Warum unsere Hilfe so wichtig ist!

Von Wernerbremen

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Dominik Blum erzählen:

„Hoffen auf morgen“

"Wir befinden uns in einem kleinen Dorf in Guatemala, in der Provinz El Quiche.
Wir sind für einige Tage zu Besuch bei einer armen Familie.
Nur einen einzigen Euro (!) haben die acht Mitglieder der Familie am Tag zur Verfügung.
Der Mais reicht nicht zum Leben, das Geld kaum für den Schulbesuch der Kinder.
„Ich will Euch etwas zeigen!“ Eben erst sind wir in seiner Familie angekommen, da nimmt José Manuel uns mit in sein „cuarto“, seine winzige Kammer. In der kleinen Holzhütte stehen ein Tisch, ein Bett und ein Schrank. Der Zehnjährige nimmt seine Schätze aus dem Regal: Zwei alte Schulbücher.
„Die Schulbücher meines Vaters“, sagt er stolz und strahlt über das ganze Gesicht.
Das eine Buch ist ein altes Mathematikbuch, das Papier ist braun und brüchig.
Sein Sohn sei „muy fuerte“, sehr stark, erzählt uns der Vater. Das muss er auch sein, um seinen Traum zu verwirklichen: „Ich will Lehrer werden!“, sagt José Manuel. Und seine Augen blitzen.“


Ihr Lieben,

immer wieder können wir uns im Fernsehen große Spendengalas anschauen, bei denen, unterstützt von zahlreichen Prominenten, viele Menschen viel Geld spenden, auch viele Firmen tragen oft große Beträge dazu bei. Das ist eine sehr gute Sache.

Aber dabei wird vergessen, dass die bei solchen Spendengalas im Fernsehen eingesammelten Spendengelder lediglich 5% (!) all der Gelder ausmachen, die von den Menschen in Deutschland gegeben werden, um das Elend und die Not in dieser Welt zu lindern.

Fast 80% der gesamten Spendengelder setzen sich aus kleinen Beträgen zusammen, aus 1.-, 2.-, 5.-, 10.- und 20.- Euro Beträgen. Es handelt sich dabei um Gelder von Menschen, die selbst nicht viel haben, die aber aus Dankbarkeit gerne das Wenige, das sie haben, mit Anderen teilen.

Unsere heutige kleine Geschichte gefällt mir deshalb so gut, weil sie sehr genau und konkret die Nöte einer armen Familie beschreibt. 

Gleichzeitig zeigt uns diese Geschichte aber auch, wie wenig nötig ist, um zu helfen, damit z.B. der Lebenstraum dieses kleinen Jungen José Manuel, Lehrer zu werden, in Erfüllung gehen kann.
Ein besonders gutes Mittel, um in solchen Fällen zu helfen, ist eine Partnerschaft, die man für ein Kind übernehmen kann. Es gibt verschiedene Organisationen, die solche Patenschaften anbieten.

Das Wunderbare an einer solchen Patenschaft ist nicht nur, dass man monatlich einen Betrag an das Patenkind überweist, sondern dass man auch Briefe von dem Patenkind erhält und so daran teilnehmen kann, wie es aufwächst und seinen Weg geht. 

Mein erstes Patenkind im Alter von 10 Jahren

So entsteht eine persönliche Beziehung und das Selbstbewusstsein eines solchen Patenkindes wächst auch deshalb, weil es weiß, da lebt im fernen Europa ein Mensch, der sich für mich verantwortlich fühlt, der möchte, dass es mir gut geht und der mir hilft, dass ich meinen Traum, einen richtigen Beruf zu erlernen, verwirklichen kann.

Mein erstes Patenkind heute



Eine solche Patenschaft kostet zwischen 40 und 50 Euro pro Monat.
Das ist eine Menge Geld und ich habe allergrößtes Verständnis, wenn Menschen sagen, so viel Geld kann ich monatlich nicht erübrigen.
Aber ich kenne persönlich Menschen, die dennoch das Vorhaben,
ein Patenkind zu unterstützen, verwirklicht haben:
Das sind Menschen, die innerhalb eines Wohnblocks wohnen und gemeinsam das Geld für die Patenschaft aufbringen. Die Berichte, die sie von dem Patenkind bekommen, und die Briefe, die sie dem Patenkind schicken, sind Anlass für die Hausgemeinschaft, sich regelmäßig zu einem gemütlichen Zusammensein zu treffen. Dann werden die Berichte vorgelesen und gemeinsam wird ein Brief an das Patenkind verfasst.
Da gibt es Menschen, die eine Patenschaft verwirklicht haben, indem sie das Geld dafür monatlich in ihrer Firma sammeln. Das Patenkind wird so zum „Firmenpatenkind“ und alle nehmen Anteil an seinem Schicksal.

Da ist der Altenkreis
der Kirchengemeinde, der sich regelmäßig trifft und dem es eine ganz große Freude ist, gemeinsam einem Patenkind in der Dritten Welt zu helfen und ihn eine Lebensperspektive zu eröffnen.

Ihr Lieben,
Liebe ist erfinderisch, sie findet Wege zu helfen, sie findet Wege, um anderen Menschen, in diesem Fall einem Patenkind, eine Freude zu machen.
Liebe schenkt Zuversicht und Hoffnung und unterstützt andere Menschen gerne aus Dankbarkeit heraus, weil der liebende Mensch erkennt, dass in einer gewissen Weise auch ihm alles nur geschenkt worden ist.
Ich wünsche Euch eine gute Nacht und morgen einen gelungenen Start in die neue Woche

Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen