Warum Ziele einen in die Irre führen können. - Und gute Gewohnheiten oft besser sind.

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Und gute Gewohnheiten oft besser sind.

Der Weg ist das Ziel?
Oder war das Ziel der Weg?
Das Ziel im Weg?
Weg mit dem Ziel?

Um etwas in der Zukunft zu ereichen, braucht man ein Ziel.
So steht das in jedem Ratgeber.
Am besten noch formuliert nach der SMART-Formel.

Spezifisch. Messbar. Aktivitätsauslösend. Realistisch. Terminiert.
Egal ob man 10 Kilo abnehmen will.
Für den ersten Halbmarathon trainiert.
Sein Arbeitszimmer endlich aufräumt.
Oder mit 35 Abteilungsleiterin sein will.

Ein Ziel muss man sich setzen.
Sonst klappt es nicht.
Stimmt das denn wirklich?

Ich halte nicht so viel von Zielen.

Ich bin mehr für gute Gewohnheiten.
Warum?

Ganz einfach: Ziele kann man verfehlen.
Gute Gewohnheiten nicht.

Zehn Kilogramm abnehmen ist ein Ziel.
Jeden Tag drei Portionen Gemüse oder Obst zu essen, ist eine Gewohnheit.

Am Wochenende zwölf Stunden lang aufräumen, ist ein Ziel.
Jede Sache sofort an ihren Platz legen, ist eine gute Gewohnheit.

Für den Halbmarathon zu trainieren ist ein Ziel.
Aber was passiert, wenn man ihn absolviert hat?
Vielleicht auf Rang 367?
Dann ist das Ziel erreicht. Und dann?
Nächster Halbmarathon? Marathon? Triathlon?

Stattdessen jeden Tag die Treppe statt des Aufzugs benutzen.
Drei Stationen vorher aus der U-Bahn aussteigen.
Abends vor dem Schlafengehen einen Spaziergang machen.
Das sind gute Gewohnheiten.

Damit gewinnt man vermutlich keinen Halbmarathon.
Aber wozu soll das überhaupt gut sein?
Für die Gesundheit?
Fragen Sie Ihren Hausarzt.

Letzten Monat startete ich auf Facebook ein 30-Tage-Projekt.
Die Teilnehmer hatten nicht primär ein Ziel.
Aber sie wollten mit einer guten Gewohnheit anfangen.
Jeden Tag eine halbe Stunde aufräumen.
Jeden Tag ein Kapitel für ein Buch schreiben.
Jeden Tag einen Situp mehr machen.
Vorm Schlafengehen das Geschirr abspülen.

Damit erreicht man natürlich auch Ziele.
Aber wann das erreicht ist, steht nicht fest.
Und deswegen hört man nach 30 Tagen meist auch nicht auf.
Weil es zu einer guten Gewohnheit geworden ist.
Weil man den Widerstand dagegen verloren hat.

Ziele kann man verfehlen.
Nur fünf Kilo statt zehn abnehmen.
Doch nicht zur Abteilungsleiterin befördert zu werden.

Gute Gewohnheiten kann man mal schleifen lassen.
Weil man keinen guten Tag hat.
Kein Problem. Keine Schuldgefühle.
Macht man eben am nächsten Tag weiter.
Weil es kein Ziel gibt, hat man auch nichts versäumt.

Genauso ist es auch mit den ganz großen Lebenszielen.
Es sich gut gehen lassen.
Frei und selbstbestimmt leben.
Ein Werk für die Nachwelt hinterlassen.
Mehr Zeit für die Familie, sich selbst oder das Enkelkind.

Und darauf warten, dass man endlich mal Zeit dafür hat.

Das Leben ist immer jetzt.
Das Ziel immer in der Zukunft.
Für eine gute Gewohnheit findet man immer Platz in der Gegenwart.

Das ist das Praktische daran. Und das Tröstliche.
Kein Warten auf ...

Heute anfangen. Jetzt.
Und dann jeden Tag danach, der einem geschenkt wird.
 

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Bild: © www.cartoon4you.de

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