Was bin ich eigentlich?

Von Jeanne @Jeanne

Ha, das ist lustig Gestern hatte ich darüber nachgedacht, einen Artikel über das Thema Ernährung, Veganismus und Co zu schreiben, und Liathano hatte scheinbar denselben Gedanken

Bin ja sowieso wieder oder immer noch ein wenig auf dem Selbstfindungstrip, deswegen kam auch das Thema “Ernährung” vor. Was nicht so ganz einfach zu beschreiben ist….

Ich bin eben hin- und hergerissen, auch wenn jetzt viele Veganer wohl im Laufe des Artikel aufschreien werden. Doch das sehen wir dann alle in der Kommentarfunktion

Einerseits denke ich: Ja, ich würde mich gerne richtig Veganer nennen. Einfach, weil ich denke, dass es die für mich ethisch korrekteste Ernährung ist. Habe ja in dem vergangenem Jahr auch sehr viel dazu gelesen, sehr viele Rezepte ausprobiert und mich wirklich umfassend informiert. Ich weiß, dass es mir ein gutes Gefühl gibt, auf gewisse Dinge zu verzichten, wie etwa Fleisch, Milch, aber auch (abseits vom Veganismus) zu viel E- Nummern in meinem Esse, “ungesundes” Mehl, zu viel Zucker und etc. Ich fühle mich dadurch einfach besser, keine Frage. Probiert das ruhig mal ne Woche aus, es gibt geniale Alternativen! Bisher hatte ich noch kein Rezept, das nicht schmecken würde

Andererseits aber bin ich auch oft nicht konsequent, das gebe ich zu. Manchmal habe ich Lust auf Schokolade, auf Käse. Gott sei Dank nie auf Fleisch, aber im Sinne eines Veganers ist Milch, verständlicherweise, genauso schlimm. Dann aber denke ich: Muss ich mir unbedingt einen “Stempel” aufdrücken? Wenn ich ab und an diese Dinge esse, kann ich mich nicht mehr “Veganer” nennen, oder? Ist das überhaupt wichtig, wie man sich nennt? Wie Liath schon sagt: Es vereinfacht manchmal die Dinge. Statt zu sagen “Ich esse das, das, das, das, dieses und jenes nicht”, ist ein Begriff wie “Ich bin Vegetarier/ Veganer” schon ein Stück hilfreicher. Auch wenn man dennoch komische Blicke erntet

Zu einer wirklichen Antwort bin ich noch nicht gekommen. Brauche ich jetzt einen Bezugspunkt, um mich und meine Ernährungsweise zu klassifizieren, oder eher nicht?

Auf jeden Fall denke ich, dass alles von bewussten Entscheidungen abhängt. Wenn man sich darüber informiert, woher sein Essen kommt, wenn man ungefähr weiß, was dahinter steckt oder was für einen Effekt das auf den Körper hat (muss euch demnächst noch unbedingt was über Koffein erzählen, das war sehr interessant!), dann kann man sich entscheiden: Will ich das essen/ trinken, obwohl ich diese Dinge weiß? Oder kann ich es in Kauf nehmen? Und ist es für mich in Ordnung, wenn ich das jetzt mache? Bin ich dadurch ein schlechterer Mensch, weil ich meinen Gelüsten folge?

Zumindest ist es ein klein wenig besser, als sich wahllos mit irgendwas “zuzustopfen”, nur, weil man keine Ahnung von seinem Essen hat. Es geht ja nicht um die ultimative Wahrheit, zum Beispiel, ob Aspartam nun ganz schlimm ist oder nicht. Aber man sollte es zum Beispiel nicht zu sich nehmen, wenn man abnehmen will. Nicht, weil laut einigen Seiten Schwein damit gemästet werden, sondern weil es tatsächlich ausprobiert worden ist: Wenn man eine Woche lang dieselben Produkte wie sonst ist, in den selben Mengen, nur eben in Light bzw Aspartam- Version, dann nimmt man zu. So einfach geht das Also: Egal, welcher Ernährungsphilosophie ihr anhängt: Trefft bewusste Entscheidungen über euer Essen! Diese 5l Fanta oder Eistee aus einigen Geschäften kann doch einfach nicht gesund sein…oder was meint ihr? Vielleicht bekommen wir hier ja ein paar Meinungen zum Thema Essen, Ernährung, Stempel und Entscheidung zusammen, das wäre cool Muss mich auch endlich mal daran machen, die bisherigen Kommentare zu beantworten…ich verspreche, das erfolgt in Kürze! Spätestens zum Wochenende