Warum wir die Fotos unserer Kinder lieber im Fotoalbum behalten sollten

#medienmomente
Warum wir die Fotos unserer Kinder lieber im Fotoalbum behalten sollten

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit wo das Internet gerade ganz neu war. Zu der Zeit habe ich noch mit einer Kamera Fotografiert in die ein Film eingelegt werden musste und die man aufziehen musste. Ich hab gern Fotos gemacht, entwickeln lassen und sie dann in Alben einsortiert. 

Etwas später war es total angesagt sich auf Partys fotografieren zu lassen und am Montag danach in kleinen Heften auszuwerten auf welchen Partys man so gewesen ist. 
Aus Fotoalben und Co. ist inzwischen Facebook, Instagram und Co. geworden. Mit dem Handy kann man alles dokumentieren und blitzschnell der ganzen Welt mitteilen. Ich persönlich finde das toll, ich mag den Austausch, aber auch mein Verhalten im Internet hat sich in den vergangenen Jahren geändert, besonders was Kinderfotos im Netz angeht.
Von meiner großen Tochter habe ich lange nicht so viele Babyfotos wie von meiner kleinen. Das liegt daran, dass die Handys vor 13 Jahren einfach qualitativ schlechte Bilder oder sogar keine gemacht haben. Mit dem Fortschritt der Medien ist es heute ganz einfach schnell Bilder zu teilen, Menschen darauf zu verlinken und sich darüber zu freuen. Am Anfang war ich begeistert, habe gern Fotos hochgeladen auf den sozialen Medien, auch hin und wieder mit meinen Kindern. Bei Facebook sicherte ich mich über die Einstellungen in meiner Privatsphäre ab, so dachte ich, doch bei Instagram war das nicht so einfach, ich konnte zwar mein Profil privat stellen, dann hätte ich aber nicht die Hashtags nutzen können und mit der Zeit wollte ich keine Fotos meiner Kinder mehr online stellen. 
Auch auf Facebook stellte ich das irgendwann ein, wenn ich Bilder von meinen Kindern online stellte und stelle, dann nur ohne Gesicht und so anonym wie nur möglich.

Warum änderte ich meine Meinung?
Nun ich dachte mehr darüber nach, meine Kinder wussten teilweise gar nicht, dass sie irgendwo online zu sehen sind und es ist meine Aufgabe sie zu schützen. Ich möchte nicht einfach Bilder von ihnen veröffentlichen ohne dass sie es wissen, wollen oder überhaupt begreifen warum. Ich stellte mir vor wie ich mich fühlen würde, wenn meine Mutter von mir Bilder in das Internet gestellt hätte und ich würde mal darauf stoßen. Bilder die meine Mutter vielleicht toll fand oder unbedingt zeigen wollte, die ich aber überhaupt nicht toll empfinden würde. 

Wir alle kennen die Töpfchen Fotos bei denen man immer sagt „das zeige ich zu deiner Jugendweihe“, stellen wir uns nur einmal vor die ganze Welt könnte dieses Bild sehen.
Wir Eltern haben oft ein anderes Empfinden als unsere Kinder und das sollten wir uns bewusst sein, nicht alles gehört in die Öffentlichkeit, besonders in der heutigen Zeit in der einfach alles öffentlich gemacht werden kann.

Rechtsklick, speichern unter...

das Internet vergisst nicht und Fotos, Daten, die einmal in das www gestellt wurden, sind ganz schnell verbreitet bzw. abgespeichert. Wenn ich mir vorstelle wer alles die Fotos meiner Kinder sich in die Wohnung hängen könnte ohne, dass ich überhaupt einen Hauch einer Ahnung habe wer das ist, wird mir ganz anders. Man kann es leider kaum verhindern, der einzige Schutz ist, kurz nachdenken und überlegen ob das Bild oder die Info wirklich in das Internet gehört.
So schön die modernen Medien sind, umso mehr müssen wir uns und unsere Kinder schützen, wir wollen ihnen auch vermitteln für ihre Zukunft nicht leichtfertig mit ihren Daten umzugehen, sich einen Schutz zu behalten.

Schau hin!

Der Elternratgeber „Schau hin!“ hat zur Blogparade zu diesem Thema aufgerufen und da ich vor etwa genau einem Jahr schon einen ähnlichen Beitrag (Das Internet vergisst nicht - Privatsphäre ist ein MUSS.)online gestellt habe, war es mir ein Bedürfnis da noch einmal etwas dazu zu schreiben. 
Unsere Kinder kommen auf die Welt und wir bieten ihnen einen Schutzraum, ein zu Hause wo sie sich wohlfühlen, wir nehmen sie an die Hand wenn es über die Straße geht. Mit Fremden sollen sie nicht mitgehen und genauso müssen wir sie vor den Medien beschützen und sie an die Hand nehmen, ihnen zeigen wie sie sich richtig durch das Internet bewegen, wir haben eine Vorbildfunktion zu erfüllen. 
Gerade unter den Bloggern denke ich manchmal, dass Kinder die neue Werbetafeln des Internets geworden sind. Da wird das Aufstehen in einer Instastory dokumentiert, der Schulweg gefilmt und der gesamte Tagesablauf mit dem Handy begleitet. Mal davon abgesehen, dass es somit für böse Menschen mit bösen Absichten ein leichtes Spiel ist den Familien aufzulauern, mit welchen Werten werden diese Kids groß? Auch hierzu habe ich schon einmal auf Instagram einen Beitrag verfasst unter dem Motto „Familienfoto 2017 mit dem Smartphone vor dem Gesicht“.
Natürlich schreibe ich auf dem Blog auch über Themen die meine Kinder betreffen, aber ich überlege mir gründlich was ich wie schreibe und zeige, ich nenne also auch nie Namen und stelle sie nicht bloß. 

Das Internet und alles was dazu gehört ist toll, verleitet aber auch und ist absolut gefährlich. Behalten wir uns, besonders für die Kinder, unsere Privatsphäre. Es spricht nichts dagegen sein Leben weiterhin im Fotoalbum zu betrachten als auf Google.

In der Blogparade wird dazu aufgerufen jemanden zu nominieren der hier mit macht, ich rufe alle auf sich daran zu beteiligen und dazu braucht es keinen Blog. Teilt Eure Meinung gern per Kommentar oder auf den sozialen Plattformen mit.

Den Beitrag zur Aktion findet Ihr HIER verlinkt.



wallpaper-1019588
Jonas Deichmann und die Challenge 120 – MTP Folge #094
wallpaper-1019588
UNIQLO – Neue Kollektion zu “Kaiju No. 8” vorgestellt
wallpaper-1019588
I Got a Cheat Skill in Another World: Serie jetzt auch bei Amazon vorbestellbar
wallpaper-1019588
Garouden: The Way of the Lone Wolf – Netflix-Anime angekündigt