Warum wirksames Coaching am Engpass ansetzen muss.

Von Rkoppwichmann

Warum Ihr unbewusster Engpass Ihr Fortkommen verhindert.

Sie kennen das. Obwohl Sie wissen, dass Ihr Verhalten in einer bestimmten Situation nichts bringt oder die Sache noch verschlimmert, fühlen Sie sich nicht in der Lage, es zu ändern.

  • Eine fachlich hervorragende Führungskraft wird nicht befördert, weil sie Kunden gegenüber zu kühl und sachlich ist und oft über Kleinigkeiten streitet.
  • Ein kompetenter Bereichsleiter ist bei jeder Präsentation enorm aufgeregt und wirkt dadurch unprofessionell.
  • Eine selbständige Architektin kommt zu fast jedem Kundentermin ca. 15 Minuten zu spät. Etliche Aufträge sind ihr dadurch schon entgangen, weil man ihre Zuverlässigkeit bezweifelt. Ihr Verhalten ist ihr ein Rätsel. 
  • Ein erfahrener Projektleiter will es allen recht machen, macht Versprechungen, die er nie halten kann und gefährdet so immer mal wieder die gesamte Projektzusammenarbeit.

Diese Menschen haben schon viel probiert. Bücher gelesen, mit Kollegen und Freunden darüber gesprochen, vielleicht sogar ein Seminar besucht. Geholfen hat es manchmal ein bißchen – und oft gar nicht.

Warum?

Schuld daran ist ein individueller Engpass. Menschen können in bestimmten Situationen in äußerst starre Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster geraten. Hypnotherapeuten nennen diesen Zustand „Problemtrance“. Wie kommt es dazu?

Weil wir dazu normalerweise dazu neigen, über unsere Probleme und Sorgen stets auf gewohnte Art nachzudenken. In diesem Zustand drehen sich die Gedanken nur noch im Kreis, die Stimmung wird stetig schlechter und es sich fühlt sich so an, als wäre man den Geschehnissen schutzlos ausgeliefert.

Gelegentlich werden dann die Gefühle oder Probleme so übermächtig, dass wir unseren Glauben daran verlieren, sie irgendwann wieder in den Griff zu bekommen. Der Druck, der in solchen Phasen auf uns lastet, ist so enorm, dass die Wahrnehmung sich wahrscheinlich bereits verengt hat und es zu Denkblockaden oder -fehlern kommt. Es führt dazu, dass wir uns mit unserer eigenen Sicht auf die Dinge oder unserer inneren Einstellung selbst im Weg stehen.

Doch was ist die Ursache für eine Problemtrance? Warum kann jemand nicht seine „unproduktiven“ Verhaltensweisen aufgeben?

Das hat damit zu tun, dass diese Denk- und Verhaltensroutinen einmal eine wichtige Funktion hatten. Sie sind praktisch gar nicht das Problem, sondern sind eine Lösung. Natürlich nicht für die aktuelle Situation. Hier erlebt der Mensch gravierende Nachteile. Aber eine Lösung in einer früheren Situation, die der Mensch meist längst vergessen hat. Soll heißen: die ihm heute unbewusst ist.

Mehr über diesen wichtigen Zusammenhang zwischen Engpass und heutigem Verhalten lesen Sie hier …


Solche Problemtrancen bearbeiten – und lösen – wir in meinen Persönlichkeitsseminaren. Jedoch nicht mit klugen Hinweisen, dem Einüben von neuen Verhaltensweisen oder hilfreichen Tipps.

Denn ich verstehe Ihr Problem nicht als einen Mangel an Wissen oder speziellen Informationen. Sondern Ihr Engpass verhindert Ihr neues Verhalten – trotz bester Absichten.

Ein Chemiker entdeckte als erster das Engpass-Geheimnis.

Nämlich warum Pflanzen trotz bestem Boden, ausreichend Sonne und genug Wasser manchmal nicht so recht gedeihen. Mit seinem Minimumgesetz formulierte Justus von Liebig diesen Grundsatz:

Das Wachstum einer Pflanze orientiert sich an dem Nährstoff, den sie am wenigsten besitzt.

Wenn der Pflanze ein Nährstoff, zum Beispiel Phosphor, fehlt, dann nützen zusätzliche Gaben von Stickstoff gar nichts. Deshalb düngen heute die meisten Landwirte erst nach einer Bodenprobe.

Bei Menschen ist es genauso.

Hier sind die Engpässe aber keine fehlenden Stoffe, sondern wesentliche Erfahrungen in den ersten zwölf Lebensjahren, die zur Entwicklung von persönlichen Überlebensstrategien geführt haben. Nicht durch Nachdenken, sondern unbewusst, nicht-sprachlich und gefühlsgesteuert.

Wir greifen heute unbewusst zu diesen frühen Überlebensstrategien, meist dann:

  • Wenn eine Situation im Hier und Jetzt als belastend bzw. bedrängend erlebt wird.
  • Wenn die Situation Ähnlichkeiten mit einer bedrängenden/belastenden Situation in der Kindheit aufweist.
    (Dabei genügt der Amygdala im Gehirn, die auf Gefahren achtet, eine Übereinstimmung von 60 Prozent, um Alarm zu schlagen.)

Die Führungskraft hat deshalb schon ein Kommunikationstraining absolviert und „Aktives Zuhören“ geübt.
„Doch wenn ich einem wichtigen Kunden gegenübersitze, ist all mein Wissen weg und ich werde ganz kühl und geschäftsmäßig.“

Der Bereichsleiter weiß um seinen Expertenstatus, und dass ihm in einem Vortrag niemand im Publikum das Wasser reichen kann.
„Aber schon wenn ich sehe, dass in der ersten Reihe jemand während meines Vortrags auf sein Handy schaut, denke ich sofort, dass ich bestimmt langweiligen Blödsinn erzähle.“

Die Architektin plant ihre Termine sorgfältig, auch mit genügend Puffer – dennoch kommt sie fast immer eine Viertelstunde zu spät.
„Es ist wie verhext! Ich habe zwei Handys, die mich mittels Weckfunktion erinnern, wann ich aus dem Haus muss. Dann sitze ich schon im Auto, ein Anruf! Ich denke, das könnte ein wichtiger Kunde sein, verquatsche mich – und komme wieder zu spät.“

Solchen hartnäckigen Verhaltensweisen kommt man nicht mit Tipps, Ratschlägen oder Übungseinheiten bei. Vor allem dann nicht, solange der Betreffende nicht versteht, warum er wider besseren Wissens immer wieder so handelt.

Die Antwort: Weil ein Engpass ein klügeres Handeln verbietet.


Doch es ist nicht leicht herauszufinden, um welchen Engpass es sich eigentlich handelt. Denn diese Engpässe sind immer unbewusst, d.h. bloßes Nachdenken hilft nichts.

In meinen Persönlichkeitsseminaren arbeiten wir deshalb mit Methoden, die den rationalen Verstand umgehen und die Zusammenarbeit mit dem Unbewussten fördern. Die dabei auftauchenden Zusammenhänge zwischen dem heutigen „Problemverhalten“ und seinen unbewussten Wurzeln ist für die Klienten immer wieder überraschend und schockierend:

  • Wenn der Engpass der Führungskraft darin besteht, in der Herkunftsfamilie nichts fühlen zu dürfen, alles logisch begründen zu müssen und keine Schwächen zu zeigen, dann erfüllte ihr „unemphatisches“ Verhalten damals eine wichtige Funktion für Sie. Für den aktuellen Kontext mit dem Kunden ist es aber unpassend.
  • Der Engpass des Projektleiters bestand darin, dass er bei der Vorstellung, mal nicht immer so nett zu sein, große Angst entwickelte. Als ältester Bruder mit zwei Geschwistern entschloss er sich frühzeitig, nicht eine zusätzliche Belastung für die alleinerziehende Mutter zu sein und nie nein zu sagen.
  • Wenn der Engpass der Architektin darin besteht, dass sie Termine als Einschränkung ihrer Freiheit erlebt, ist das Zuspätkommen die einzige Möglichkeit, sich noch ein kleines Stück Autonomie zu bewahren. Im Coaching berichtete sie von einem zwanghaften Vater, der nicht nur die Essenszeit überwachte, sondern auch abends mit der Stoppuhr kontrollierte, wie lange sie von der Bushaltestelle nach Haus brauchte.

Die Kette reißt immer am schwächsten Glied. Deshalb konzentriert sich der Gegner beim Tennis auf Ihre schwächere Rückhand. Der Dieb sucht sich die am wenigsten gesicherte Stelle des Hauses.

Das heißt konkret:

Ihr Erfolg im Beruf, Ihre Zufriedenheit im Leben, Ihr Zusammenleben in Partnerschaft
und Familie wird nicht durch Ihre jeweiligen Bemühungen bestimmt.
Sondern allein durch Ihren unbewussten Engpass.

Für eine wirksame Veränderung im Coaching muss man sich deshalb vor allem auf den Engpass konzentrieren.

Es hilft wenig, die starken Seiten zu verstärken. Man muss die schwächste Stelle finden, den Engpass. Denn der verhindert die Entwicklung des gesamten Systems. So wie bei einer Pflanze zu wenig Licht nicht durch mehr Wasser ausgeglichen werden kann.

Ihren persönlichen Engpass, der sich durch Ihr Leben zieht wie ein roter Faden, ein Lebensthema, finden wir in meinen Persönlichkeitsseminaren oder einem 3-h-Coaching. Sie werden wahrscheinlich überrascht sein, was wir gemeinsam herausfinden werden.

Denn wir finden die Lösung da, wo Sie noch nie gesucht haben.

Noch skeptisch? Dann lesen Sie hier über 300 Bewertungen von Teilnehmern.

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Was macht für Sie ein Coaching wirksam?

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Bild: © Tim Gouw

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