss FIFA 15 haben. Wer FIFA testen möchte, kann sicherlich bei diesem Titel einsteigen, denn das Geld, dass man bei Origin investiert. ist sicherlich die Spielstunden wert.
Insgesamt ist der Titel wirklich gut gelungen und mit viel Mühe gemacht.
Wenn das euer Interesse geweckt hat, schaut doch einfach mal in ein paar Streams auf Twitch oder Videos auf Youtube.


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