Warum wir im Unperfekten unsere Zufriedenheit finden
Manche von uns scheinen genau zu wissen, was sie möchten und wollen. Haben SCHEINbar viel oder alles davon erreicht, haben Familie, Freunde, Arbeit, einen gewissen Wohlstand und meist sind sie stolz auf das alles, all das Erreichte. Zurecht! Doch irgendwie haben wir doch alle meistens das Gefühl, dass etwas fehlt. Irgendetwas ist nicht so, wie wir uns das vorstellen, irgendetwas fehlt uns dann doch in unserem Masterplan.
Wenn dieses Gefühl dann immer stärker wird, so fangen wir an, uns zu beklagen. Bei uns selbst, bei Freunden, beim Partner, in unserem gesamten Umfeld. Doch leider werden die inneren Schreie nach dem fehlenden Teil in uns nicht leiser. Im Gegenteil, sie werden immer lauter und deutlicher. Schliesslich brauchen wir diesen Teil zu unserem perfektem Dasein, zu unserem perfektem Plan, der in uns schwebt. Aber brauchen wir ihn wirklich? Sollten wir wirklich unser kostbares Dasein dazu verwenden, ständig etwas verändern zu wollen, damit wir unsere Vorstellung an Perfektion in unserem Leben zu erreichen oder sollten wir gerade das nicht Perfekte zu unserem Ziel werden lassen?
UNS selbst zuhören, das Glück liegt in uns…
Wenn wir unsere Mitmenschen oder Lebenssituation immerzu verändern möchten, wenn wir in uns Unzufriedenheit verspüren, so werden wir unsere persönliche Freiheit niemals erreichen. Ständig wird dieses Gefühl in uns auftreten und uns dazu drängen, wieder etwas oder jemand zu verändern, ganz egal, ob es wirklich gut für uns ist. Wir sollten gerade mit unseren Mitmenschen den Frieden schliessen, ganz egal, ob man jemand mag oder eben nicht. Doch wir sollten Mensch Mensch sein lassen, jedem seine Eigenheiten zugestehen und es unterlassen, Jemanden verbessern und dadurch unser Leben etwas perfekter machen zu wollen. Stattdessen sollten wir lernen, uns selbst besser zuzuhören um unser Leben bunter und aufregender zu gestalten und damit auch in unzufriedenen Passagen dem Regenbogen eine Chance zu geben, seine wunderbaren Farben um uns zu entfalten. Erst wenn wir es aufgeben, uns ständig über Situationen oder andere Menschen zu beklagen, werden wir uns entfalten können. Mensch ist Mensch, ob ich oder du. Jeder hat dieses Recht, Mensch zu sein und auch das Recht, nicht ständig verbessert zu werden.
Denn der Zweck unserer Mitmenschen, ihr Lebenssinn ist nicht jener, uns glücklich zu machen. Das ist allein unsere eigene Aufgabe. Aber um diese Aufgabe zu meistern und diese Ansicht zu erlangen, bedarf es an innerer Selbstzufriedenheit. Deshalb sollten wir nicht in Anderen unseren Weg suchen, sondern einzig allein in uns. Wenn wir dieses Ziel erreichen, Achtsamkeit und Aufmerksamkeit zu uns selbst näher bringen zu können, so fangen wir an, Glück zu sein, Glück auszustrahlen und noch viel wichtiger, Glück anzuziehen. Dann ist es nicht mehr wichtig, ob unser Leben perfekt ist. Wir sollten unser Konzept vom perfekten Leben aufgeben, ehrlicher zu uns selbst sein und Dinge zulassen, die uns wirklich gut tun, auch wenn sie nicht unserem Plan oder der Vorstellung Anderer entsprechen.
Das Leben ist eine Kunst
Das Leben ist eine Kunst und wir sind die Künstler. Zeigen wir uns mehr Phantasie und malen wir nicht das vorgegebene Muster, das in unseren Köpfen schwirrt. Lassen wir den Pinsel einfach mal etwas Freiheit beim Malen, stehen wir ihm zu, dass er ausserhalb des Randes auf unserem Blatt Papier malt, auf die ganze Wohnungswand, die ganze Strasse entlang, so weit er möchte. Es wird ein wahrlich unperfektes Bild entstehen, das es wahrscheinlich niemals in eine Ausstellung schaffen würde. Aber es ist einzigartig, unser einzigartiges Bild vom Leben. Irgendwann werden wir entdecken, dass gerade dieses unperfekte, unnormale Bild geradezu perfekt für uns war!
Bleibt frei…. <3
…Andersmond