Rund 80 Euro kosten 100 Liter Heizöl inzwischen – nach knapp um die 70 Euro im Jahresdurchschnitt 2010. Das bedeutet: Heizen mit fossilen Brennstoffen wird zunehmend teuer, selbst wenn die Preise vorübergehend leicht nachgeben. Das bedeutet aber auch: Wer jetzt auf Solarthermie umsteigt, kann im Winter bereits mehrere hundert Euro Heizkosten sparen. „Ein Investment in Solarthermie sollte so früh wie möglich getätigt werden, denn nur bis zum 30. Dezember 2011 gelten die besonders hohen Fördersätze“, rät Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar).
Nie waren die Fördersätze so attraktiv wie heute: Etwa 4.780 Euro Fördergeld können Hauseigentümer erhalten, die ihre alte Heizung durch einen Pelletkessel mit neuem Pufferspeicher ersetzen und eine Solaranlage installieren, die Warmwasser erzeugt und die Heizung unterstützt. Bei einem Austausch in einen Gas-Brennwertkessel sind es 2.280 Euro. „Hinzu kommen jährliche Einsparungen von bis zu 900 Euro Heizkosten“, so Mayer. Dadurch würden sich die Ausgaben für die Investition schnell amortisieren. Diese Summen werden bei 130 Quadratmeter Wohnfläche und Installation einer vierzehn Quadratmeter großen Solaranlage erzielt.
Hintergrund für die hohe Förderung ist das Marktanreizprogramm (MAP) für erneuerbare Energien im Wärmemarkt. Mitte März wurde es neu aufgelegt – die Zuschüsse für Solarkollektoren wurden dabei deutlich erhöht. Die Förderung wird für die Umrüstung von Heizungen in bestehenden Gebäuden gewährt und vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bewilligt und ausgezahlt. Ziel ist es, den Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung bis 2020 von derzeit rund zehn auf etwa 14 Prozent zu erhöhen. Die Branche hält sogar 25% für möglich.
Gefördert werden solarthermische Anlagen für die Trinkwasserbereitung und für die Raumheizung oder die solare Kühlung sowie der Austausch eines alten Heizkessels durch einen neuen Brennwertkessel (Öl, Gas), wenn gleichzeitig eine förderfähige thermische Solaranlage errichtet wird. Auch für den Einsatz von Wärmepumpen, die besonders energieeffizient betrieben werden, schießt der Staat Mittel hinzu. Letzter Tag für die Antragstellung ist der 30. Dezember 2011. Die Basisförderung von 120 Euro je Quadratmeter wird vom BAFA für Anlagen bis zu einer Größe von 40 Quadratmetern Kollektorfläche bzw. bis zu einer thermischen Leistung von maximal 100 Kilowatt (kW) gewährt. Die Anlagen müssen bestimmte technische Anforderungen erfüllen – zum Beispiel einen hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage oder eine effiziente Umwälzpumpe aufweisen. Die genauen Anforderungen sind in den jeweils aktuellen Förderrichtlinien festgelegt.
Eine Übersicht über förderbare Anlagentypen finden Investoren unter www.bafa.de.
Weitere Infos im Faltblatt des Bundesumweltministeriums, das Teil der Kampagne „Heizen mit erneuerbaren Energien“ ist:www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/faltblatt_heizen_mit_ee_bf.pdf
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