Die Gefangenen des Gefängnisses Albalote in der spanischen Provinz Granada haben ein Fenster zur Aussenwelt. Es ist dies ein Blog mit dem Namen "La voz del mako". Der Blog wird mit Beiträgen der Gefangenen geführt und ist Resultat einer Journalismus-Arbeitsgemeinschaft, die vom Sozialamt der Provinz Granada gefördert wird. Natürlich ist das Ganze nicht frei von Kontrolle: Die Beiträge werden unter der Leitung von verschiedenen Monitoren in den Blog eingestellt. Aber der Blog gibt den Gefangenen die Möglichkeit, ihre Gedanken, Ideen und Sorgen auch einem weiteren Kreis bekannt zu machen.
Unter anderem berichtet auch Mamadou, eine Senegalese, der illegal nach Spanien gekommen ist, über sein Schicksal. Sein Bericht gibt dem afrikanischen Einwanderer, von denen wir zumeist nur in betrüblichen Schlagzeilen hören, ein Gesicht. Deshalb habe ich seinen Beitrag übersetzt und gebe ihn nachstehend wieder:
"Ich heisse Mamadou. Ich stamme aus dem Senegal und bin 27 Jahre alst. Ich bin 2005 nach Spanien kommen nach einer langen Fahrt mit einem Boot von Dakar, unserer Hauptstadt, aus. Viele von euch fragen sich, warum wir unser Leben auf dem Meer aufs Spiel setzen, deshalb möchte ich auf diesem Wege meines persönliche Geschichte erzählen.
Im Senegal habe ich eine Ehefrau und Kinder, die ich als Familienoberhaupt ernähren muss. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in meinem Land und das Fehlen von Arbeitsmöglichkeiten haben mich dazu geführt, das Abenteuer einer Reise nach Sapnien auf mich zu nehmen. Ich habe die Geldsendungen gesehen, die Nachbarn regelmässig von ihren Söhnen bekommen haben, die ebenfalls über das Meer nach Spanien ausgewandert waren. Aus diesem Grund habe ich mit meiner Familie beschlossen, dass ich ebenfalls mein Glück auf diesem Wege suche, um ihnen dann helfen zu können.
Meine Eltern, meine sechs Brüder und meine Schwiegereltern halfen mir das Geld zusammen zu bekommen, um einen Platz in dem Boot kaufen zu können.
Nach 7 Tagen Fahrt auf dem Meer, bin ich zusammen mit weiteren Landsleuten, 60 insgesamt, an der Küste der Kanaren gelandet, wo uns die spanische Marine abfing und in ein Internierungszentrum für Einwanderer bracht. Nach 45 Tagen verlegten sie uns nach Miraflores in Madrid, wo sie mich fragten, wohin ich wolle. Sie gaben mir dann eine Fahrkarte für den Autobus, damit ich nach Almeria reisen konnte.
Nach meiner Ankunft in Almeria musste ich um Arbeit in den Gewächshäusern kämpfen und ich hatte dabei viel zu erleiden, denn die Arbeitgeber zahlten nicht das, was vereinbart war und drohten damit, dich zur Ausländerpolizei zu bringen.
Ich habe viel gelitten, denn ich hatte die Verantwortung, meiner Familie, meinen Brüdern, meinen Eltern und Schwiegereltern zu helfen, die von den 200 Euro, die ich ihnen monatlich überweisen konnte, abhängig waren. Es ist sehr hart fast 5 Jahre von Frau und Kindern getrennt zu sein. Meine Frau leidet sehr unter der Einsamkeit und wegen des Gefängnisses und da ich ihr nicht helfen kann ist ihre Not noch grösser.
Im Gefängnis habe ich unabhängig von der Einsamkeit auch unter einer Messerattacke gelitten. In einer Warteschlange für das Essen stritt ich mich mit einigen Verrückten, die über meine Hautfarbe spotteten und zu mir sagten "Hungerleider, jetzt rennst du, um etwas zu essen zu bekommen." Am Tag danach entrissen sie mir das bereits zubereitete Frühstück und verletzten mich mit Messerstichen in den Rücken, Beine und Lippen. Sie haben mich fast umgebracht. Vor kurzem sahen wir uns im Gericht wieder und sie baten mich um Enschuldigung und flehten mich an, dass ich dem Richter sagen solle, dass wir uns gegenseitig angegriffen hätten und so die Sache milder gesehen werden. Ich habe versucht, ihnen zu vergeben, aber ich kann es nicht.
So, das ist die Geschichte von Mamadou. Ich hoffe, dass Gott mir hilft und meinen Traum erfüllt und dass sich für euch auch eure Träume erfüllen. Freiheit für Alle!"
Informationsquelle: El Pais, Los presos de Albolote crean un blog und Blog "La Voz del Mako"
Unter anderem berichtet auch Mamadou, eine Senegalese, der illegal nach Spanien gekommen ist, über sein Schicksal. Sein Bericht gibt dem afrikanischen Einwanderer, von denen wir zumeist nur in betrüblichen Schlagzeilen hören, ein Gesicht. Deshalb habe ich seinen Beitrag übersetzt und gebe ihn nachstehend wieder:
"Ich heisse Mamadou. Ich stamme aus dem Senegal und bin 27 Jahre alst. Ich bin 2005 nach Spanien kommen nach einer langen Fahrt mit einem Boot von Dakar, unserer Hauptstadt, aus. Viele von euch fragen sich, warum wir unser Leben auf dem Meer aufs Spiel setzen, deshalb möchte ich auf diesem Wege meines persönliche Geschichte erzählen.
Im Senegal habe ich eine Ehefrau und Kinder, die ich als Familienoberhaupt ernähren muss. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in meinem Land und das Fehlen von Arbeitsmöglichkeiten haben mich dazu geführt, das Abenteuer einer Reise nach Sapnien auf mich zu nehmen. Ich habe die Geldsendungen gesehen, die Nachbarn regelmässig von ihren Söhnen bekommen haben, die ebenfalls über das Meer nach Spanien ausgewandert waren. Aus diesem Grund habe ich mit meiner Familie beschlossen, dass ich ebenfalls mein Glück auf diesem Wege suche, um ihnen dann helfen zu können.
Meine Eltern, meine sechs Brüder und meine Schwiegereltern halfen mir das Geld zusammen zu bekommen, um einen Platz in dem Boot kaufen zu können.
Nach 7 Tagen Fahrt auf dem Meer, bin ich zusammen mit weiteren Landsleuten, 60 insgesamt, an der Küste der Kanaren gelandet, wo uns die spanische Marine abfing und in ein Internierungszentrum für Einwanderer bracht. Nach 45 Tagen verlegten sie uns nach Miraflores in Madrid, wo sie mich fragten, wohin ich wolle. Sie gaben mir dann eine Fahrkarte für den Autobus, damit ich nach Almeria reisen konnte.
Nach meiner Ankunft in Almeria musste ich um Arbeit in den Gewächshäusern kämpfen und ich hatte dabei viel zu erleiden, denn die Arbeitgeber zahlten nicht das, was vereinbart war und drohten damit, dich zur Ausländerpolizei zu bringen.
Ich habe viel gelitten, denn ich hatte die Verantwortung, meiner Familie, meinen Brüdern, meinen Eltern und Schwiegereltern zu helfen, die von den 200 Euro, die ich ihnen monatlich überweisen konnte, abhängig waren. Es ist sehr hart fast 5 Jahre von Frau und Kindern getrennt zu sein. Meine Frau leidet sehr unter der Einsamkeit und wegen des Gefängnisses und da ich ihr nicht helfen kann ist ihre Not noch grösser.
Im Gefängnis habe ich unabhängig von der Einsamkeit auch unter einer Messerattacke gelitten. In einer Warteschlange für das Essen stritt ich mich mit einigen Verrückten, die über meine Hautfarbe spotteten und zu mir sagten "Hungerleider, jetzt rennst du, um etwas zu essen zu bekommen." Am Tag danach entrissen sie mir das bereits zubereitete Frühstück und verletzten mich mit Messerstichen in den Rücken, Beine und Lippen. Sie haben mich fast umgebracht. Vor kurzem sahen wir uns im Gericht wieder und sie baten mich um Enschuldigung und flehten mich an, dass ich dem Richter sagen solle, dass wir uns gegenseitig angegriffen hätten und so die Sache milder gesehen werden. Ich habe versucht, ihnen zu vergeben, aber ich kann es nicht.
So, das ist die Geschichte von Mamadou. Ich hoffe, dass Gott mir hilft und meinen Traum erfüllt und dass sich für euch auch eure Träume erfüllen. Freiheit für Alle!"
Informationsquelle: El Pais, Los presos de Albolote crean un blog und Blog "La Voz del Mako"