Über 400 Millionen Flaschen erreichte nach Berechnungen des italienischen Bauerverbandes Coldiretti die Produktion von Spumante im abgelaufenen Wirtschaftsjahr. Davon ist mehr als die Hälfte durch die Kehlen ausländischer Verbraucher geflossen. Nach wie vor am meisten geschätzt wird italienischer Schaumwein bei den Deutschen, Briten und Amerikanern. Aber auch die dem Wodka verfallenen Russen haben kräftig zugelangt und rangieren inzwischen auf Platz vier der Abnehmerliste . In Italien sind während der vergangenen Feiertage - auf die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr entfallen 70% des Jahreskonsumes- insgesamt 90 Millionen Flaschen im Werte von 710 Millionen Euro entkorkt worden. Zwar hat der französische Champagner international immer noch ein grösseres Ansehen als der italienische Spumante. Qualitätsmässig steht das "Made in Italy" trotz erheblicher Preisunterschiede mit dem Cousin aus Frankreich mittlerweile durchaus auf Augenhöhe . Diesen Beweis können berühmte Hausmarken aus der Franciacorta, dem Veneto und dem Piemont ohne weiteres antreten. Eine Riesenerfolgsgeschichte schreibt weiterhin der neuerdings mit der höchsten Qualitätsstufe (Docg) ausgezeichnete Prosecco. Die überwiegend auf die Einzugsgebiete von Valdobbiadene und Conegliano verteilte Produktion reicht kaum aus, um die stetig steigende Nachfrage zu decken. Experten behaupten, die Zukunft des Schaumweins insgesamt gehöre neben dem Champagner vor allem dem Prosecco. Wer gerade im Piemont unterwegs ist, sollte unbedingt einen Abstecher ins piemontesische Canelli machen. In den als Unesco-Kulturerbe geschützten Tuffsteinhöhlen unter der Stadt warten Millionen unter Idealbedingungen gelagerte Flaschen auf ihre Entdecker. Cin Cin !